Forum: HF, Funk und Felder 433 Mhz Wettersensor TX2 genaue Frequenz


von Michael R. (michi42)


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Hi,

ich habe hier einen Lacrosse TX2 Temp. Sensor den ich gerne mit einem 
RFM12 o-ä. auslesen möchte. Leider ist "433 Mhz" etwas vage.
Wie finde ich raus wo genau (MHz) und mit was (FSK,ASK) das Ding sendet?

Leider sind die Datenbursts nach 100ms schon zu Ende und kommen alle 
heiligen Zeiten, was die Messung etwas erschwert.

Was ich schon probiert habe:
$oogle - Meint 433,92 MHz.

Mit 70 cm Handfunke:
- krächzt öfters, nur nicht dann wenn ich auf dem Oszi die Daten hüpfen 
sehe.
- Auch nicht mit voll zugedrehter Rauschsperre und Frequenzsuchlauf. 
Richtige Frequenz und zugleich TX=on ist wohl großer Zufall.

Oszi an der Antennenendstufe: 100MHz Oszi zu lahm oder zu wenig Pegel.

Spektrum- Analyzer:
- Richtige Frequenz und zugleich TX=on ist wohl großer Zufall. nichts zu 
sehen. Auch nicht mit Peak-Hold. FM- Spektrum der Handfunke klar 
sichtbar ;-)
- Zero-Span mit den Speki und 40 kHz BW -> Nichts zu sehen bis -50dBm.

Bin langsam etwas ratlos...

von bla (Gast)


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z.B. den Empfänger daraus: 
http://www.pollin.de/shop/dt/NDk1OTQ0OTk-/Haustechnik/Sprechanlagen/Klingel_Gong/Funk_Tuerglocke_KANGTAI.html 
an die soundkarte hängen. Die genaue Frequenz hast du dann zwar auch 
nicht, aber die Billigteile empfangen üblicherweise so breitbandig dass 
du das Signal dann hast und auch dekodieren kannst.
Ansonsten: Was hast du denn da für nen Spectrum Analyzer? 1MHz span 
oderso sollte man da schon haben. Alternativ billiges rtlsdr Dongle, 
dann siehst du 2MHz.

von Michael R. (michi42)


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@bla,

das ist nicht das Problem.
Was der Sender sendet kann ich ja am Modulator-input abgreifen.
Das Protokoll ist mir inzwischen auch weitgehend klar.

Ich möchte wissen, was ich am Empfänger für eine Frequenz einstellen 
muss, damit ich am spi an die Daten auch per Funk bekomme. Der rfm12 ist 
nicht ganz so breit wie ein Scheunentor.

Span kann ich am Speki natürlich einstellen wie ich will (hab ich auch 
432-435), aber je größer der Span bzw. je langsamer der Sweep desto 
geringer die Chance dass der Sender gerade dann ein paar ms lang sendet, 
wenn der SA zufällig gerade die "richtige" Frequenz "anschaut". Das ist 
das gleiche Problem beim Funkscanner.

von Holler (Gast)


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Ich denke mit den 433,92 MHz liegst du richtig, das ist die Frequenz der 
üblichen SAW-Resonatoren mit denen die Sender stabilisiert werden.

Wenn du wirklich die Frequenz genau messen willst, versuche den Sender 
auf Dauer-Ein zu bringen: aufmachen und reinschauen, ob da ein 
SAW-Resonator mit einem Transistor dranhängt. Wenn ja, dem Transistor 
über 4k7-22k Basisstrom einimpfen. Die Oszillatorschaltung den meist 
Colpits in Basisschaltung, sollte dann gehen.
Wenn du unsicher bist, scanne die PCB und poste sie hier rein.

von Jojo S. (Gast)


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Habe den Tipp hier mal gelesen das es mit einem SDR Stick gut zu messen 
ist. So einen Stick habe ich dann für weniger als 20€ über eBay gekauft. 
Das funktioniert wirklich Super, damit hast du einen recht genauen 
Scanner und bekommst zb mit der Software SDR# schön angezeigt wo dein 
Sender aktiv ist. Auf YouTube gibt es auch Videos zur Benutzung der 
Sticks.

von Ohuld (Gast)


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> Wie finde ich raus wo genau (MHz) und mit was (FSK,ASK) das Ding sendet?

DVBT-Stick. Siehe hier: Beitrag "2m-Empfang mit DAB-Stick"

von Michael R. (michi42)


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Hi,

der Filter/Quarz ist ein  q 4371 s18119, 3 Beinchen auf Masse, einer auf 
Signal. Google ist ungewohnt schweigsam. Epcos kennt ihn nicht. Eher 
seltsam angeschlossen für einen saw...

Die duKo's in der unteren Hälfte (Bottom-layer) sind vermutlich 
Senderbesaftung, Masse,Daten (direkt unter den 3 Wdg.)

Werd mal versuchen ihm etwas Dauerstrich zu entlocken.

von Holler (Gast)


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Der SAW sieht wirklich ungewöhnlich aus, müßte aber der Beschaltung nach 
einer sein. Du hast es mit einem Colpits-Oszillator mit einstufigen 
Verstärker zu tun. Die drei nebeneinander liegenden gold schimmernden 
Anschlüsse sind von links nach rechts Ub+, Masse, Daten.
Wenn Du Daten auf UB+ legst, sendet das Teil Dauerstrich.

von Michael R. (michi42)


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@Holler,

Ub+ reicht nicht, er will einen Highpegel am Dateneingang sehen. Damit 
ist es wohl simples OOK. also 100% AM.
Ob das mit dem RFM12 geht...?

Btw: Mit Dauerstrich liegt die Mittenfrequenz eher bei Marker3

von Holler (Gast)


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Mit Ub+ meinte ich den Pluspol der Batterie.
Der RFM12 ist für OOK weniger geeignet. Man könnte höchstens am 
ARSSI-Anschluss (analog received signal strength indicator, svw. 
Feldstärke, RFM12B Seite 3) ein Feldstärkesignal abgreifen und auf den 
AD-Wandler eines uC geben.
Nimm lieber einen anderen Empfänger.

von Jojo S. (Gast)


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Mit dem RFM12 geht das schon, aber nicht optimal.  Am Data-Pin kommt 
auch ein digitales Signal raus, man muss mit den gain und threshold 
Werten spielen um das zu optimieren. Aber damit hängt die Pulsbreite 
stark vom Empfangspegel ab.

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