Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Ansteuerung für Schrittmotor mit L297/L298


von lukas (Gast)


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Hallo,
ich habe vor, eine CNC-Fräse zu bauen und habe mir jetzt dafür zwei 
Schrittmotoren vom Typ 42SH-32KCA bei eBay gekauft, die allerdings noch 
nicht angekommen sind, so dass ich dezeit noch keine Messungen 
durchführen kann.
Im Moment beschäftige ich mich mit deren Ansteuerung. Für diese will ich 
die "Standardbeschaltung" mit L297 und L298 verwenden. Die Motoren haben 
laut ELV folgende Spezifikationen:

60 Ohm Widerstand
Betriebsspannung 5-12V
3,75° (96 Steps per rev)
Unipolar
6 Anschlussdrähte (sw & w =common, br,rot,gelb,blau = Phasen)

Sonst weiß ich nichts, ein Datenblatt ist nicht aufzufinden. Ich hätte 
vor, diese mit 36V anzusteuern. Laut R=U/I wären dann ja 0,6A pro Phase 
zu erwarten. Wenn der Sense-Widerstand 1 Ohm beträgt, sollte Vref am 
L297 0,6V betragen. Die Widerstände würden dann 22W verheizen (O.O).

Meine Frage lautet: Habe ich in dem ganzen Konzept einen Denkfehler? Vor 
allem die 22W kommen mir verdächtig vor. Die 36V sollten ja trotz der 
5-12V der Spezifikation kein Problem sein, solange der L297 richtig 
begrenzt.

Ich bin in dem Bereich Schrittmotoren noch ein ziemlicher Anfänger, also 
wäre ich sehr dankbar, wenn mich jemand eventuelle Probleme aufmerksam 
machen könnte.

von Spess53 (Gast)


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Hi

>Im Moment beschäftige ich mich mit deren Ansteuerung. Für diese will ich
>die "Standardbeschaltung" mit L297 und L298 verwenden.

>Unipolar
>6 Anschlussdrähte (sw & w =common, br,rot,gelb,blau = Phasen)

L297/298 sind aber für bipolare Motoren gedacht.

> Ich hätte
>vor, diese mit 36V anzusteuern. Laut R=U/I wären dann ja 0,6A pro Phase
>zu erwarten. Wenn der Sense-Widerstand 1 Ohm beträgt, sollte Vref am
>L297 0,6V betragen. Die Widerstände würden dann 22W verheizen (O.O).

Deine Motoren haben aber nur einen Nennstrom von 0,2A. Die Leistung der 
Motoren ist auch lächerlich. Na ja, vielleicht reicht es für eine 
Käsefräse. Aber nicht mit Parmesan geeignet.

MfG Spess

von lukas (Gast)


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> L297/298 sind aber für bipolare Motoren gedacht.
6-polige Motoren sollte man doch auch bipolar ansteuern können, indem 
man die Common-Leitungen auf Masse legt oder gar nicht beschaltet?

> Die Leistung der Motoren ist auch lächerlich.
Ich habe vor, die Achsen über ein Zahnrad am Motor und eine Zahnleiste 
an der Achse anzutreiben. Da sollte man doch mit einer Übersetzung auf 
Kosten der Geschwindigkeit auch einiges rausholen können?

von Spess53 (Gast)


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Hi

>6-polige Motoren sollte man doch auch bipolar ansteuern können, indem
>man die Common-Leitungen auf Masse legt oder gar nicht beschaltet?

Kann man. Dann sind es aber 120R pro Spule.

> Die Leistung der Motoren ist auch lächerlich.
>Ich habe vor, die Achsen über ein Zahnrad am Motor und eine Zahnleiste
>an der Achse anzutreiben. Da sollte man doch mit einer Übersetzung auf
>Kosten der Geschwindigkeit auch einiges rausholen können?

Viel Spass mit dem Spiel bei Richtungsumkehr.

MfG spess

von lukas (Gast)


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>>Ich habe vor, die Achsen über ein Zahnrad am Motor und eine Zahnleiste
>>an der Achse anzutreiben. Da sollte man doch mit einer Übersetzung auf
>>Kosten der Geschwindigkeit auch einiges rausholen können?
>
> Viel Spass mit dem Spiel bei Richtungsumkehr.

Inwiefern schadet eine Übersetzung der Richtungsumkehr?

von Kein Name (Gast)


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22Watt? Du musst nur die Spannung, die über dem Widerstand abfällt 
berücksichtigen. Also 0,6V*0,6A = 0,36W.

Untersetzungsgetriebe dürfte nichts bringen.  Bei höheren Drehzahlen 
verliert der Motor recht schnell an Drehmoment. Also niedrige 
Motordrehzahl direkt gibt das selbe Drehmoment wie hohe Motordrehzahl 
mit Untersetzung.

Gibt nur zusätzliche Spiel bei der Richtungsumkehr, bringt 
wahrscheinlich aber keinen Nutzen.

Lass dich nicht kirre machen. Erstmal Erfahrungen mit Billigmotoren und 
L297/L298 sammeln! Danach überlegen, ob du noch eine Fräse mit teuren 
Teilen bauen willst.

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