Hallo zusammen, ich grüble gerade über ein Problem nach: In modernen Autos mit Otto-Motor gibt es eine beheizte Lambdasonde. Bei hochmodernen Autos wird die Heizung vom Steuergerät auf konstante Temperatur geregelt. Also es wird irgendwie nachgeschaut, wie heiß die Lambdasonde ist und dann entsprechende Strom drauf gegeben. Ich vermute, man nimmt den temperaturabhängigen Widerstand der Heizwendel zur Ermittlung der Lambdasondentemperatur. Hier haben wir einen richtigen Regelkreis mit Rückkopplung und allem drum und dran. Früher hatten die Lambdasonden eine 'selbstregelnde' Heizung. Die Heizwendel hatte PTC-Charakteristik. Wurde die Lambdasonde heiß, stieg der Widerstand der Heizwendel und die Stromstärke und damit die Heizleistung verringerte sich. Meine Frage: Kann man das wirklich 'Regelung' nennen? Irgendwie sehe ich die Rückkopplung nicht, also wo hinten etwas nachgeschaut wird, damit vorne etwas korrigierendes verändert wird. Wer kann mir das erklären? Danke und vlg Karli
Wenn die Regelstrecke gleichzeitig Stellglied ist,warum nicht? Oder sehe ich das falsch? Allerdings ist die "Soll"-Temperatur abhängig von der angelegten Spannung
Also auch auf die Gefahr hin, etwas falsches zu schreiben: Dass die Temperatur der Lambdasonde geregelt wird, wäre mir neu. Dass Lambdasonden überhaupt beheizt werden, ist genauso ein Öko-Gedöhns, wie Kaltlaufregler und der gleichen. Soweit ich weiß braucht die Lambdasonde eine Mindesttemperatur, damit die chemischen Rekationen am Katalysatorwerkstoff, denn dann gleichermaßen auch den Labda-Wert erzeugt, ablaufen kann. Ich meine, es sind 400°C minimum. Die Heizung, die verbaut wird, ist eigentlich nur ein normaler Kaltleiter wie jede andere Glühlampe auch. Die heizt bis auf Betriebstemperatur und gut ist. Es kann natürlich sein, dass man die Heizung bei hohen Temperaturen abschaltet, um die Lebensdauer zu erhöhen, wäre aber im Anbetracht der Geldschneiderei für diese Sonden wohl eher kontraproduktiv.
Apropos ich korrigiere mich (hab es jetzt doch nochmal nachgelesen): Es ist kein katalytischer Werkstoff und die Arbeitstemperatur ist je nach Senortyp mehr oder weniger höher.
Regelung mit PTC ist vom Prinzip ein P-Regler für die Temperatur, inclusiv nicht verschwindender Regelabweichung und dem Problem der Spannungsabhängigkeit. Bei PTC-Heizung ist die Temperatur tatsächlich abhängig von der Bordnetzspannung, aber immerhin um Welten besser als bei den unbeheizten Sprungsonden. Damit ist das Steuergerät lange blind was die Qualität des Abgases angeht, bis die Karre mal warm ist. Außerdem wirken sich die andauernden Temperaturwechselzyklen (Vollgas - Teillast) nachteilig auf die Lebensdauer aus. Schau dir mal das Datenblatt einer verbreiteten Lambdasonde, wie der Bosch LSU4.2 an. Die Temperatur wird durch Messung des Innenwiderstand der Nernstzelle gemessen und mittels des separaten Heizwiderstands auf ca 750°C gehalten. @Alex: Hast du eine Quelle für deine 5€? Bei ebay gibt's die ja zu Hauf und sie unterscheiden sich nur in Stecker und Kabellänge. Beim Anpassen muss man nur aufpassen, dass die Sonden mittels eines Widerstands im Stecker abgeglichen sind.
Danke für eure Antworten.
>>Schau dir mal das Datenblatt einer verbreiteten Lambdasonde, wie der
Bosch LSU4.2 an. Die Temperatur wird durch Messung des Innenwiderstand
der Nernstzelle gemessen und mittels des separaten Heizwiderstands auf
ca 750°C
gehalten.<<
Das wäre dann wohl eine richtige Regelung. Also Temperaturmessung über
den Innenwiderstand der Nernstzelle und das Steuergerät schickt gerade
so viel Strom auf den separaten Heizwiderstand, dass die 750°C anliegen.
Das geschieht vermutlich mit PWM, denke ich mal oder?
Wenn ich mich recht erinnere, wird die Temperatur über den Widerstand der Heizwendel selbst gemessen/geschätzt. Die Nernstzelle nur zur Sauerstoffmessung (Strom durch die Zelle so regeln, dass die Spannung an der Zelle passt. Messwert ist der dann der dabei fliessende Messstrom. Ist aber schon ein paar Jahre her, dass ich mich damit beschäftigt habe.
Das habe ich auch so gelesen. Nur ist es dann so dass die Heizwendel selbst sich viel schneller erhitzt, als die Lambdasonde selbst. Dadurch würde die Lambdasondenheizung zu früh abgeschaltet. Andererseits: Wenn die Programmierer das wissen, können sie das sicherlich berücksichtigen, so dass die Temperaturegelung trotzdem einigermaßen gut funktionieren könnte.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.