Hallo, Ich beschäftige mich gerade mit Mikrostreifenleitungen, genauer gesagt mit Leitungsresonatoren, die aus leerlaufenden und kurgeschlossenen Leitungsstücken zusammengebaut werden können. Die Ankopplung an diese Leitungsresonatoren erfolgt dabei kapazitiv, sprich man lässt einfach ein "gap" zwischen Zuführung und Resonator. Meine Frage ist die, welchen Zweck dieses "gap" erfüllt, wieso es notwendig ist und in welchen Fällen man es benötigt. Vielen Dank für Antworten! Im Anhang befindet sich ein Modell eines Leitungsresonators für 1GHz.
Die Antwort hast Du ja selbst schon in Deiner Frage gegeben. Eine kapazitive Ankopplung geht nur mit "Gap". Eine Kapazität besteht ja schliesslich aus Leiter>>>Gap<<<<Leiter. Je grösser die Lücke ( Gap ), desto loser ist die Kopplung zum Resonator, desto weniger ist der Resonator bedämpft, desto höher ist also die Güte. Bei zu grossem "Gap" ist der Koppelfaktor zu klein und somit die Einfügedämpfung des ganzen Gebildes evt. zu hoch.
Danke für die Antwort. Wie sieht deine Erklärung aus, wenn kein Gap dazwischen ist, und der Resonator einfach angekoppelt wird? Wird der Resonator dann zu stark gedämpft? LG
Die gezeigte Anordnung entspricht einem Serienschwingkreis. Kann es sein, dass es bei einem Parallelkreis genau der umgekehrte Fall ist, und man keine Gaps einfügen darf?
Ohne Gap wäre es ja eine leitende ( galvanische ) Verbindung. Das geht nur, wenn man die Streifenleitung ( schmalbandiger Filter z.B. ) an einer Stelle anzapft, die Impedanzrichtig zum Rest passt. Um das zu erreichen, was in deinem Blockschaltbild zu sehen ist, wären auch andere Verfahren möglich ( z.B. induktive Kopplung ). Im Prinzip ist das Wichtigste stets: Welche Impedanz hat die Signalleitung und wo finde ich beim Filter ( Resonator ) einen Punkt zur Einkopplung der die gleiche Impedanz aufweist. Man wählt eine galvanische Ankopplung eher in Sendern, wo evtl hohe Leistngen übertragen werden müssen. Lose kapazitive Kopplung ( wie im Bild ) würde ich eher in Eingangs- oder Filterstufen in Empfängern einsetzen. Aber auch da gibt es keine feste Regel. Besonders bei hohen Frequenzen > 10 GHz sieht man manchen Filterdesigns auch nicht auf den ersten Blick an, wie die Wirkungsweise genau ist. Das ist ein Fachgebiet, welches seeehr dicke Bücher füllt.
Vielen Danke für de Antworten. Vor allem die Letzte erklärt den Unterschied in den Modellen. Leider findet man in der Literatur nur unschlüssige Erklärungen dazu. Die impedanzrichtige Anpassung zum Rest leuchtet dabei am meisten ein.
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