Forum: HF, Funk und Felder Störfestigkeit von ASK-modulierten Funkverbindungen bei unterschiedlichen Bitraten


von Escalon (Gast)


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Hallo zusammen!

Ich habe kürzlich die Störfestigkeit von Funkverbindungen mit 
unterschiedlichen Modulationen und Bitraten getestet. Dabei habe ich 
unter anderem ein Nutzsignal mit einer ASK-Modulation und 50 kBit/s 
verwendet und dieses mit einem Störsignal gleicher Modulationsart und 
Bitrate gestört. Wurde die Bitrate des Nutzsignals auf 200 kBit/s 
erhöht, so erhöhte sich dessen Störfestigkeit deutlich. Die Variation 
der Bitrate des Störsignals beeinflusste die Störfestigkeit des 
Nutzsignals dagegen nur minimal.

Ich hätte beim Nutzsignal eigentlich das gegenteilige Verhalten 
erwartet. Nur wie ist das zu erklären?

Grüße

Escalon

von Jochen F. (jamesy)


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Guckst Du Literatur zu Signaltheorie.....

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Escalon,

> Ich habe kürzlich die Störfestigkeit von Funkverbindungen mit
> unterschiedlichen Modulationen und Bitraten getestet.
Ja, Test ist gut.

> Dabei habe ich unter anderem ein Nutzsignal mit einer ASK-Modulation und
> 50 kBit/s verwendet... Wurde die Bitrate des Nutzsignals auf 200 kBit/s
> erhöht, so erhöhte sich dessen Störfestigkeit deutlich.
Aber war die Teststrecke auch frei von weiteren Störern?
So ein Sender wie im Autoschlüssel sendet zwar nur kurz, stört aber jede 
Übertragung, in die er einbricht.

Das ist der Sinn der EMV-Messkammern - nach außen hin hermetisch 
abgeschirmt, innen drin nur die Signale, die der Tester mit definierten 
Eigenschaften gesendet hat.

Mir fehlen Informationen für eine korrekte Diagnose. Deshalb nur die 
naheliegende Vermutung.

Ciao
Wolfgang Horn

von Escalon (Gast)


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Hallo Wolfgang!

Danke für deine Antwort. Die Messungen wurden kabelgebunden durchgeführt 
(SMA-Stecker und Koax-Kabel). Von daher gehe ich nicht von externen 
Störern aus, zumal die Ergebnisse reproduzierbar waren.
Eine Simulation in Simulink zeigt gleiche tendenzen, wenngleich die 
Unterschiede zwischen dem 50 kBit/s und 200 kBit/s Nutzsignal nicht so 
gravierend sind.

von Frank M. (aktenasche)


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OOK? wertigkeit der ASK? wie wurde detektiert? was heisst 
"störfestigkeit"? Bitfehlerwahrscheinlichkeit? wie sehen die daten genau 
aus? was für einen aufbau hast du verwendet? sendeleistung? wurde ein 
nyquist filter verwendet?

sorry für die vielen fragen aber du gibst uns einfach zu wenig infos.

von Escalon (Gast)


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Stimmt, ich hatte einige Angaben vergessen.
Die Modulation ist in dem Sinne eine OOK, also zweiwertig. Zur Messung 
wurden zwei Funk-Evaluation-Boards und ein Signalgenerator verwendet. 
Ein Eval-Board sendet das Nutzsignal (50 Byte-Datenpakete mit 
definiertem Inhalt) und das andere Board empfängt. Der Signalgenerator 
dient als Störer und sendet eine PN9-Folge als OOK-Signal.
Die Störfestigkeit wird dann über die Paketfehlerrate des Nutzsignals 
ermittelt. Als Sendeleistung habe ich für den Sender und den Störer 0dBm 
gewählt. Der Roll-off-Faktor des Nyquistfilters des Störers ist auf 0,5 
eingestellt. Wie das für die Funkchips der Eval-Boards aussieht, weiss 
ich nicht genau, ich gehe aber davon aus, dass ein Nyquistfilter 
verwendet wird.

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