Bei den kleineren (Kopf-)Schlitzschrauben (z.B. M2, M3) hat man das Problem, dass das Ansetzen der Klinge etwas fummelig ist, erst recht wenn der Schraubkopf nicht direkt einsehbar ist. Hat man es dann geschafft, so ist man spätestens nach dem 3.ten mal Nachfassen beim Drehen wieder seitlich herausgerutscht. Ebenso ist die Magnet der Klinge zwar schön und gut zum Aufnehmen der Schraube, aber wenn man dann diese versucht ins Loch zu bugsieren kippt sie meist seitlich weg, da der Schlitz zu wenig seitliche Führung bietet. Mit einem Stückchen Schrumpfschlauch kann man sich für diese Fälle eine einfache Führungshilfe bauen die das Ansetzen, Drehen und Festhalten erleichtert. Und wenn sie gerade einmal stört, so schiebt man sie einfach nach hinten oder zieht sie ganz ab. Tipp zum Anfertigen: Gewünschte Schraubengösse hernehmen, zwei Muttern aufschrauben und das ganze zusammen mit dem Schrumpfschlauch auf den Dreher aufstecken und festschrumpfen. Nach dem Abziehen die zunächst zu lang geratene Schlauchspitze mit einer Schere einkürzen. Noch besser als die Muttern ist natürlich ein Röhrchen passenden Durchmessers, so man hat. Nachteil: Die Führungshilfe funktioniert so wie oben beschrieben eigentlich nur dann Sinvoll wenn Klingenbreite und Schraubengröse zueinander passen. Auch sollte Klingenbreite gleich Schaftdurchmesser sein (fürs abzeiehn), was aber meist bei den kleineren Grössen gegeben ist.
Gute Ideee!Man sollte generell auf den Einsatz von Schlitzschrauben verzichten.Sie sind nicht mehr Stand der Technik,da gibt es besseres.Ich verbaue wo es geht meist Innensechskant.
Prima! Habe ich gleich nachgemacht. Danke dafür. MfG Paul
>Man sollte generell auf den Einsatz von Schlitzschrauben verzichten.
Das sollte mal jemand unserer Institutswerkstatt erklären. Der
Fortschritt in der Schraubentechnologie der letzten 40 Jahre ist dort
noch nicht angekommen. Allerdings haben die (wie anscheinend die meisten
Metaller) genug Muße, manuell mit Schlitzschrauben herumzufummeln,
während der Rest der Welt mit dem Akkuschrauber 2 Sekunden pro
Torx-Schraube benötigt. All mein Hass...
>Man sollte generell auf den Einsatz von Schlitzschrauben verzichten.
Ich mag die Dinger auch nicht, aber was will man machen wenn man bei
einer Reparatur gefühlte 1000 Stück raus und dann wieder reinfummeln
darf.
Da kommt man vor lauter Frust dann schon mal auf die perverse Idee, dem
Dreher eins überzuziehen, so dass da nix mehr abrutscht....
Noch ein Tipp zur Anfertigung:
Den Schrumpfschlauchdurchmesser für den vorderen Teil so gross wie
möglich wählen, so dass geschrumpft der Schraubenkopf gerade noch
festgehalten wird.
Dadurch wird das Material Dicker und damit stabieler.
Den eigentlichen Halt auf dem Schaft besorgt dann ein dahinter
aufgeschobener dünner Schlauch.
Manche Schlauchmarken werden bei mir auch etwas steifer, wenn man sie
mit ~250°C statt der üblichen 100-160° quält.
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