Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Ersatztyp für Mosfet IRF1104


von .Patrick. (Gast)


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Hallo,

vielleicht kann mir da jemand etwas weiter helfen.
Momentan habe ich eine Stromsicherungs-Schaltung aus dem Internet mit 
einem IRF1104 am Laufen.
Dabei ist der RDSon relativ wichtig, da er + weitere Bauteile bestimmen, 
wann meine Stromsicherung auslöst.
Nun ist einerseits der IRF1104 schlecht zu bekommen und doch relativ 
teuer (hab ihn nur bei Conrad gefunden, und wenn man da zwei braucht 
dann jedes Mal wieder 6 Euro Versand zahlen...)
Ich suche nun einen Ersatztyp, mit gleichen/ähnlichen Werten, 100A muss 
er nicht schalten können, kann auch die Hälfte oder etwas weniger sein, 
aber vor allem der RDSon sollte gleich sein, weil ich sonst die ganze 
Schaltung wieder anpassen muss von den Bauteilen und ich nicht mehr bei 
meinen ca. 5A Auslösung liege.
Des weiteren kommt hinzu, das das ganze über das KFZ-Bordnetz versorgt 
wird (nein keine Scheinwerfer oder sicherheitsrelevante Sachen ;) ), der 
Mikrocontroller ist soweit gegen die unsaubere KFZ-Spannung gesichert 
und läuft 1A, liegt aber auch im "Steuerstromkreis".
Der IRF liegt direkt im Laststromkreis zu einem Motor, dazu die unschöne 
KFZ-Spannung.
Das wird dem Mosfet wohl nicht allzu gut tun.
Gibt es da passend wie oben geschrieben mit den Daten einen Fet, der das 
ab kann?

Hab schon den einen oder anderen gefunden (allerdings nicht direkt für 
den KFZ-Bereich), hätte aber gern mal die Vorschläge von euch gesehen.

Ich danke euch im Vorraus, habt noch nen schönen Sonntag.
Gruß
Patrick

von Nathan (Gast)


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> habe ich eine Stromsicherungs-Schaltung aus dem Internet
Welche denn?

> Dabei ist der RDSon relativ wichtig
Das ist Murks. Schau dir einmal die "Fig 4.  Normalized On-Resistance 
Vs. Temperature" im DB an.

Bau einen 10 mOhm Shunt an passender Stelle ein, und du kannst praktisch 
jeden Mosfet verwenden.

von .Patrick. (Gast)


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Diese hier: http://www.mydarc.de/dl5bte/Sicherung2.html

Soweit ich verstanden habe ergibts sich aus dem RDSon der 
Spannungsabfall der für die Schaltung relevant ist um abzuschalten.
Aber vielleicht irre ich mich auch.
Bin gern eines besseren belehrbar.

Du hast ja jetzt den Schaltpan, in wieweit würdest du die Schaltung dann 
abändern bzw. aufbauen.
Wenns drauf ankommen und du sagst das geht so oder so besser, ändere ich 
auch nochmal den Schaltplan und erstelle eine neue Platine, das ist es 
mir dann Wert.

Was sagst du wegen dem KFZ-Bordnetz und das Bauteilüberleben wegen den 
Störfaktoren, rein nur in dieser Schaltung?

von Nathan (Gast)


Angehängte Dateien:

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> wieweit würdest du die Schaltung dann abändern

Siehe i_lim1.png. Vergleichsspannung nicht am Transistor, sondern am 
Shunt abnehmen; Q2/R5 übernehmen die Selbsthaltung.
Damit ist zwar der Einfluß des Rdson weg, ändert aber nix an der 
Tatsache, dass dieses Sensibelchen immer noch stark von den Parametern 
Q1 und D1 abhängt. Zur Auslösekennlinie und der dürftigen Ansteuerung 
des Gate schreib ich lieber nichts.

Wenn es genauer sein soll und vor allem der Weg das Ziel ist, würde ich 
es mit einem Komparator bauen - dabei hat man dann "nur" mehr mit der 
Offsetspannungsdrift des LM2903A und dem Layout für die Sense-Leitungen 
zu kämpfen.

Fazit: Nimm einen fertigen High Side Switch aus dem Automotivebereich.
z.B. AUIR3315 
http://www.irf.com/product-info/datasheets/data/auir3315.pdf

Der hat schon eine Vielzahl an Schutzschaltungen eingebaut und du 
benötigst nur einen Schalter, und einen Widerstand um das Stromlimit 
einzustellen.

von Jens G. (jensig)


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Wenn es nicht genau auf den Abschaltstrom ankommt, dann geht die erste 
Schaltung durchaus. Durch die Temperaturabhängigkeit des Rdson 
(vielleicht so Faktor 1:2 zw. 20 und 100°C) hätte man sogar eine kleine 
Zeitkonstante, so daß kurze Überströme (bis Faktor 2) nicht gleich zum 
Abschalten führen. Man könnte also diese Ungenauigkeit sogar 
gewinnbringend ausnutzen, wenn man mit moderaten Überstrompulse nicht 
gleich lahmgelegt werden will.

von Alexander S. (esko) Benutzerseite


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Eine solche Überstromsicherung habe ich auch schon im KFZ-Bereich der 
frühen 90er Jahre gesehen. Allerdings waren damals niederohmige Mosfets 
noch teuer. Heute würde man das mit einem Smart-Power-IC machen.

Wenn es nicht um riesige Stückzahlen geht, ist die Lösung von Nathan 
besser.

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