Hallo , ich hoffe ich bin im richtigen Unterforum . Hat jemand Erfahrung mit Lithiumionenakkus ? Gibt es da ev. eine Baubeschreibung für ein MC gesteuertes Ladegerät ? Der Akku hat eine Spannug von 11,1 Volt und ca 6800 mAh . Es wäre auch möglich die Zellen (3,7V , 3400mAh ) einzeln zu laden . Es ist ein Ersatzakku für eien Roda Rocky Laptop , neue Batterie oder Nachbaubatterie leider nicht zu bekommen . MfG Hans
Notebooks enthalten üblicherweise bereits eine Ladeschaltung für ihren Akku und müssen dazu nur an ein Netzteil angeschlossen werden. Rocky sagt derzeit Output Voltage: 19V, 5A Current Limit, eventuell passt das auch für das alte Modell. Solche Netzteile gibt es als Ersatz zu Hauf, das reduziert das Problem auf einen passenden Stecker. Den Akkupack eigenständig zu laden, wird bei Laptops meist erschwert durch die im Akku eingebaute Elektronik. Einfach Spannung anlegen und er lädt funktioniert bei den wenigsten. Sicher kannst du es probieren und bist dann sogar durch die Schutzschaltung geschützt, aber es passt damit nicht an einen "Akkulader". Wenn wie du sagst die Zellen auch einzeln entnommen und geladen werden können, tut es jeder Modellbauakkulader, denn diese Zellen haben dann KEINE Schutzschaltung und sollten mit Einzelzellenüberwachung und Balancer geladen werden.
Hallo Michael , ich habe den Akku aufgeschnitten und will neue Zellen nehmen . Gibt es im WWW z. B. 3,7V 4200mAH sehr günstig , aber ich habe gelesen das die Ladegeräte auf die Akkus kalibriert werden müssten und wenn das so ist könnte ich an der Rocky Ladeschaltung nichts rumbasteln . Einzige Möglichkeit wäre dann die Akkus außerhalb zu laden . MfG Hans
Also ich mach jetzt wahrscheinlich ein (Diskussions-)Fass auf, aber... Vergleicht man etliche LiIon und LiPo Datenblätter, so fällt auf, dass die Ladeschlussspannung immer die gleiche ist. Bei der Entladeschlusspannung unterscheiden sich die Hersteller jedoch immens. Dass Akkus überhitzen oder gar explodieren, liegt gerne daran, dass sie überladen werden. Da der TO einen Akku größerer Kapazität nehmen möchte, besteht da also keine Gefahr. Eine Unbekannte in dem System ist der Ladestrom. Ich weiß nicht, ob Hans über die nötigen Informationen vom alten Akku verfügt. Andererseits kann es sein, dass durch den nicht optimal auf den Akku abgestimmten Lade-Controller der Akku zu früh als leer gekennzeichnet wird. Das wiederum ist schade, aber keine Gefahr. Weiterhin gibt es in Ladecontrollern neben dem reinen Spannungswert für das Ladeverhalten auch einen Zeitfaktor. Es kann also auch sein, dass der Akku nicht voll geladen werden wird, weil die Akku-Ladung vom Controller wegen Timeout abgebrochen wird. In diesem Fall kann es sein, dass der Controller ganz auf gibt, oder Windows immer ein lästiges Symbol wegen einem defekten Akku einblendet. Es kann aber auch sein, dass der 4200mAh Akku sich dadurch (zu früh leer, nicht ganz voll) exakt so, wie damals der noch neue 3400mAh verhält. Es spricht also erst einmal nichts dagegen, dass man den Akku unter beibehaltung der alten Elektronik wechselt. Wenn man beim Entfernen des alten Akkus dann noch auf einen Temperaturfühler trifft, wäre man zusätzlich noch mal abgesichert. Die ganze Technik kann man dann auch erst einmal kontrolliert in Betrieb nehmen und Ströme, Spannungen und die Temperatur messen. Man kann den Akku Controller vermutlich auch ziemlich verwirren, wenn man den Akku außerhalb auflädt und immer frisch geladen ansteckt. Aber... Man kann unter Linux vielleicht via lmsensors herausfinden, welchen Akku-Manager das System verbaut hat. Mit dem genannten IC kann man sich Das Datenblatt besorgen und mit etwas Glück sind die Akku-Parameter sogar in einem EEPROM statt OTP.
Eigentlich muss da nichts kalibriert werden ( was sollte da auch gemeint sein? ) Nur die Ladeschluss-Spannung muss streng eingehalten werden. Da lohnt ein Selbstbau eines Ladegerätes kaum. Im Modellbauzubehör gibt es solche Ladegeräte inzwischen für angemessene Preise. LiIon und LiPo Akkupacks sollten immer mit Balancer geladen werden ( Spannungsangleichung jeder Einzelzelle ). Sonst hat man bald "bessere" und "schlechtere" Zellen im Akkupack. Diese driften dann auch immer weiter auseinander, was dann irgendwann der Tod des Akkupacks ist. Auch bei den günstigen Ladegeräten kann man die Zellenzahl ( 11.1V sind 3 Zellen in Reihe = 3S ) einstellen und auch ob es sich um einen LiIo oder LiPo Akku handelt ist wählbar. Ich meine in Laptopakkus wird auf eine echte Balancer Schaltung verzichtet, was den ( wie ich finde ) schnellen Tod von Laptopakkus erklärt. Aber irgendwie muss die Wirtschaft ja angekurbelt werden.
> Eigentlich muss da nichts kalibriert werden
Es kann allerdings sein, daß die ELektronik nach dem die Akkus
abgeklemmt wurden, nicht mehr startet, weil der uC das Programm oder
zumindest den RAM-Inhalt vergessen hat. Denn EIGENTLICH haben Akkupacks
immer Spannung, und das nutzen manche Entwickler durchaus mit Absicht
aus.
Auch Analogschaltungen zum Akkuschutz kommen manchmal nicht von alleine
hoch wenn man den Akku anklemmt, weil sie nur stabil sind, wenn die
Spannung vorhanden ist.
Kann statt Faulheit auch volle Absicht des Entwicklers sein. Wenn der Zellenhersteller in seinem Datenblatt schreibt, dass nach einer Tiefentladung der Akku keinesfalls jemals wieder aufgeladen werden darf, dann ist der Schutzbeschaltungshersteller zumindest Haftungstechnisch auf der sicheren Seite, wenn er das genau so implementiert.
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