Ich bin gerade dabei für ein Elektrokart eine Ansteuerung für einen Gleichstrommotor zu basteln. Dieser zieht bei 56V und Nennlast 400A. Das ganze dachte ich mir als 1 Quadrantensteller. Es sind Hochstromfähige Akkus vorhanden. Zur Dimensionierung der Mosfets sollten 10 parallele IRFRU1018E welche 60V und jeweils 79A schalten ausreichen. Die Ansteuerung der Mosfets stellt kein Problem dar. Zur Dimensionierung der Freilaufdioden über den Motor in etwa das gleiche. 12 Schottkys a 40A Nennstrom sollten laut Simulation locker reichen. Der Knackpunkt der Sache ist jetzt allerdings der Zwischenkreis. In meiner Simulation habe ich an meinem Kondensator (63V 1mF) bei Nennlast einen Stromripple von 400A. Leider sind solche Kondensatoren extrem selten. Meine Idee der parallelschaltung entsprechend vieler Kondensatoren ist ziemlich teuer und Platzaufwändig. Vielleicht ist auch in meiner Simulation irgend ein grundlegender Fehler drin. Im Anhang befindet sich deshalb mein LTSpice Projekt mit allen relevanten Dateien. Gibt es noch andere sinnvolle möglichkeiten einen Gleichstrommotor dieser größe zu steuern? Kennt sich jemand mit der Kondensatorauslegung und der Sache mit dem Stromripple aus? Danke für eure Hilfe!
>In meiner Simulation habe ich an meinem Kondensator (63V 1mF) bei >Nennlast einen Stromripple von 400A. Leider sind solche Kondensatoren >extrem selten. Hast du in einem Auto jemals einen mordsmässigen fetten Kondensator zwischen Autobatterie und Anlasser gefunden? Warum wohl nicht? Und so einer will 22kW steuern. Anwärter für den Darwin Award.
Zum Kondensator kann ich nichts sagen, aber die MOSFETs halte ich für extrem unterdimensioniert. a) 60V UDSS bei 56 Volt Betriebsspannung. Was ist bei Schwankungen der Betriebsspannung? Bei induktiven Lasten gibt es Spannungsspitzen, als Induktivität gilt bei schnellen Schaltern auch schon ein paar cm Draht. b) 400A Motorstrom. Das sind 40A pro FET, die halten gerade mal 56A aus. Bei 40A werden die mächtig warm, zudem sind die Anschlussdrähtchen nicht wirklich für 56 oder 40A optimiert. c) Ist 400A der Nennstrom? Wieviel Strom beim Hochfahren, bei mechanischer Blockierung? Dieser Maximalstrom ist oft ein mehrfaches des Nennstroms. Kauf Dir ein paar dicke, industrielle FETs.
Ja das dachte ich mir fast. Da werden die Jungs also doch nicht um ein paar fette FETs drum rum kommen. Die Schwankungen in der Spannung gehen bis ca. 100V Es ging um die Idee das mit kleinen billigen Schaltern zu realisieren. Aber die scheint im allgemeinen in dieser Leistungsklasse nicht gut zu sein. Das dachte ich mir fast schon. 400A sind der Nennstrom. Beim Hochfahren ist es ein vielfaches. Mein Hauptproblem ist dass ich nicht weiss wie die Akkus auf diesen Stromripple reagieren und Experimente will ich nicht wagen. @holger im Auto hantiert man wohl auch nicht mit Pulsweitenmodulation? Danke für deine Hilfe Pink Shell!
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