Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Stromdetektor im Eigenbau


von Matthias M. (Gast)


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Hallo,

in meinem Bekanntenkreis haben wir diskutiert, wie man einen einfachen 
Stromdetektor bauen könnte. Da wir allesamt Laien auf dem Gebiet der 
Elektronik sind, ist dabei natürlich nicht viel rausgekommen. Mein 
Vorschlag war folgender (siehe Anhang):

In der Spule wird eine Spannung induziert und über den 
Operationsverstärker verstärkt. Was mit dem verstärkten Signal geschehen 
soll, wissen wir noch nicht. Die Vorschläge gingen von einer LED bis zum 
Relai.

Die Spule ist eine Eisenkernspule (gewickeltes Eisenblech) mit 200 
Windungen. Diese Spule habe ich bereits fertig bekommen. Wenn ich eine 
220V Leitung durch die Spule führe kann ich mit dem Multimeter 0,12V am 
Widerstand R3 messen.

Ich hab die Schaltung dann komplett aufgebaut, aber diese funktionierte 
wie erwartet nicht :-). Am Ausgang des OPs messe ich immer 5V, egal ob 
ein stromdurchflossener Leiter in der Spule liegt, oder nicht.

Könnte mir jemand einen kleinen Hinweis geben, was ich falsch mache? Und 
wie gesagt, ich bin nicht gerade der Elektronik-Profi.

Schönen Tag noch.

von Michael R. (mexman) Benutzerseite


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Siehe Korrektur.
Dein Arbeitspunkt des OP stimmt nicht.

Ooops..irgendwie ist das Bild sehr klein geworden.....

Der Spannungsteiler kann sein 10k/10k um den +-EIngang auf halbe 
Betriebsspannung zu bekommen (!) - Aufpassen beim Messen!


R1 ggf. verkleinern!



Gruss
Michael

von Matthias M. (Gast)


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Hallo und vielen Dank.

Werd ich nacher gleich mal testen.

von Ulrich (Gast)


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Das Bild ist zwar klein, aber gut lesbar - was will man mehr. 
Hinsichtlich der Filegröße wirklich vorbildlich.

Der 741 ist als OP aber nicht für Betrieb mit 5 V geeignet. Die 
passender Wahl wäre da eher 1/2 vom LM358 oder was ähnliches.

Damit die Schaltung länger funktioniert, sind noch 2 Antiparallele 
Dioden Parallel zur Spule als Schutz bei zu hohem Strom (z.B. 
Einschaltspitzen) zu empfehlen. Je nach Op auch noch ein Widerstand vom 
dem Inv. Eingang (beim LM358 geht es ohne). Sonst hält der OP ggf. nicht 
lange.

Wenn R1 deutlich verkleinert wird, sollten auch die anderen beiden 
Widerstände angepasst werden, oder dort eine Virtuelle Masse mit dem 2. 
OP als Impedanzwandler genutzt werden.

Der Strom durch R1 wird etwa 1/200 des Laststromes sein - wenn das zu 
viel wird, müsste man die Spule Anpassen oder ggf. eine etwas andere 
Schaltung nutzen.

von Falk B. (falk)


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@ Matthias M. (Gast)


>Die Spule ist eine Eisenkernspule (gewickeltes Eisenblech) mit 200
>Windungen. Diese Spule habe ich bereits fertig bekommen.

Ist "leider" schon erfunden, nennt sich Stromwandler. Im Artikel 
gibt es auch Beispielschaltungen.

Wenn man eine Auswertung ala Strom fließt ja/nein will, muss man vorher 
gleichrichten und filtern, danach ein Komparator. LM393 ist dein Freund. 
Der läuft auch mit unipolarer Versorgung.

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