Forum: Digitale Signalverarbeitung / DSP / Machine Learning Leistungsberechnung


von lot (Gast)


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Ich habe einmal eine Frage rein (grundlegenster) systemtheoretischer 
Natur. Ich modelliere das Verhalten einer Impedanz (Eingang: Strom i; 
Ausgang:Spannung u), welche einige nichtlinearitäten aufweist, momentan 
durch ihre äquidistant abgetastete Sprungantwort, aus welcher ich mir 
über Differenzenbildung, die Impulsantwort 'h' berechne, deren 
Funktionswerte dann wiederum als Filterkoeffizienten für einen 
FIR-Filter dienen (u=i*h)(*Faltungsoperator). Was bis zu diesem Punkt 
auch wunderbar funktioniert, nun möchte ich aber zusätzlich, über ein 
weiteres FIR-Filter, die Verlustleistung bestimmen, welche zur Erwärmung 
der Impedanz beiträgt.
Jetzt möchte ich die oben beschriebene Impulsantwort h mit einer 
diskreten Fourier Transformation in den Frequenzbereich fransformieren, 
und dann nur den Realteil des errechneten Frequenzspektrums 
rücktransformieren, um so die Impulsantwort 'hr' für den Realteil der 
Impedanz zu erhalten.
Jetzt meine Frage: Wie genau muss ich den FIR-Filter dann verschalten? 
Reicht es aus P=(i^2)*hr zu berechnen oder muss ich P=(i*hr).i 
(.Multiplikationszeichen) rechnen?
Bzw. ist die Berechnung von P auf diese Art und Weise überhaupt 
plausibel?

von A. S. (rava)


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dass dein FIR-Filter funktioniert, ist Glück. Du hast geschrieben, dass 
deine Impendanz nichtlinear ist. Begriffe wie "Impulsantwort" und 
"Sprungantwort" machen nur bei linearen Systemen wirklich Sinn.
Bei Nichtlinearen Systemen genügt h bzw. g nicht mehr, um das System 
vollständig zu beschreiben.
Offensichtlich klappts bei dir, aber wenn die Nichtlinearitäten 
entsprechende ausgeprägt sind, stimmen bei anderen Amplituden deine 
Ergebnisse schon nicht mehr.

Was du genau mit deinem zweiten FIR-Filter bezwecken möchtest, ist mir 
nicht ganz klar. Das liegt aber wohl daran, dass ich deinen Vorschlag 
nicht ganz verstanden habe.

Aber Verlustleistung ist i*u. Warum also nicht einfach momentanen Strom 
i(t) mit momentaner Spannung u(t) multiplizieren, um die momentan 
aufgenommene Leistung p(t) zu errechnen?
Das System ist ja ohnehin schon nichtlinear...

Aber aufpassen: Du hast ein FIR-Filter als Modell. Das heißt, es gibt 
ein dynamisches Verhalten (Differentialgleichung). Ich weiß nicht, was 
du genau gemacht hast, aber wenn du also einen großen Kondensator 
modelliert hast, gibt dieses p(t) die aufgenommene Leistung an. Die 
Energie wird aber gespeichert und ist deswegen noch lange keine 
Verlustleistung. Wenn der Kondensator wieder entlädt, müsste p(t) daher 
negativ werden.

von lot (Gast)


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Jup, das stimmt. Das mit der Nichtlinearität hab ich habe ich darüber 
abgefangen das ich den Filter permanent  neu parametriere (ich habe 
viele Messdaten), und mir permanent Ausgleichwerte berechne die durch 
die Parameteränderung entstehen, ich weiß auch das selbst das noch nicht 
vollständig dem eigentlichen nichtlinearen System entspricht, allerdings 
innerhalb bestimmter Systemgrenzen liefert mir das brauchbare 
Ergebnisse. War vielleicht auch Blödsinn das mit der Nichtlinearität zu 
erwähnen, sorry, das macht natürlich keinen Sinn so wie ich das zuerst 
geschildert habe.

Einfach i.u zu berechnen war auch meine erste Idee, allerdings weißt 
meine Impedanz, wie du das bereits vermutet hast, tatsächlich ein 
dynamisches Verhalten auf, womit s(t)=i.u einfach nur die Scheinleistung 
s ist. Weshalb ich die Impedanz über eine DFT im Frequenbereich in einen 
rein ohmschen Winderstand und einen reinen Blindwiderstand zerlegen 
will, um dann mit der Impulsantwort (IDFT) der ohmschen Impedanz mit 
einem weiteren FIR-Filter meine Wirkleistung p(t) zu berechnen. Die 
brauche ich, weil ich abschätzen muss um in wie weit sich die Impedanz 
mit der Zeit erwärmt.

Könnte das so funktionieren?

von Stilz (Gast)


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Ein lineares system bedeutet, erstens, doppeltes eingangssignal macht 
doppeltes Ausgangssignal. und Zweitens, ich darf Eingangsgroessen 
ueberlagern, und erhalt den Ausgang auch ueberlagert.
Die Nichtlinearitaet hat Folgen.
Erstens darf man nicht mehr von Impedanz sprechen. Denn Impedanz 
bedeutet das Spannungs zu Strom Verhaeltnis. Das gibt's nicht mehr.
Zweitens darf ich die Fouriertransformation (oder Laplace-) nicht mehr 
verwenden. Denn die Fouriertransformation setzt ein Signal aus einer 
ueberlagerung von einzelnen Sinus Signalen zusammen.

Was man machen kann ist kleinraeumig, in einem kleinen Parameterbereich, 
Linearisieren. Falls moeglich sollte man die Nichtlinearitaet durch 
irgendwelche Kompensationen, zB Inversen wegmachen.

Die Leistung ist das Integral ueber die Zeit von i(t)*u(t)

von lot (Gast)


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Ok,also erstmal danke 'Stilz' und 'A. S.' für das Feedback, vor allem 
das mit der Definition einer Impedanz hatte ich mir bisher noch gar 
nicht so vor Augen geführt. Sehr Interessant!

Zur Näherungsweisen Modellierung der Nichtlinearität, habe ich vor allem 
in dem Bereich wo die Nichtlinearität zum Tragen kommt mehr als genug 
Messungen (Sprungantworten), mit an die Nichtlinearität angepasster 
Staffelung der Stromstärke, dass ich das Systemverhalten modellieren 
kann.

Aber können wir jetzt nicht einfach mal so tun als hätte ich das 
nichtlineare Verhalten nie erwähnt? Also gehen wir zum Beispiel mal von 
einem Widerstand und einem dazu parallel geschalteten Kondensator aus 
(ideale Bauelemente), die in einem schwarzen Kasten mit zwei Anschlüssen 
verbaut sind. So nun möchte man die Wirkleistung in Abhängigkeit der 
Zeit bestimmen. Und die einzige Messung die man hat ist eine 
Impulsantwort (ideal zeitdiskret und wertkontinuierlich gemessen). 
Weiter Einschränkungen sind:
- das Modell muss zeitdiskret sein
- und man darf sich keiner rekursiven Systeme bedienen (also keine 
IIR_Filter)

So und jetzt wollte ich die Impulsantwort eine DFT im Frequenbereich in 
einen rein ohmschen Winderstand und einen reinen Blindwiderstand 
zerlegen, um dann mit der Impulsantwort (IDFT) der ohmschen Impedanz 
(reelle Funktionswerte des Spektrums) mit
einem weiteren FIR-Filter meine Wirkleistung p(t) zu berechnen.

Könnte das Näherungsweise Funktionieren? Wie gesagt, ich brauche das nur 
um eine Abschätzung für die Temperaturänderung vorzunehmen.
Bzw. kann man ein unbekanntes System überhaupt so in eine 
Reihenschaltung von ohmschen Widerstand und induktiven/kapazitiven 
Blindwiderstand zerlegen?
Und vorallem wie muss man den FIR-Filter dann mit dem Eingangstrom 
verschalten?

von Matthias L. (Gast)


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>Die Leistung ist das Integral ueber die Zeit von i(t)*u(t)

Nein. Dieses Integral gibt die (in der Zeit) aufgenommene Energie 
wieder.


Wenn Du die mittlere Leistung in einer Zeitspanne haben willst, musst du 
das Produkt aus i(t) mal u(t) über diese Zeitspanne integrieren und 
anschliessend durch diese Zeitspanne wieder dividieren.

von A. S. (rava)


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ok dein Modell ist zufriedenstellend. Das hat zwei Auswirkungen.
1. du brauchst dir erstmal nicht weiter Gedanken über ein nichtlineares 
Modell machen.
2. du hast ein lineares Modell mit zeitlich veränderlichen Parametern 
(hässlich, aber ok)

jetzt weiter:
So wie ich das sehe (bin kein Elektrotechniker), sind Begriffe Wie Wirk- 
Blind- und Scheinleistung auch Begriffe aus der linearen Theorie. 
Schlimmer noch, sind das Begriffe, die von sinusförmigen 
Eingangssignalen ausgehen.
Damit kannst du, soweit du geschrieben hast, nicht arbeiten, oder? Du 
möchtest ja ein beliebiges Eingangssignal auf dein Modell geben.

Wenn ich deine Idee richtig verstehe, möchtest du daher eine Trafo in 
den Frequenzbereich machen. Also sowohl i als auch u müssten in ihre 
Frequenzen aufgedröselt werden. Dann müsste man für jede Frequenz neben 
der Amplitude noch die Phasenlage herausfinden. Jetzt könntest du für 
jede Frequenz deren Wirk- und Blindkomponenten ausrechnen, alles wieder 
über alle Frequenzen dOmega zusammenintegrieren und hättest die 
gesuchten Werte.

Jetzt ein paar schlechten Nachrichten:
- Die Phasenlage der Frequenzanteile stelle ich mir sehr schwer zu 
ermitteln vor. Dein Modell sagt dir zwar, welche Asugangsamplituden und 
-Phasenlagen auf deine Eingangsgröße folgen (Stichwort: Bode-Diagramm 
für lineare System). Problem ist aber, dass sich dein Modell ständig 
ändert (insofern war es wichtig, dass du das erwähnt hast ;-). Wenn sich 
dein Modell ständig ändert, ändert sich auch dein Bode-Diagramm ständig. 
Das ist unbrauchbar. Der bessere Ansatz wäre also wohl, auch die 
Ausgangsspannung u zu transformieren und das Signal zu verarbeiten. 
Trotzdem bricht dir das zweite Problem das Genick
- Die Transformationen (Laplace und Fourier) sind in den Theorie über 
unendlich große Zeitfenster definiert. Egal, wie du aber arbeitest, 
kannst du aber nur Approximationen mit endlichen Fenstern im Rechner 
machen. Das klingt jetzt nach theoretischem Firlefanz, aber:
Für die Praxis bedeutet das, dass es Probleme mit der Speicherfähigkeit 
des Modells gibt. Sobald dein Modell beim entsprechenden Eingangssignal 
Energie speichert, die es während des Fensters nicht mehr abgibt, stimmt 
die Berechnung wieder nicht. Praktisch ist das, was die Verlustenergie 
angeht, wirklich genauso gut oder schlecht, wie das von mir 
vorgeschlagene Verfahren: i mit u multiplizieren und aufintegrieren.
Hier haben wir aber über die Verlustenergie gesprochen. Da dich ja die 
Verlustleistung (Verlauf über die Zeit) interessiert, wird die Sache 
noch komplizierter: du hast keine Ahnung, was das Modell intern tut. Du 
kannst also nicht sagen, ob es die Energie erst speichert und dann 
vernichtet (gedämpfter Schwingkreis) oder sofort in Wärme umwandelt 
(Widerstand).

Fazit:
- du bräuchtest, meiner Meinung nach, tieferes physiaklisches 
Verständis, um zu jedem Zeitpunkt eine passende Verlustleistung angeben 
zu können.
- du bräuchtest selbst für die Energieberechnung eine sicher "groß 
genuge" Fenstergröße, um dem Modell die Chance zu geben, alle noch 
kreisende Energie zu vernichten.
- wenn die Energie langsam aus dem System verschwindet, hast du ganz 
neue Amplitudenbereiche, in dem deine FIR-Approximation auch wirklich 
passen muss. Hier können sich übrigens auch kleine Offsets zwischen 
Eingang und Ausgang schnell zu einem großen Fehler in der Energie 
aufsummieren.

Leider ist das mathematisch über dem, was ich bisher an der Uni gelernt 
habe. Gerade das zeitvariante FIR-Filter macht mir Probleme, da hier ja 
nicht sicher gestellt sein muss, dass dein Modell über längere Zeiträume 
überhaupt noch die Energieerhaltung oder ähnliche Lächerlichkeiten 
befolgt.

Um dich trotzdem nicht ganz hängen zu lassen, hätte ich noch eine Idee. 
Ob sie für dein Problem brauchbar ist, müsstest du aber selbst 
untersuchen. Vielleicht lässt anstelle des Modellidentifikationsansatzes 
(adaptives FIR-Filter) ein physikalischer Modellierungsansatz wählen? 
Wir hatten im Zeitbereich immer folgenden Ansatz:
Die Idee ist es, ein nichtlineares System anhand seiner 
Potentialfunktionen V (Energiespeicher) zu modellieren. Wenn du das 
schaffst, ergibt sich deine Verlustleistung zu 
Zeitableitung(Energiespeicher) - Eingangsleistung + Ausgangsleistung
... auch wenn das System nichtlinear ist.
Der zugehörige Begriff für google "Ljapunov-Stabilität"
oder zum Einstig die "Lyapunov's second method for stability" von 
http://en.wikipedia.org/wiki/Lyapunov_stability
Wenn du dein Modell so hinbekommst, dass V in Joule angegeben wird, 
heißt "Ljapunov-stabil" nur, dass die Verluleistung V' ständig negativ 
sein muss.

hoffe, das hilft etwas...

von lot (Gast)


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wow, na dann werde ich mir das Thema mal zu Gemüte führen. Danke für die 
Hinweise :)

von Jürgen (Gast)


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Dich mit der Lyapunov Funktion zu beschäftigen würde ich hier nicht 
empfehlen.
Eine Funktion V zu finden, die noch dazu die gewünschte Einheit hat, 
würde automatisch bedeuten die Lösung deines Systems zu kennen.
(Lyapunov dient allgemein zur Beurteilung der Stabiliät von Systemen 
deren Lsg. man nicht kennt, V muss noch dazu ständig positiv sein.)
lg

von A. S. (rava)


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Ja Jürgen, ist gut möglich. War auch so eine aus der Not geborene Idee.
Heute nacht ist mir noch ein anderer Vorschlag gekommen, der vermutlich 
ähnlich sinnfrei ist:


du hast ein FIR-Modell. Da ich zeitkontinuierlich denke, würde ich das 
erstmal in den kontinuierlichen Zeitbereich transformieren (Tustin --> 
Übertragungsfunktion --> Zustandsraummodell
). Jetzt müsste man sich doch mit der Info [Eingang] = Ampere und 
[Ausgang] = Volt irgendwie an die einzelnen Zustände herantasten können. 
Vielleicht kann man dem Modell mittels einer geeigneten 
Zustandstransformation
 sinnvolle physikalische Einheiten verpassen? Das müsste man im 
konkreten Fall ausprobieren, wird aber sicher - je nach Größe des 
Modells - nur mäßig Spaß machen. Ob da etwas brauchbares herauskommt 
hängt sicher auch von der Ordnung des Systems und numerischem Dreck ab, 
den keiner aufgeräumt hat.
Wenn du deren Einheiten hast, weißt du, was die (neuen) Zustände 
speichern (denn jeder Zustand ist per Definition mal ein Speicher; da 
ist ein Integrator im Modell; Integratoren Speichern; Beispiel: Nur das 
Hinzufügen von Spulen und Kondensatoren erzeugt im Modell des 
elektrischen Stromkreises neue Zustände).

Wenn du soweit kommst, ist der Rest straight forward.


ich habe aber auch meine Zweifel, dass das in der Praxis funktioniert. 
Vor allem macht mir Sorge, dass dein Modell zeitvariant ist. Die 
Bedeutung von Zuständen ändert sich also mit jedem Zeitschritt. Eklig.
Ein direkter Weg für die Differenzengleichung exisitert möglicherweise 
auch - dazu fehlt mir nur die Denke.
Im ersten Schritt kannst du jedem Koeffizienten eine Einheit verpassen. 
Dabei musst du aufpassen, dass
 eine andere Einheit hat als
. Und dann?

von Frank M. (aktenasche)


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wenn du am eingang strom hast und am ausgang spannung, musst du die 
admittanz nehmen, nur nebenbei.

dass dein system eigtl. linear sein muss, wurde ja bereits gesagt. 
zumindest um den arbeitspunkt herum kann man ja linearität annehmen.

was ich sonst so gelesen habe, hat mir ehrlichgesagt die haare zu berge 
stehen lassen.

was willst du überhaupt erreichen? ich könnte jetzt viel 
rumtheoretisieren, aber ich will keine lösung finden, die überhaupt 
nicht auf das ursprüngliche problem passt.
du willst eine impedanz in ein FIR filter überführen?

dass die zeitvarianz ein problem ist, wurde ja bereits angesprochen. 
find ich aber ehrlichgesagt auch etwas merkwürdig, wenn sich ein system 
im normalbetrieb so stark mit der temperatur ändert, dass es sich 
markant auf das systemverhalten auswirkt. dann ist es mMn ein schlecht 
entworfenes system.

von lot (Gast)


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Also zuerst einmal, wie schon mehrfach fach erwähnt, meine Frage bezieht 
sich nicht auf die Nichtlinearität und auch nicht auf das zeitvariante 
Verhalten durch Temperaturdrift. Ich habe auch nie gesagt wie ausgeprägt 
diese Eigenschaften sind. Der Punkt ist, das habe ich locker im Griff, 
und auch mein Modell, liefert mir sehr Gute Ergebnisse für u über t. 
Weshalb, falls doch einem mal eine Idee kommt bzgl. meiner eigentlichen 
Frage...

(leicht umformuliert)
>>Also gehen wir zum Beispiel mal von
>>einem Widerstand und einem dazu parallel geschalteten Kondensator aus
>>(ideale Bauelemente), die in einem schwarzen Kasten mit zwei Anschlüssen
>>verbaut sind. So nun möchte man die Leistung bestimmen die über den
>>ohmschen Widerstand verbraten wird.
>>Und die einzige Messung die man hat ist eine
>>Impulsantwort (ideal zeitdiskret und wertkontinuierlich gemessen).
>>Weiter Einschränkungen sind:
>>- das Modell muss zeitdiskret sein
>>- und man darf sich keiner rekursiven Systeme bedienen (also keine
>>IIR_Filter)
>>
>>So und jetzt wollte ich die Impulsantwort mit einer DFT im Frequenbereich
>>in einen rein ohmschen Winderstand und einen reinen Blindwiderstand
>>zerlegen, um dann mit der Impulsantwort (IDFT) des ohmschen Widerstandes
>>(reelle Funktionswerte des Spektrums) mit
>>einem weiteren FIR-Filter die Leistung zu berechnen die über dem ohmschen 
>>Widerstand verbraten wird.

>>Könnte das Näherungsweise Funktionieren? Wie gesagt, ich brauche das nur
>>um eine Abschätzung für die Temperaturänderung vorzunehmen.
>>Bzw. kann man ein unbekanntes System überhaupt so in eine
>>Reihenschaltung von ohmschen Widerstand und kapazitiven
>>Blindwiderstand zerlegen?
>>Und vor allem wie muss man den FIR-Filter dann mit dem Eingangstrom
>>verschalten?

...kann dieser jemand von einem LTI-System ausgehen. Für die 
Überführung/Umrechnung der Ergebnisse auf mein reales System sorge ich 
dann schon.

@A. S.: Tustin-Aproximation ist bei der erforderlichen Ordnung meines 
Filters undenkbar. Und die Zustandsbeschreibung meines FIR-Filters macht 
auch keinen Sinn, weil es zum Schluss eben auch nur wieder der Filter 
ist, nur eben anders beschrieben. Aber solche Ideen kamen auch alle 
schon, aber letztlich dreht man sich da einfach nur im Kreis.

>Frank Meier schrieb:
>wenn du am eingang strom hast und am ausgang spannung, musst du die
>admittanz nehmen, nur nebenbei.

Für was sollte ich die Addmitanz "nehmen"? Welcher mathematische 
Operator wird denn deiner Meinung nach durch das Wort "nehmen" 
impliziert?
u=i.r und für ein dynamisches LTI-System (E:strom;A:spannung) steht 
seine Impulsantwort h reprensentativ für die Impedanz womit u=i*h 
(*Faltung) gilt.

>Frank Meier schrieb:
>was willst du überhaupt erreichen? ich könnte jetzt viel
>rumtheoretisieren, aber ich will keine lösung finden, die überhaupt
>nicht auf das ursprüngliche problem passt.
>du willst eine impedanz in ein FIR filter überführen?

Ja! Und, da ist nichts groß zu überführen, es ist lediglich die 
Impulsantwort äquidistant zu diskretisieren, und die erforderliche 
Ordnung herauszufinden.

>Frank Meier schrieb:
>dass die zeitvarianz ein problem ist, wurde ja bereits angesprochen.
>find ich aber ehrlichgesagt auch etwas merkwürdig, wenn sich ein system
>im normalbetrieb so stark mit der temperatur ändert, dass es sich
>markant auf das systemverhalten auswirkt. dann ist es mMn ein schlecht
>entworfenes system.

Achja tatsächlich? Es ist also prinzipiell schlecht für >>Systeme<<, 
wenn sie ihre Temperatur ändern? Interessant!

von Jürgen (Gast)


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Also zu deiner Grundfrage:
Es ist nicht möglich aus der DFT einen Real bzw Imaginäteil deiner 
Impedanz herauszuirgendwas.
Der Real bzw. Imaginärteil deiner DFT gibt nur Auskunft über die geraden 
bzw. ungeraden Frequenzanteile deiner Impulsantwort.

Falls du weisd ob deine Blackbox (Impedanz) 1 od. 2 Ordnung besitzt 
(höher wirds schwierig), kannsd du aus Analyse der Impulsantwortform das 
Übertragungsverhalten identifizieren und so auf deinen Wirkwiderstand 
rückrechnen.
Wie bereits erwähnt ist es aber am einfachsten über die 
Impulsantwortdauer u und i zu integrieren und anschließend durch die 
Dauer zu diviedieren.

von Malue (Gast)


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@ lot (Gast)
hallo lol ich stehe gerade vor einem sehr ähnlichem Problem und ich wäre 
dir sehr dankbar wenn du kurz schildern könntest ob du eine Lösung hast 
finden können, um die Temperaturänderung des Systems zu berücksichtigen.

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