Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik HAMEG HM-512/2 Reparatur


von Frieder S. (frsc)


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Hallo,

ich habe ein altes Hameg HM-512 Oszilloskop in der Version 2, dass 
leider keinen sichtbaren Strahl mehr erzeugt.
Die Röhre leuchtet schwach im hinteren Teil weshalb ich davon ausgehe, 
dass sie in Ordnung ist.

Ich habe die Versorgungsspannungen vom Netzteil überprüft.

Das Problem scheint bei der Hochspannung zu liegen. Laut Schaltplan wird 
sie über 7 in Reihe geschaltete Z-Dioden (5 x 200V und 2 x 160V 
)stabilisiert. Da mein Multimeter nur max. 1kV messen kann, kann ich die 
gesamte Kathodenspannung (-1350V) nicht messen.

Allerdings habe ich die Spannungen über die einzelnen Z-Dioden gemessen, 
wobei ich auf seltsame Werte wie 20mV, 4V, 20V und nur bei 2 Dioden 
(200V) auf nahezu korrekte 217V komme. In der Summe ergibt sich, dass 
ich die Spannung nun doch mit dem Multimeter messen kann, weil sie nur 
ca. 460V statt den gewünschten 1320V beträgt.

Ich habe den besagten Schaltungsteil mal angehängt und die gemessenen 
Spannungen eingetragen.
Da ich in diesen Dingen nicht viel Erfahrung habe wäre es schön, wenn 
vielleicht jemand ein paar Tips zum weiteren Vorgehen hat.

Vielen Dank schonmal!

Gruß
Frieder

von Michi (Gast)


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Hatte auch mal ein HM512 mit exakt dem gleichen Fehler. Einfach neue 
Z-Dioden kaufen und ersetzen. Das hat bei meinem den Strahl wieder 
hergezaubert. Welche Zenerdioden es genau waren, erinnere ich nicht 
mehr, aber es waren einige defekt.

von Frieder S. (frsc)


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Das klingt ja mal aussichtsreich. Vielen Dank für die schnelle 
Rückmeldung.
Ich werds dann mal mit neuen Z-Dioden versuchen.

von Frieder S. (frsc)


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Also die Z-Dioden sind ausgetauscht und ich habe tatsächlich wieder 
einen Elektronenstrahl. Das ist schon mal sehr gut!

Leider scheint es noch ein zweites Problem zu geben: Ich habe keine 
X-Ablenkung mehr.

Ich habe die Spannung an den X-Platten gemessen und komme statt 120V auf 
110V bzw. 130V. Ich denke das ist im Rahmen der Toleranzen, die man bei 
einem Gerät diesen Alters erwarten kann.

Wenn ich ein externes Signal zur X-Ablenkung anlege funktioniert alles 
wunderbar. Es scheint also an dem internen Zeitbasis-Generator zu 
liegen.

Im Anhang der Schaltungsteil, wo ich den Fehler vermute.
Kann mir jemand helfen den Fehler weiter einzugrenzen?
Vielen Dank schonmal!

von Michi (Gast)


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Grundlage für die freilaufende X-Ablenkung ist der Sägezahngenerator. 
Falls du an ein zweites Scope kommen kannst, solltest du dessen 
Funktionieren überprüfen. Tut er es, dann sollte es mit Signalverfolgung 
kein Problem sein, die Stufe zu finden, wo es hakt. Ich würde mich dann 
auf den Bereich konzentrieren, der sich zwischen dem Sägezahngenerator 
und dem Einspeisepunkt für die externe X-Ablenkung befindet.

von Frieder S. (frsc)


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Das Problem hat sich erledigt. Die X-Ablenkung war doch intakt. Ich 
musste nur die Triggerstabilität mit dem Trimmer neu justieren. Jetzt 
scheint alles wieder zu laufen.
Vielen Dank Michi für deine Unterstützung.

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