Hallihallo, ich habe gelernt, dass wenn man Metalle erwärmt, die Leitfähigkeit sinkt. Gilt das bis zum Schmelzpunkt oder nur bis Curie? Verhält sich die Leitfähigkeit zur Wärme linear? Lg Sarah
Der Mechanismus der Leitfähigkeit besteht darin, das die im Metall frei beweglichen Elektronen mit zunehmender Temperatur stärkere Wärmebewegung haben, damit sozusagen dicker werden und weniger gut durch die Lücken des Metallgitters geschoben werden können. Deshalb ändert sich die Leitfähigkeit primär nach einem 1/T -Zusammenhang. Überlagert wird diese Abhängigkeit von der temperaturabhängigen Dehnung im Kristallgitter und von Phasenänderungen im Material. Die Abweichungen vom 1/T-Verlauf sind allerdings gering, bei weitem nicht so groß wie bei Halbleitern, NTC- oder PTC- Material. Es geht bei reinen Metallen da um den Bereich von 0,3 bis 0,6 % Änderung der Leitfähigkeit je Grad Bei Änderungen im Kristallgitter oder beim Schmelzpunkt gibt es natürlich deutliche Änderungen der Leitfähigkeit. Mit Legierungen kann man auch eine temperaturunabhängige Leitfähigkeit erreichen.
Hust Metall ist ein Kaltleiter - also Warm = hoher Widerstand. Glühlampen geben gerne beim einschalten auf -> Wendel kalt - hoher Strom (Einschaltstromstoss) -> Wendel glüht - Betriebsstrom fließt (hier ist der Betrieb im Nennbereich) Anselm
schau dir ein Pt 100 an der wurde recht genau ausgemessen.
Die Frage hat durchaus eine Wichtigkeit, z.B. bei Induktionsschmelzöfen. Bei höheren Temperaturen fällt die quadratische und kubische Temperaturabhängigkeit schon ins Gewicht, welche bei kleinen Temperaturunterschieden vernachlässigt werden kann. http://de.wikipedia.org/wiki/Temperaturkoeffizient "Da der Temperaturkoeffizient des elektrischen Widerstands streng genommen nicht linear ist, gibt es Polynome zur Berechnung der absoluten Temperatur aus dem gemessenen Widerstand, " http://de.wikipedia.org/wiki/Elektrischer_Widerstand: "Für die meisten Anwendungen mit metallischen Materialien bei nicht zu großen Temperaturbereichen reicht diese lineare Näherung aus; sonst sind Glieder höherer Ordnungen in die Gleichung einzubeziehen. (Ein Beispiel mit Summanden bis zur vierten Potenz siehe Platin im Artikel Widerstandsthermometer.)" http://de.wikipedia.org/wiki/Widerstandsthermometer#Platin
Für reine nicht magnetische Materialien, und nicht zu tiefe Temperaturen ist der Widerstand etwa proportional zur Temperatur. Bei Ferromagneten gibt es davon merkliche Abweichungen, z.B. eine eher quadratische Kurve für Nickel / Eisen. Bei Legierungen kommt meist ein etwa konstanter Anteil dazu, so dass der lineare Anstieg des Widerstandes erst bei hohen Temperaturen zur Geltung kommt.
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