Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Wechselrichter und der PE?


von Benutzer (Gast)


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Hallo.

Mich würde mal interessieren, wie die üblichen 0815 Wechselrichter 
aufgebaut sind in Bezug auf die "Erdung?

z.B. folgender:
http://www.reichelt.de/Wechselrichter/SWR-24-600/3/index.html?;ACTION=3;LA=2;ARTICLE=67436;GROUPID=4954;artnr=SWR+24-600;SID=12UQ2D-X8AAAIAABtF5mU75e776b6c95b4f23ada016ce10cb0959


Ist die Erde mit der Kleinspannung verbunden?
Oder ist die nur mit einer Erdungsschraube verbunden?

Wenn ich den Wechselrichter dann erde, bzw mit der KFZ Karosserie zum 
Potentialausgleich verbinde:

Ist die Ausgangsspannung dann auch "Geerdet", also ein Pol auf 
Erde/Masse?
Oder ist die Ausgangsspannung per "Mittelanzapfung" geerdet, also 2x115 
V gegenüber "Masse"?
Oder ist die Ausgangsspannung nur hochohmig mit der Masse verbunden? 
(z.B. über Widerstände mit 100+ kOhm und Entstörkondensatoren?

von Enesto (Gast)


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Ahoi

Ein Blick in die Bedienungsanleitung hilft.
Erste Seite sechster Punkt unter den Sicherheitshinweisen.

von Benutzer (Gast)


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Ok, da stehts dabei stimmt.
Bei vielen stehts nicht dabei.

Hier ist der PE auf - der Versorgungsspannung. Das ist schlecht.

Es steht auch noch dabei, dass der N Leiter nicht geerdet werden darf, 
aber nicht, warum.

Es steht leider auch nicht dabei, ob die Ausgangsspannung 
"Potentialfrei" ist.

von amateur (Gast)


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Keine Ahnung.

Irgendwo gibt’s bestimmt eine Bestimmung für dieses Konstrukt. Die 
Normheinis wollen doch schließlich ihre Pamphlete verscherbeln.

Ich würde mich diesem Problem von mehreren Seiten nähern.
1. Gibt es überhaupt einen PE, oder wird das Ganze als Trenntrafo
   verkauft?
2. Bei Notstromaggregaten ist außen eine dicke Erdungsschraube
   vorhanden die manchmal sogar angeschlossen wird. Pfahlerder
   oder Wasserleitung - wenn der Herr Ohm mitspielt.
3. Da es im Grunde genommen keine echte Erde geben kann, wird wohl
   das alte Prinzip der Nullung zurückgegriffen. Andernfalls würde
   der PE ja seinen Zweck nicht erfüllen. Außerdem hast Du ja eine
   prinzipiell (noch) potentialfreie Spannungsquelle.

Oder so.

von Benutzer (Gast)


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Wenn die "Erde" ja über den Minus der Versorgung mit der Karosserie 
verbunden ist, gibt es ja wieder das Problem der Ausgleichsströme, z.B. 
über Signalkabel.
So Niederohmig kann man den Wechselrichter kaum anbinden, dass da nicht 
noch Ausgleichsströme entstehen.

Ein Teil des Wechselrichter Stromes läuft dann über den 
"Potentialausgleich" und den Laptop und die Audioverbindung und 
Autoradio zur KFZ Masse.
Die Laptop Netzteil Masse ist auch geerdet, außerdem hat das 
Notebooknetzteil "entstörkondensatoren" zu L und N, und das bringt noch 
mehr Störnebel auf die Masse.

Genau dieses Problem habe ich nämlich.
Sobald ich den Laptop über Wechselrichter laufen lasse, und das AUX 
Audiokabel vom Autoradio einstecke, gibts furchtbare Geräusche.

So eine 50 Hz Brummschleife ist dagegen gar nichts.

Außerdem ist dann keine Kommunikation von USB Geräte mehr möglich, sie 
werden disconnected.

Läuft der Notebook auf Akku, geht alles.

Ich habe nicht diesen genannten Wechselrichter, sondern einen 0815 
anderen 150 W mit Bordspannungssteckdose. Bei dem ist die "Erdung" auch 
über den Minus.


Grüße

von Benutzer (Gast)


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Hatte übrigens auch schon nen KFz Notebook Netzteil von Conrad. Da war 
das mit den Störungen auch (Wenn auch nicht ganz so schlimm).
Das KFZ Netzteil war aber müll, beim starten des Fahrzeuges ist es 
eirgendwann abgeraucht.

Ich suche nun einen Wechselrichter, der keine Masseschleife mit 
Ausgleichsströmen oder Störungen auf der Notebookmasse verursacht.

von amateur (Gast)


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Ich kann mir im besten Falle nicht vorstellen, was eine Verbindung des 
PE, mit dem Minuspol der Batterie, außer Problemen, bringen soll.
Mein Auto - zumindest - steht auf 4 Gummireifen, die helfen nicht nur 
beim Fahren und Bremsen, sondern auch beim Isolieren gegenüber dem 
Untergrund sprich Erde.
Zu Deinem Notebook Problem:
Notebooks haben üblicherweise ein Schaltnetzteil. Diese wiederum haben 
einen unangenehm hohen Einschaltstrom. Würde mich also nicht wundern, 
wenn das der Grund für den vorzeitigen Tod Deines Netzteiles war.
Alle Notebooks, die ich kenne haben einen 2-poligen Stecker, also 
konstruktiv keine Verbindung zur Erde.
Schon aus Gründen der Sicherheit, würde ich es mir verkneifen, so ich 
denn bereits eine galvanische Trennung durch einen Trafo habe, eine 
Verbindung zur Erde zu schaffen.
Zu guter Letzt: Alle Notebooks, die ich kennengelernt habe (nach 90) 
hatten ein Kunststoffgehäuse und somit auch nix mit Erdung am Hut.
Natürlich gibt es Möglichkeiten, von außen her an die Notebookmasse zu 
kommen, aber diese gehen nicht zurück über die Versorgungsleitung. Hier 
wirkt die galvanische Trennung in beide Richtungen.
Ein Trick könnte allerdings wirken. Du speist das Notebook explizit mit 
Gleichspannung - meist weit oberhalb der KFZ-Spannung - und spielst mit 
der zugehörigen Masseleitung herum. Damit kommt man mit einigen 
Unannehmlichkeiten ins Notebook rein.

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