Hallo alle Miteinander, ich habe einen Kondensatormotor und da gibt es zwei Sachen in der Anschlussdose, die mir nicht so bekannt sind. Im Anhang habe ich einmal das Bild des Klemmsteins selbst. Die dicken roten und grünen Adern sind Haupt- bzw. Hilfswicklung. Braun und Grau sind Phase und Neutralleiter. So, das weiße Teil ist parallel zum Betriebskondensator geschaltet. Es steht soweit nichts drauf und ist innen vergossen. Ich vermute aber, dass dies ein Anlaufkondensator ist. Das schwarze Teil macht für mich aber keinen Sinn. Ein Anschluss ist am Neutralleiter angeschlossen und der andere geht über ein dünnes Drähtchen in den Motor. Was kann das sein? Auf dem Teil selbst steht: "160-192MFD" Wäre super wenn jemand sowas kennt. Bin bei Kondensatormotoren noch nicht so fit. Gruß, Christian
Ein Kompressor. Das Typenschild ist ziemlich nichtssagend. Ist ein italienischer Motorenhersteller.
dein seltsammes Teil ist ebenso ein Kondi. Kann aber nicht sagen wofür er ist. Möglicherweise um den Anlaufstrom zu begrenzen.
Voila, das Typenschild ;) Komisch bei dem schwarzen Teil finde ich vorallem die zusätzliche dünne Leitung, die im Motor verschwindet...
Der cos(phi)=0,96 find ich für einen Motor auch merkwürdig, bin cos(phi)=0.7 bis 0.85 gewöhnt (allerdings von Drehstrommotoren)
Das große schwarze Ding ist ein Anlaufkondensator, der über einen Fliehkraftregler abgeschaltet wird wenn der Motor hochgelaufen ist. Damit erreicht man ein größeres Anlaufmoment, bei Kondensatormotoren ist das bekanntlich ja nicht so rosig wie bei echtem Drehstrom.
Ah, ein Fliehkraftschalter... Darauf wäre ich echt nicht gekommen. Danke!!
Dünne Leitungen die ins Innere des Motors gehen sind oft Thermoschalter die sich in der Wicklung verstecken.
Kompressormotore haben unter Betriebsdruck ganz schön zu ackern. Dem entsprechend hoch dürfte der Anlaufstrom sein. Man kann also annehmen das zu dem Betriebskondensator an dem die Haupthilfswicklung betrieben wird, noch eine zusätzliche Anlaufwicklung mit Kondensator und Fliegkraftschalter betrieben wird, die bei erreichen einer Nenndrehzahl wieder abschaltet wird. Da kann die Drahtstärke auch etwas dünner sein, weil die Hilfswicklung sowieso hochohmiger als die Hauptwicklung ist.
So ganz schlau werde ich aus der Sache nicht, es sind drei Tubes zu sehen. Der Schwarze, der weiße der außen baumelt und jener, welcher mit einer Schelle unterhalb des Schalters befestigt ist. Einer wird Betriebskondensator (Cb) sein, der andere der Anlauf Ca, das dritte Teil ist was? Eine Alternative zum Fliehkraftschalter ist das Anlaufstromrelais (gerne als „Klixon“ tituliert), früher häufig von TI. Eine zweite ist ein Zeitschaltglied welches den Ca für kurze Zeit dazuschaltet, müsste dann in dem „baumel Teil“ inklusive eines weiteren C darin sein, macht aber nicht so richtig Sinn, zwei Ca (vom Bauvolumen geht es, da bei beschränkter Einschaltdauer und wenig Platz auch elektrolytische C verwendet werden). Eine zweite geschaltete Zusatzhilfswicklung macht in meinen Augen auch keinen Sinn da „toter“ Wickelraum wenn nicht benutzt. Für mehr M muß nur der Ca vergrössert werden (die Kosten dieser Motoren sind nur von der Menge an Kupfer und Eisen bestimmt). Verstehen würde ich es wenn für drei Betriebsfälle ausgelegt: - Anlauf gegen Druck (max. Ca) - Betrieb bei Kompressor–Arbeit (viel Cb) - Leerlauf (wenig Cb) Der Ein-Aus Schalter ist von Schurter (Weber) mit Unterspannungsauslöser (das transparente Kästchen welches zwischen den Anschlüssen sitzt), er kann auch einen Bimetall Überstromschutz beinhalten (je nach Modell). Der U-Spg. Schutz wird gerne als Wiederanlaufschutz nach Stromausfall benützt und in Kombination mit der angesprochenen Temperatur-Pille im Motor hilft er auch bei thermischer Überlastung. Im Katalog des Motorenherstellers sind nur solche mit Fliehkraftschalter zu finden (zwei C), man weiß halt nicht was der Kompressor Produzent noch so dazu baut. Über weiteres „erhellendes“ würde ich mich freuen...
Ja und? Sind halt zwei parallelgeschaltete Betriebskondensatoren und ein Anlaufkondensator über Fliehkraftschalter, ich versteh Dein Problem nicht. Desweiteren gibts gerade bei Kühlschrankkompressoren eine Anlaufwicklung, die nach dem Start ungenutzt bleibt und den nötigen Stromstoß über einen PTC bekommt. Das ist neben den Druckverhältnissen ein Grund warum viele Kühlschränke nicht direkt nach dem Abschalten wieder eingeschaltet werden können. Da war's wohl einigen Herstellern egal ob Du das sinnlos findest oder nicht. Außerdem kommt noch dazu, daß ich den Leerlauffall bei einem Kompressor vernachlässigen kann. Die Dinger sollen ja den Druck im Kessel halten, "Leerlauf" hab ich also nur ganz kurz nach dem Einschalten, wenn der Kessel komplett drucklos ist. Danach steigt die Leistung ziemlich schnell an.
Ein Problem habe ich gar nicht, es wundert mich nur. Zwei Kondensatoren sind teuerer als einer, auch bei der Montage. Gerade bei solch Massenware wird bei uns gespart wo es nur geht. C-Motoren kenne ich nur im Zusammenhang mit Pumpen, nicht bei der Verwendung in Kühlschränken.
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