Ich möchte einen kleinen Trafo für einen Sperrwandler wickeln. Dazu hab ich aus einem kaputten PC-Schaltnetzteil einen Ringkern mit 6 Wicklungen ausgebaut. (Farbe ist gelb/weiß) Den Draht hab ich abgewickelt. Ein Trafo für einen Sperrwandler braucht ja einen Luftspalt, um die Energie zu speichern. Deshalb hab ich nun folgende Fragen: 1. Der Kern hat einen relativ niedrigen Al-Wert von 84 (gemessen) und es waren 6 Wicklungen drauf. Kann man daraus schließen, dass der Kern genügend Luftblasen enthält, so dass er für eine Speicherspule geeignet ist? 2. Ist es egal, wo der Luftspalt ist? Würde es gehen, wenn ich außen an dem Ringkern dünne Pappe aufklebe und dann den Draht darüber wickle? danke im vorraus für eure Antworten
Schön mit deiner Vorstellung: - Ringkern ist nicht für Sperrwandler geeignet, mehr für Drosselnwandler. - Luftspalt ist im Ferritkern, nicht zwischen Kern und Kupferdraht !! Gruss
Was ist eigentlich der Vorteil vom Luftspalt genau? Ich weiss, dass der Kern nicht mehr in die Sättigung geht, aber ich meine, es kann ja nicht bis ins Unendliche gehen, oder? Der Kern kann ja nur eine begrenzte Menge an Energie aufnehmen. Andy
Der Kern kann nicht mehr SO SCHNELL in Sättigung gehen, da der Luftspalt wie ein in Reihe geschalteter (magnetischer) Widerstand wirkt. Dadurch verringert sich der magnetische Fluss durch den Kern; der ur-Wert des Kerns sinkt mit steigender Größe des Spaltes. Die Induktivität der Spule(n) sowie die Koppelinduktivität(falls es zwei oder mehr Spulen sind) nimmt ab. Der Luftspalt selbst dient nicht der Energiespeicherung, sondern zur Anpassung des Kerns (ur-Wertes) und somit der Spulengröße bzw. Koppelinduktivität(en). Auch hat ein Luftspalt positive Auswirkungen, was den Temperaturdrift des Kerns angeht. Einfach einen Luftspalt einfügen brin gt nichts. Dieser Spalt muss auf den Arbeitspunkt abgestimmt sein. Inder Praxis passt man meines Wissens aber eher die Windungszahl dem Kern mit Luftspalt an und nicht umgekehrt. Der Luftspalt hat, schon gesagt, positive Temperatureigenschaften. Gruss Henrik
Ups, da hab ich was übersehen. @Thany: Warum soll der Kern nicht dafür geeignet sein? Wie die Spule mechanisch gebaut ist, ist doch egal. Oder? @Andy: Natürlich kann der Kern nur eine bestimmte Mege an Energie aufnehmen. Die bleibt mit Luftspalt auch ungefähr gleich. Energie in Spule ist ja: 1/2*L*I² ; da L aber mit Luftspalt kleiner wird, erhöht sich der maximal mögliche Strom durch die Spule. Oder ist da wer anderer Meinung? Gruss Henrik
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