Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik LM35 18k Ohm Widerstand


von Steffen S. (immanuel777)


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Hallo zusammen,

nur eine kleine Frage zum LM35. Im Datenblatt (z.B. hier 
http://www.ti.com/lit/ds/symlink/lm35.pdf) ist in Bild 7 ein 18k Ohm 
Widerstand zwischen dem Ausgang des LM35 und Masse eingezeichnet.

Im einfachsten Aufbau im Datenblatt (Bild 1) ist dieser Widerstand gar 
nicht vorhanden.

Verstehe ich es richtig, dass der Widerstand nur dafür da ist, dass sich 
die Spannung am LM35 abbauen kann, wenn der Eingang der Messapparatur 
hochohmig ist?

Aber wieso braucht man ihn in Bild 1 nicht?

Über eine kurze Erhellung würde ich mich freuen.

Viele Grüße,
Steffen

: Verschoben durch Admin
von Hubert G. (hubertg)


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Auf der rechten Seite im Bild 1 ist er doch vorhanden. Dort für 
+-Spannungsversorgung, im Bild 7 für single Supply.
Im Bild 1 steht doch auch wofür er gut ist.

von Jörn P. (jonnyp)


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Dann lies mal den Text bei Bild 2.
Der Widerstand ist abhängig von der Versorgungsspannung R1=Vs/50µA.
Mit single supply kann der Ausgang nicht in den negativen Bereich gehen 
und die Anzeige bleibt bei ca. +2 Grad stehen.
Man braucht eine negative Spannung und den Widerstand um negative 
Temperaturen anzeigen zu können.
In Bild 7 wurde der LM35 durch die 2 Dioden "hoch" gelegt ;-)

von Steffen S. (immanuel777)


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Hallo zusammen,

vielen Dank für die Antworten. Allerdings war das nicht ganz das, was 
ich wissen wollte.

Dass auch in Bild 2 (nicht 1) ein Widerstand vorhanden ist, sehe ich 
auch - und dass ich ihn brauche, um Temperaturen unter 0°C zu messen ist 
mir auch klar - ebenso, dass die Masse in Bild 7 durch die Dioden 
"hochgelegt" ist.

Mir geht es um das Verständnis, wozu ich den Widerstand brauche. Aus 
meiner naiven Sicht bräuchte man ihn nicht. Ich gehe aber davon aus, 
dass er nötig ist, wenn er im Datenblatt steht. Also möchte ich wissen, 
welchen Zweck er erfüllt und wie kritisch der Wert des Widerstands ist.

Den Vorschlag aus dem Datenblatt nachbauen könnte ich natürlich, aber 
ich möchte eben verstehen, wieso man das so machen sollte.

Danke schonmal und viele Grüße,
Steffen

P.S.: Bei Bild 1 habe ich keinen Text. Bei Bild 2 eine Bildunterschrift, 
mit der Formel für R1, aber keine Erklärung, wozu er da ist. Auf dieser 
Seite (Seite 2) ist bei mir das untere Drittel weiß.

von Hubert G. (hubertg)


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IN meinem Datenblatt steht auch noch das:
V OUT=+1,500 mV at +150°C
     = +250 mV at +25°C
     = −550 mV at −55°C
Genau dafür ist der Widerstand, Spannung und Temperatur passen zusammen. 
Wenn du ein Voltmeter anschließt, hast du gleich die Temperatur 
angegeben.

von Steffen S. (immanuel777)


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Hmm, okay, stimmt. Aber wieso ist dann so eine hohe Toleranz (10% in 
Bild 7) okay? Macht das nicht die Messung kaputt, wenn dieser Widerstand 
dafür verantwortlich ist, dass die gemessene Spannung stimmt?
Ich hatte gedacht, der Widerstand in Bild 7 hat eine andere Bedeutung 
als in Bild 2, weil er in Bild 7 nicht von Vs abhängt.

von Jörn P. (jonnyp)


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Schau dir mal das Blockdiagramm an. Die minimalste Spannung könnte 0V 
sein.
Wo soll also eine negative Spannung herkommen? Über einen Widerstand 
gegen negative Spannung! Der Strom durch diesen Widerstand soll ca. 50µA 
betragen, es kommt also gar nicht genau drauf an.

von Steffen S. (immanuel777)


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Ach du meine Güte.... Manchmal steh ich echt auf dem Schlauch.... Vielen 
Dank! Alles geklärt.

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