Hallo Profis. Wie so oft hab ich mal wieder eine rein Theoretische Frage. Also, reines Verständnisproblem, keine direkte Praktische Anwendung. Sagen wir mal ich habe einen Colpittsoszillator in Emitterschaltung, so wie hier: http://www.electronics-tutorials.ws/oscillator/osc13.gif Dieser ist schon DC-getrennt durch die Kollektordrossel. Daher bekommt der Resonanzkreis schon eine Nullpunktsymmetrische Eingangsspannung und die Phasendrehung an C2 kommt zustande. Jetzt nehme ich an ich betrachte ebendiese Schaltung als Vierpol. Mit einem nicht genauer definierten Verstärkerelement mit einer Ausgangsimpedanz Z1. Welche EINGANGSimpedanz Z1' hat nun der Resonanzkreis bei Betrachtung als Rückkoppelungsvierpol im RESONANZFALL? Ist es einfach der Resonanzwiderstand des Schwingkreises oder wird dieser noch nach vorne hin noch über den Kapazitiven Spannungsteiler transformiert? Ich denke eben dass die Resonanztransformation in Richtung Ausgangswiderstand des Rückkoppelungsvierpol geschieht. Wäre es dann nicht sinnvoll auch eine Impedanzanpassung am Eingang des Schwingkreises hinzuzufügen, sodass Z1 = Z1' ? Oder geschieht das eh und ich versteh nicht wie? Vielleicht kann mich ja jemand aufklären, vielen dank! m.
es handelt sich hier nicht um eine Colpitts-Schaltung, sondern um die sog. Pierce-Schaltung, aber damit ist die Frage nicht beantwortet. Das Rückkopplungsnetzwerk kann man auf zwei Arten betrachten: a) Schwingkreis bestehend aus L und dem kapazitiven Spannungsteiler C1/C2. Ist C1=C2, dann liegt "Mittenanzapfung" vor, d.h. die Spannung über C1 nach Masse ist gleich der über C2 nach Masse. beide Spannungen sind auf Masse bezogen um 180° gedreht. Auf die Basis wird (wenn man die Lasten mal vernachlässigt) somit die gleiche Spannung zurück gekoppelt, wie sie am Kollektor anliegt. Wegen der Spannungsverstärkung von B nach C ist so eine große Spannung für die Schwingungsanfachung aber nicht erforderlich. Daher kann C2 größer als C1 gewählt werden, so dass (ohne Last betrachtet), die HF-Spannung an der Basis sich zur HF-Spannung am Kollektor wie C2/C1 verhält. Da eine Verstärkungsreserve vorhanden sein muss, sollte C2/C1 nicht gleich der Spannungsverstärkung sein, sondern um den Anschwingsicherheitsfaktor >2 bis 5 kleiner. Der Kollektor-Ausgangswiderstand ist dann die Parallelschaltung von - Last am Output - Verlustwiderstand des Schwingkreises / 4, d.h. Q*wL/4 - der gemäß dem Verhältnis von C1 und C2 hochtransformierte Eingangswidertand der Basis (im ausgesteuerten, nichtlinearen Betrieb) - de Verslustwiderstand der Kollektordrossel. b) Man betrachtet C1/L/C2 als ein (transformierender) Tiefpass 3.Ordnung, der bei der Maschenresonanzfrequenz eine Phasendrehung von 180° bewirkt. Die Dimensionierungsgesichtspunkte laufen auf das Gleiche hinaus wie oben. Die Spannungstransformation sollte < sein als die Verstärkung/Sicherheitsfaktor. Für den Spezialfall eines Quarzoszillators (d.h. L ersetzt durch einen Schwingquarz) findet man die entsprechenden Erklärungen in meinem Quarzkochbuch (Download unter www.axtal.com -> Technische Informationen Viel Spass Bernd DK1AG
hallo Bernhard! Vielen Dank für die ausführliche Antwort. Ich bin noch dabei mir das alles durch den Kopf gehen zu lassen, daher kommt eine weitere Antwort später. Zunächst aber: es handelt sich schon um einen Colpittsoszillator. Siehe hier: http://www.fh-friedberg.de/fachbereiche/e2/telekom-labor/geissler/hf/arbeitsmaterial/pdf/HF_Kapitel_4.pdf Seite 18. Grüsse. M.
Hallo Bernhard! Könntest du mir erklären warum der Verlustwiderstand des Schwingkreises durch VIER dividiert wird?
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