Forum: Platinen Platinenwäsche mit Tickopur TR14. Wie geht es richtig?


von Thomas T. (knibbel)


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Hallo Zusammen,

ich habe vor ein paar Tagen das erste Mal versucht, Platinen 
"professionell" zu reinigen und bin dabei folgendermaßen vorgegangen:

A) Ultraschallreiniger mit Tickopur TR14-Lösung (20% in VE-Wasser) 
gefüllt, geheizt auf ca. 50 Grad Celcius.

B) Platine rein und 380 Sekunden gereinigt (Platine wurde dabei paarmal 
manuell leicht bewegt...).

C) Danach kurz in kaltem VE-Wasser (ca. 20 Grad Celcius) abgespült.

D) Ultraschallreiniger mit VE-Wasser gefüllt, geheizt auf ca. 50 Grad 
Celcius.

E) Platine rein und 280 Sekunden gereinigt.

F) Platine raus, in Küchenpapier eingepackt und an einem warmen Ort 
getrocknet.


Flußmittelreste und irgendwelche Ablagerungen auf der Platine sind 
restlos weg. Die Platine ist absolut sauber und fettfrei!

Es gibt bloß ein kleines Problem:

Die ursprünglich schön silbrig glänzenden Lötstellen sind jetzt ohne 
Glanz, eher dunkelgrau und matt. Und zwar alle. Die Funktion ist dadurch 
jedoch nicht beeinträchtigt. Sieht nur nicht mehr so toll aus. Wenn ich 
das richtig in Erinnerung habe, dann waren die Lötstellen zum Zeitpunkt 
"C" schon grau.

Bevor ich nun eine Versuchsreihe starte: Hat jemand eine Idee, was an 
der obigen Prozedur nicht in Ordnung ist? Ist die TR14-Reinigungszeit zu 
lange? Eventuell eine zu hohe Konzentration verwendet, die dann die 
Lötstellen angreift? Das TR14-Datenblatt gestattet zwar eine 
20%-Konzentration, jedoch bei einer manuellen Reinigung über 12 
Stunden...

Gruß,
Thomas

von Bürovorsteher (Gast)


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Ich hab das immer so gemacht:

VE-Wasser ist Quatsch, zumindest in der Tickopur-Jauche.
20% ist viel zu heftig, 5-10% sind völlig ausreichend, ich habe meist 
mit
200 ml TR14 auf 3 l Leitungswasser gearbeitet. Dabei gibt es keinerlei 
Beeinträchtigungen.
US - max 3 min, ich weiß aber nicht, welche Leistung dein Bottich hat; 
ich habe 3 l und 100 W Schallleistung.
Der Rest der Prozedur ist i.O., wobei 1 min US auch komplett ausreichend 
ist.

von herbert (Gast)


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Nimm mal eine alte Zahnbürste und etwas Zahnpasta und Bürste damit mal 
die Lötstellen zwei drei Minuten ab. Gut abspülen und eventuell nochmal 
mit lauwarmen Wasser ins Ultraschallbad. Ich trockne meine Platine indem 
ich mit einem kleinen Gebläse (Gab es bei Aldi mal um Sitzmöbel 
aufzublasen) das überschüssige Wasser auch an Stellen rausblase wo es 
sich normalerweise länger hält und dann halt mit Gefühl und einem 
Haarfön. Bei Sachen denen HF mäßig ein abgleich bevorteht die sollte man 
schon ein paar Tage bei Zimmerklima ruhen lassen bevor man diese 
Prozedur angeht.

von Bürovorsteher (Gast)


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Nochwas: Demin-Wasser setzt die Reinigungswirkung des US-Bades herab.
Vor der ersten Reinigung muss die Lösung etwa 15 min lang entgast werden
(US ein und warten, bus keine Luftblasen mehr kommen).

von Bürovorsteher (Gast)


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Das dreckige Leitungswasser wird wegen seiner Kavitationskeime 
gebraucht, sonst können sich im  US keine Dampfbläschen bilden.

von Thomas T. (knibbel)


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Vielen Dank für Eure Hinweise.

Meine aktuelle Platine wurde inzwischen jedoch zu Ende bestückt (mit 
Elkos, Tastern, Schaltern und SubD-Buchsen), so dass ich sie jetzt nicht 
mehr nachlöten und nochmal reinigen möchte.

Ich werde jedoch die Hinweise bei der nächsten Wäsche berücksichtigen 
und dann nicht mehr nach dem Motto "Viel hilft viel" vorgehen... :-)

Gruß,
Thomas

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