Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Zentrierhilfe fuer Schlitzschraubendreher


von K.M. (Gast)



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Bei den kleineren (Kopf-)Schlitzschrauben (z.B. M2, M3) hat man das 
Problem, dass das Ansetzen der Klinge etwas fummelig ist, erst recht 
wenn der Schraubkopf nicht direkt einsehbar ist.
Hat man es dann geschafft, so ist man spätestens nach dem 3.ten mal 
Nachfassen beim Drehen wieder seitlich herausgerutscht.

Ebenso ist die Magnet der Klinge zwar schön und gut zum Aufnehmen der 
Schraube, aber wenn man dann diese versucht ins Loch zu bugsieren kippt 
sie meist seitlich weg, da der Schlitz zu wenig seitliche Führung 
bietet.

Mit einem Stückchen Schrumpfschlauch kann man sich für diese Fälle eine 
einfache Führungshilfe bauen die das Ansetzen, Drehen und Festhalten 
erleichtert.

Und wenn sie gerade einmal stört, so schiebt man sie einfach nach hinten 
oder zieht sie ganz ab.

Tipp zum Anfertigen: Gewünschte Schraubengösse hernehmen, zwei Muttern 
aufschrauben und das ganze zusammen mit dem Schrumpfschlauch auf den 
Dreher aufstecken und festschrumpfen.
Nach dem Abziehen die zunächst zu lang geratene Schlauchspitze mit einer 
Schere einkürzen.
Noch besser als die Muttern ist natürlich ein Röhrchen passenden 
Durchmessers, so man hat.

Nachteil: Die Führungshilfe funktioniert so wie oben beschrieben 
eigentlich nur dann Sinvoll wenn Klingenbreite und Schraubengröse 
zueinander passen.

Auch sollte Klingenbreite gleich Schaftdurchmesser sein (fürs abzeiehn), 
was aber meist bei den kleineren Grössen gegeben ist.

von herbert (Gast)


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Gute Ideee!Man sollte generell auf den Einsatz von Schlitzschrauben 
verzichten.Sie sind nicht mehr Stand der Technik,da gibt es besseres.Ich 
verbaue wo es geht meist Innensechskant.

von Paul Baumann (Gast)


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Prima! Habe ich gleich nachgemacht. Danke dafür.

MfG Paul

von Tom (Gast)


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>Man sollte generell auf den Einsatz von Schlitzschrauben verzichten.

Das sollte mal jemand unserer Institutswerkstatt erklären. Der 
Fortschritt in der Schraubentechnologie der letzten 40 Jahre ist dort 
noch nicht angekommen. Allerdings haben die (wie anscheinend die meisten 
Metaller) genug Muße, manuell mit Schlitzschrauben herumzufummeln, 
während der Rest der Welt mit dem Akkuschrauber 2 Sekunden pro 
Torx-Schraube benötigt. All mein Hass...

von Tom (Gast)


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Nachtrag: Trotzdem guter Tipp, danke :)

von K.M. (Gast)


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>Man sollte generell auf den Einsatz von Schlitzschrauben verzichten.

Ich mag die Dinger auch nicht, aber was will man machen wenn man bei 
einer Reparatur gefühlte 1000 Stück raus und dann wieder reinfummeln 
darf.

Da kommt man vor lauter Frust dann schon mal auf die perverse Idee, dem 
Dreher eins überzuziehen, so dass da nix mehr abrutscht....

Noch ein Tipp zur Anfertigung:
Den Schrumpfschlauchdurchmesser für den vorderen Teil so gross wie 
möglich wählen, so dass geschrumpft der Schraubenkopf gerade noch 
festgehalten wird.

Dadurch wird das Material Dicker und damit stabieler.
Den eigentlichen Halt auf dem Schaft besorgt dann ein dahinter 
aufgeschobener dünner Schlauch.

Manche Schlauchmarken werden bei mir auch etwas steifer, wenn man sie 
mit ~250°C statt der üblichen 100-160° quält.

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