Hallo Leute, ich habe da eine Frage bezüglich S0-Bus und Mikrocontrollern erstmal ungeachtet dessen, welcher Controller in Frage käme. Situation: Wenn jemand auf einer bestimmten meiner 3 ISDN-MSN`s anruft, soll ein Mikrocontroller das anrufende Telefon zu einer Zahlencodeeingabe auffordern, diesen verifizieren und daraufhin eine bestimmte Aktion ausführen (Starker Tobak für einen Newbie). Dazu müßte ich wohl erstmal wissen, was auf dem S0-Bus passiert oder ? Ich glaube ich schreib jetzt mal nicht weiter doofe Fragen sondern warte einfach mal auf Feedback :) Danke
Da gabs mal ein Projekt namens "Lallus": http://www.wolfgang-back.com/lallus_home.php Vielleicht hilft das ja weiter. Joline
"lallus" (schöner Name) verwendet kein ISDN, sondern normale analoge Telephonie. Mit einem a/b-Adapter oder einer kleinen TK-Anlage lässt sich "lallus" natürlich auch an einem ISDN-Anschluss betreiben, aber ob das das ist, was Bernd vorschwebt? Wenn direkt mit dem S0-Bus gearbeitet werden soll, dann ist ein entsprechendes Line-Interface-IC erfoderlich. So etwas ist beispielsweise der PEB 3081 von Infineon (http://www.infineon.com/cgi/ecrm.dll/ecrm/scripts/prod_ov.jsp?oid=16808&cat_oid=-10821) Dann sind "nur" noch zwei Klippen zu umschiffen. Um eingehende Anrufe zu erkennen, muss das D-Kanal-Protokoll des S0-Busses ausgewertet werden und entsprechende Nachrichten für die Rufannahme im D-Kanal abgesetzt werden. Nach dem erfolgreichen Verbindungsaufbau muss wiederum ein B-Kanal bedient werden - das ist eine Vollduplexverbindung mit 8000 Bytes/sec. Auszugebende Sprachdaten ("Aufforderung zur Zahleneingabe") müssen im richtig codierten Format vorliegen (8-Bit-PCM). Wenn DTMF-Töne des Anrufers ausgewertet werden sollen, muss eine softwareseitige Auswertung dieser erfolgen, was vermutlich am besten mit einer FFT realisiert werden kann. Die entsprechenden Protokolle, die im ISDN auf dem S0-Bus auftreten, sind in sehr unverständlicher Sprache in den Normen der ITU (vormals CCITT) festgelegt. An die kommt man nur gegen Geld 'ran, es sei denn, man kennt eine gut sortierte Uni-Bibliothek. Alles in allem erscheint mir der erste Ansatz ("lallus") einfacher realisierbar, da ein einfacher a/b-Adapter mit -geschätzt- 40 EUR auch nicht so arg teuer ist. Viel Erfolg!
Hallo Bernd, mit einem uC wird das sehr schwer zu realisieren sein ... Allein die DTMF erkennung wird so einiges in anspruch nehmen und das EDSS1 Protokoll wird dir da auch keine Freude machen ... Du benötigst dort so ziehmlich alles, was das Protokoll hergibt: - L2 (Setup Clearing ...) - L3 (Sprache / Daten) Die einfachste Lösung für 1 B-Kanal ist, wenn Du Dir von AVM das CAPI-ADK runterlädst (ftp.avm.de) und das ganze dann auf einem PC laufen lässt. Was soll denn das "Ding" machen, vieleicht kann ich Dir da ja Helfen (mit CAPI verdiene ich meine Brötchen ...) Lg Christian
es gibt doch MC die HDLC können (z.B. m32c, Board ca. 65,- Euro), ist das nicht das ISDN-Protokoll? Wird wohl auch zu aufwendig und zu teuer sein. Grüße Quark
Hallo, also für die DTMF erkennung gibt es meine ich einen fertigen Chip XR72... schlag mich tot ... Der soll wohl DTMF dekodieren können und die Daten per I2C auslesbar machen. Den Chip gibts glaube ich bei Farnell (hab selbst noch nichts damit gemacht, aber ein Kollege brauchte den mal) Gruß Rene
Hallo Leute, danke schon mal für die tollen Antworten...zur Frage was ich eigentlich machen will: Ich finde es sch.... daß wenn ich nicht zuhause bin es von außen schwer ist auf meinen Server zugreifen zu können. Durchlaufen will ich Ihn nicht lassen und jedesmal jemanden zuhause bitten, daß er Ihn einschalten soll ist auch keine Lösung: Also: 1. Anruf auf MSN3 2. Aufforderung zur Codeeingabe 3. Codeeingabe zum hochfahren 4. Verifizierung 5. Server fährt hoch 6. Server sendet SMS "Bin bereit" 7. Rest erledigt DYNDNS 8. Wieder Anruf auf MSN3 9. Aufforderung zur Codeeingabe 10. Codeeingabe zum runterfahren 11. Verifizierung 12. Server fährt runter 13. Controller sendet SMS "Server runtergefahren" Kann sein, daß man das anders auch machen kann...ich will es aber mit einem Mikrocontroller machen :) Gruß Benrd
Hallo, bei eBay gibt es im Moment recht günstige ISDN Module die sich per AT Befehle ansteuern lassen. Das klappt sehr gut und man muss nicht das ganze ISDN Protokoll implementieren. DIe Module stammen von eviateg. Solche Module gibt es auch von anderen Anbietern. Das ISDN Protokoll selbst zu implementieren mit einem entsprechenden frontend (sei es Infineon mit dem von Rufus angsprochenen PEB3081 oder dem HFC-S mini von cologne chip) ist wie ich aus eigener Erfahrung weiss ein grösseres Projekt - vor allem weil es keine freien ISDN Stacks auf dem Markt gibt (wer einen kennt melden !!). Martin
Hallo, hm jetzt wo etwas mehr zu deiner Aufgabe bekannt ist: Handy per Datenkabel an Mikrocontroller und wenn jemand mit einer bestimmten NR anruft PC an. Ausmachen kannst du ihn dann remote übers Internet ja dann selber. Martin
Hallo Martin, wäre möglich will ich aber so nicht und zwar aus folgendem Grund: Ich möchte nicht extra ein Handy kaufen und die Grundgebühr dafür bezahlen nur damit ich das realisieren kann. Weil ich Festnetz sowieso habe möchte ich das auch über das Festnetz realisieren Gruß Bernd
Hallo Bernd, es gibt doch auch Verträge ohne Grundgebühr. Ein Handy hätte auch den Vorteil, daß man die PIN per SMS schicken könnte. Insbesondere ist die Lösung mit dem Handy deutlich einfacher zu realisieren als die ISDN-Lösung. Markus
@Bernd: Was spricht für Dich dagegen, das ganze "analog" zu erledigen? Du musst dafür nur einen a/b-Adapter an Deinen ISDN-Anschluss hängen und kannst dann mit verhältnismäßig einfach handhabbarer Hardware (wie "lallus") exakt das erledigen, was Du beschrieben hast. Die MSN-Auswahl erfolgt durch den a/b-Adapter, der restliche Teil (bis auf das SMS-Senden) dürfte "lallus" entsprechen. Zum SMS-Versenden ist die Verwendung eines analogen Modems eh' angesagt, weil soweit ich weiß die ISDN-Zugänge der SMS-Servicezentralen der Netzbetreiber nach wie vor nicht ohne speziellen Vertrag erreichbar sind, die analogen Zugänge hingegen schon. Das ganze direkt an ISDN anzubinden dürfte -mit Verlaub- nicht realisierbar sein, da bereits so simple Dinge wie "einen Anruf entgegennehmen" bei ISDN einen Höllenaufwand mit sich ziehen. Die bei einer analog aufgebauten Lösung mit einem simplen IC realisierbare DTMF-Erkennung muss aufwendig in Software nachgebildet werden, etc. @Martin: Was exakt meinst Du mit "freiem ISDN-Stack"? Ist die ISDN-Treiberunterstützung, die üblichen Linuxen beiliegt, nicht frei? Und wenn die nicht reicht, was ist mit Asterisk? (Wenn Du schon die HFC-Chips aus Köln nennst, ist das doch naheliegend, da die mit Asterisk auch als "Gegenpol" eines S0-Anschlusses verwendet werden können)
Hallo Rufus, ich habe mich mit Asterisk noch nicht beschäftigt bzw war der Meinung das der dort verwendete ISDN Stack für den NT mode (das ist sicherlich das was du als Gegenpol bezeichnest) viel zu aufwändig ist um ihn zB mit WinAVR in einen mega128 zu packen. Gleiches dachte ich auch immer von den Linux ISDN Treibern für zB den PEB3081. Oder hast du mal etwas in die Richtung zum Laufen bekommen? Martin
Nein, damit habe ich mich inhaltlich noch nie auseinandersetzen müssen. Deine Befürchtung, daß die Linux-ISDN-Sourcen für einen AVR zu aufwendig sein könnten, kann ich daher nicht wirklich beurteilen. Wundern würde es mich allerdings nicht; ein AVR hat halt doch arg wenig Arbeitsspeicher ...
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