Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik PWM Ansteuerung von 3 Phasen Brücke


von Roman (Gast)


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Hallo zusammen

In diesem Frühlingssemester habe ich die Vorlesung "Elektrische 
Antriebssysteme" besucht. Ein Thema war die Ansteuerung von 
Induktionsmotoren durch Frequenzumrichter.

Ich möchte nun gerne den Schritt von der Theorie in die Praxis machen.
Ich habe mir vorgenommen, einen 3 Phasen RC Brushlessmotor mit meinem 
Atmega8 und einer Dreiphasenbrücke anzusteuern (nicht regeln!!!). Ich 
möchte also in einem ersten Schritt nur den Motor aus dem Ruhezustand 
auf eine feste Drehzahl hochfahren.

Die Frage, die ich habe, bezieht sich eigentlich nur auf das PWM Signal, 
welches ich mit meinem Atmega genieriere, um dieMosfets anzusteuern 
(über einen Treiber).
Brauche ich überhaupt eine variable PWM Grunfrequenz und wenn ja warum?
Mit dem PWM Signal definiere ich doch lediglich das Tastverhältnis des 
Transistors und damit den Mittelwert der Spannung, welche ich auf die 
Phase meines Motors gebe. Wenn ich nun den Motor schneller drehen lassen 
will, dann kann ich die 6 verschiedenen Spulenkombinationen schneller 
nacheinander bestromen, womit das Drehfeld im Motor schneller wird und 
damit auch die Motordrehzahl. Dies ist doch völlig unabhängig von der 
Dauer eines Zyklus meines PWM Signals, oder etwa nicht?

Ich frage nur, weil ich auf Youtube einen Video gesehen habe, indem 
genau dies vorgeschlagen wird. Allerdings bin ich mir nicht sicher zu 
welchem Zweck dies dort vorgeschlagen wird.

Mein Vorgehen für die Programmierung des Hochfahrens würde also so 
aussehen:
1. Wähle eine feste PWM Grundfrequenz
2. Wähle eine festes PWM Tasterverhältnis (je nach dem was für eine 
Spannung man am Motor haben will)
3. Fahre mit der Frequenz der Bestromung der 6 versch. Kobinationen 
langsam hoch, bis die Enddrehzahl erreicht ist.

Habe ich bei dem Vorgehen etwas grundlegendes missverstanden oder 
vergessen?
Ich wäre sehr froh um eure Hilfe.

lG
Roman

von Michael S. (decimad)


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Also im Grunde hast Du doch 2 überlagerte PWMs. Eine PWM sorgt für die 
Flußvektorrichtung (Das Verhältnis von t_vector1 und t_vector2, wenn wir 
bei der SVPWM sind, aber du sprichst ja bereits von den 6 Kombinationen, 
daher gehe ich jetzt davon aus). Die zweite teil-PWM (t_active_vector zu 
t_passive_vector) sorgt für den Stator-Flussbetrag. In Kombination mit 
Rotorposition ergibt das dann das wirkende Drehmoment auf den Rotor.
Also, ich denke jetzt an feste Zykluslänge, bei der Du das Verhältnis 
der drei Zeiten t_vector1, t_vector2, t_vector_passive kontrollierst. 
Vektor1 und Vektor2 ergeben sich natürlich aus dem Sektor, in dem der 
gewünschte Startorfeldvektor liegen soll (bei einer Steuerung kannst Du 
den selbstverständlich beliebig wählen und seine Ableitung halt langsam 
hochfahren, hauptsache das Drehmoment langt, ansonsten wird's rasch 
warm) :D

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