Hallo, für meine bald anstehende Abschlussarbeit in der Elektrotechnik soll ich einen Prüfstand (zur Prüfung von Sicherungen) entwerfen, der in der lage ist zyklenprüfungen durchzuführen. Kurze Beschreibung: Schaltschrank mit PC drin, auf dem Labview laufen soll...Es soll das Netzteil angesteurt werden und der Anwender kann die zyklen vorher vorgeben. Beispiel: 3 sekunden 40 % des Nennstroms, 2 sekunden kein Strom, 3 Sekunden 70 % des Nennstroms, Pause... usw... Anschließend möchte ich mir das Ergebnis grafisch darstellen lassen (Strom-Spannungsverlauf) und die Zeit bis zum Abschalten der Sicherung (z.B. nach 5 Sekunden) anzeigen lassen. Das Projekt ist aber daran gebunden das der Preis nicht explodiert... Die beschriebenen Aufgaben kann ich aber nicht mit der Labview Base Version durchführen oder? Vielmehr bräuchte ich die Vollversion? Vielen Dank, Gruß.
Hm, muss es zwingend LabView sein? Das ist ziemlich teuer und am Ende kommt doch nur Murks raus, schlecht wartbar, kaum erweiterbar und wenn mal jemand anderes das Projekt weiter machen soll, dann guckt der wie Schwein ins Uhrwerk. Bau lieber ein richtiges Programm, meinetwegen mit C# und deM kostenlosen Visual Studio Express, dann kann man auch in 2 Jahren noch was damit anfangen.
was Du vermutlich brauchst ist eine LabView Version mit dem Application Builder. Dann kann Deine Anwendung auch als EXE auf dem PC laufen. Ich habe mehrere Projekte mit LabView geschrieben und es ist halt wichtig sich an einige grundlegende Dinge zu halten. Aber trotzdem habe ich immer geflucht, wenn Monate später in dem Programm etwas geändert werden musste. Ob ich zukünftig wieder LabView einsetzen würde, weiß ich nicht. Auch wenn man in LabView die GUI vom Backend mittels Queues sauber trennen kann, fand ich es allgemein recht kompliziert und auch hier wächst der Datenwusel beim möglichen Erweiterungen des Programms. Bei neueren Projekten kann man natürlich auch eine Art Server/Client Modell relativ mit LAbView realisieren. Server und Client können auch auf dem gleichen PC laufen. Vielleicht könnte man auch das kompliziertere Backend (Datenaufnahme, Steuerung des Hardware) direkt C++ schreiben und mittels DLL an LabView zur grafischen Darstellung binden. Alternativ gibt es für LabView auch eine Labwindows/CVI Version, quasi die LabView Anzeigen, aber Programmierung in C bzw. C++. Das wäre für mich bei neuen Projekten jedenfalls ein Blick wert. Ansonsten wieder klassisch wie in alten Studienarbeitszeiten in Delphi (jetzt vielleicht Lazarus). Zur Kostenoptimierung könnte man natürlich auch bei einfachen Steueraufgaben einen Mikrocontroller samt Hardware nehmen (fertiges Arduino Board oder eigene Entwicklung)und den per USB an einen Raspberry PI anbinden. Die Messergebnisse werden per Web oder Server/Client Programm an jeden beliebigen PC aufrufbar sein und jeder Prüfung samt Protokoll in einer SQL Datenbank gespeichert. Letztendlich ist es aber immer eine Frage, wer es nach Deinem Ausscheiden aus der Firma warten muss. Mach es also nicht zu kompliziert. Kauf die Hardware von National Instruments (die ist nämlich besser als der Ruf von LabView) die ggf. bei einem Defekt schnell austauschbar ist und realisiere Dein Programm mit einem Tool das in der Firma bekannt ist und es zulässt nachträgliche Änderungen sinnvoll zu implementieren.
Hallo Mat, auf den ersten Blick würde ich sagen, das Du das Base Paket nutzen kannst und nicht mehr brauchst. Exe-Datei ist nicht unbedingt nötig (geht mit Base auch nicht). Du kannst das VI auch so ganz normal starten im Hintergrund startet dann halt Labview - es muss dann auch zwingend auf dem Schaltschrank installiert sein. Das läuft bei uns seit Jahren so und hat sich bewährt um kleinere Anpassungen an unseren Prüfständen zu tätigen. Auch ist die Messaufgabe eher was zum warm werden. Also definitiv eine Überschaubare Sache bei der man schön in die Grundlagen in Labview einsteigen kann und für die sich Labview auch sehr gut eignet. LV wird allgemein im automatisierten Testumfeld auch oft mit Teststand verwendet. Es gibt im Labview sehr viele Beispiele und Projekttemplates die man auf seine Bedürfnisse hin abwandeln kann. Letztere haben es aber zum Teil in sich da sie zum Teil sehr komplex und nicht auf den ersten Blick verständlich erscheinen. Die Wartbarkeit und Erweiterbarkeit bestimmt man letztendlich selber. Auch bei Labview sollte das Blockdiagramm großzügig kommentiert werden, dann kommt man auch nach längerer Zeit wieder rein. Die Erweiterbarkeit bestimmt sich durch die gewählte Programmstruktur/-pattern. Eine flache Sequenz ist nun mal schlechter zu erweitern als eine State-Maschine etc. Auch ich habe schon oft auf/über Labview ge-/verflucht aber letztendlich eine akzeptable Lösungen gefunden. Es gilt auch hier ... ÜBEN, ÜBEN, ÜBEN... Gruß Norbert
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.