Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Schreibmaschine ansteuern


von Makrocontroller (Gast)


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Hallo Leute,

ich habe folgendes vor:

ich möchte eine alte Präsident Electronic 6060i Schreibmaschine 
ansteuern. Diese besitzt einen externen Anschluss für einen Converter, 
der per LPT an einen PC angeschlossen wird. Nur, hab ich leider 
überhaupt keine Ahnung, was aus diesem Converter rauskommt , bzw, was 
die Schreibmaschine "will".
Ich bin sicher, man könnte so ein Adapter mit einem AVR emulieren (geht 
auch mit HPIB) ;).

Hat jemand vielleicht Erfahrung, was dieses Schreibmaschinenprotokoll 
angeht?

Beste Grüße und Vielen Dank

MK

von 32bitter (Gast)


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Seen this?
http://home.arcor.de/kingstener/frameset.htm?name=http://home.arcor.de/kingstener/Page38.htm
Vielleicht kann dir der Autor der Seite weiterhelfen. Letzte Änderungen 
wurden am 22.6.13 eingepflegt, also scheint der Autor auch aktiv zu 
sein.

von Makrocontroller (Gast)


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Danke. Habe den Autor mal kontaktiert. Vielleicht hat man ja Glück und 
erfährt was :)

Grüße
MK

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Meiner Schreibmaschine (Quelle Privileg ... 1983) habe ich damals auch 
eine gekaufte Interface-Platine eingebaut.
Die besteht aus einem Eprom, in dem von Ascii auf Tastaturmatrix 
umcodiert wird und ein paar Analogschaltern, die parallel zu den Tasten 
liegen. Das ganze benimmt sich nach der üblichen Centronics 
Parallelschnittstellennorm und hat die dafür übliche 36-polige Buchse.
Wie das Busy-Signal erzeugt wird weiß ich im Moment nicht, müßte zuhause 
nachschauen.

von Makrocontroller (Gast)


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Ahh interessant. Also IEEE1284 auf eine spezifische Matrix. So. Jetzt 
müsste man nur noch wissen, wie diese aufgebaut ist und die 
Schreibmaschinen Pins belegt sind...

Ich bin über jede Hilfe dankbar.

Gruß
MK

von Makrocontroller (Gast)


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Dann kann ich mich an nen RS-232 Treiber setzen. Wenn schon, dann gleich 
richtig. LPT kennt keine sau (sry) mehr ;)

von spess53 (Gast)


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Hi

>ich möchte eine alte Präsident Electronic 6060i Schreibmaschine
>ansteuern. Diese besitzt einen externen Anschluss für einen Converter,
>der per LPT an einen PC angeschlossen wird. Nur, hab ich leider
>überhaupt keine Ahnung, was aus diesem Converter rauskommt , bzw, was
>die Schreibmaschine "will".

Die Schreibmaschine ist eigentlich eine erika electronic S3006 von 
Robotron Erfurt.

Für DDR-Heimcomputer gab es eine ganze Reihe von Bauanleitungen zur 
Nutzung solcher Schreibmaschinen als Drucker/Tastatur. Evtl. wirst du 
bei

http://www.robotron-net.de

fündig.

Mfg Spess

von Makrocontroller (Gast)


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Ok. Es steht irgendwas von centronica auf V.24. Den Begriff V.24 kenne 
ich jedoch nur aus der DFÜ...

von Makrocontroller (Gast)


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meinte centronics also Parallel sry

von spess53 (Gast)


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Hi

>Ok. Es steht irgendwas von centronica auf V.24. Den Begriff V.24 kenne
>ich jedoch nur aus der DFÜ...

Dürfte in diesem Fall einfach RS232 gemeint sein.

MfG Spess

von Makrocontroller (Gast)


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Also habe gerade eine Antwort von Kingstener erhalten (Danke ;) )

Es scheint wirklich eine Serielle Übertragung zu sein.

Ich erhielt folgenden Link:
hc-ddr.hucki.net/wiki/doku.php/z9001:erweiterungen:s3004

von amateur (Gast)


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Die ersten Drucker sprachen RS232, später war lange Zeit die 
Centronics-Schnittstelle der Standart.
Wenn das Teil an LPT angepasst war, so war das mit ziemlicher Sicherheit 
auch irgendwas Centronics-Ähnliches. Centronics gibt es, soweit mir 
Bekannt immer noch als USB-Converter. Möglicherweise nicht mehr überall, 
ab sie müssten noch besorgbar sein.
Da noch immer tausende Dokumente im Internet zur Parallelschnittstelle 
kursieren, dürfte auch die Emulation mit einem Mikrokontroller kein 
Problem sein.

von Makrocontroller (Gast)


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Ja. Das ist kein Problem. Ich bin gerade am überlegen, ob ein 
Mikrocontroller noch essentiell ist, wenn man mit nem eigenen Treiber 
die Kiste übern RS-232-Port anspricht. Vielleicht noch ein Max232... 
Aber wenn man die Befehle direkt an die Kiste gibt, müsste das ja 
theoretisch funktionieren. Dann spart man sich das hardwaregebastel. ;)

cfd.tu-berlin.de/Lehre/EDV1/skripte/alles/node165.html

Grüße
MK

von Michael_ (Gast)


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Falls du das aber hinkriegst mit dem Druck, du brauchst da Gehörschutz!
Das Ding rattert los wie ein Maschinengewehr.
Mit der Treibervariante bist du natürlich flexibler. Bestimmte Zeichen 
kann man nur mit Trick machen, da ja nicht alles auf dem Typenrad drauf 
ist.

von Christian B. (casandro)


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Centronix (Parallelport für Drucker) ist im Prinzip ganz einfach. Du 
hast 8 Leitungen für die Daten, ein "Strobe" Signal mit dem der Sender 
sagt, dass die Daten gültig sind, und ein "Acknownledge" Signal mit dem 
der Empfänger sagt, dass das "Byte" empfangen wurde. Über die 
niedrigsten 7 Datenleitungen schickst Du einfach die ASCII-Zeichen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Centronix

von Holger W. (holgerw)


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Für die S3004 hab ich mal eine Lösung gebastelt, damals noch mit dem 
UB8840, lang ists her. Waren meine ersten Gehversuche mit µCs.
Neben der Schnittstelle zum Amiga500 hatte ich auch noch neue 
Tastaturbefehle erfunden...

Holger

von eProfi (Gast)


Angehängte Dateien:

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Autor: Christoph Kessler (db1uq) (christoph_kessler)
Datum: 27.06.2013 13:09
> Meiner Schreibmaschine (Quelle Privileg ... 1983) habe ich damals
> auch eine gekaufte Interface-Platine eingebaut.

Hallo Christoph, welch ein Zufall.
Ich hatte mir damals meine Facharbeit mit einem (natürlich selbst 
gebauten) Texteditor getippt und mit der Privileg electronic 4000 
Typenrad-Schreibmaschine gedruckt.
Die hatte einen NEC µPD7800-Prozessor mit 64 doppel-ZigZag-Anschlüssen 
und externem Eprom.
Ich hatte vom Quelle-Service sogar den Schaltplan bekommen.
War ein Quelle-gelabeltes Japan?-Produkt (Fujitsu?).
Das Teil steht noch im Speicher, müsste mal nachsehen, sie geht sicher 
noch.

Daneben gab es die Privileg electonic 1620, Gabriele (TA?) und natürlich 
den flotten CBM8028.

von Makrocontroller (Gast)


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Hier ein Bild der Schnittstelle.
Weiß jemand was vom pinout?. Ich weiß nur, dass der 2. von oben Masse 
ist.

Gibt es eine Möglichkeit die restlichen herauszufinden?

Wenn das funktioniert, benötige ich dann noch einen TTL Pegelwandler aka 
Max232?

Grüße
 Fabian

von Spess53 (Gast)


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Hi

>Hier ein Bild der Schnittstelle.

Wo?

MfG Spess

von Makrocontroller (Gast)



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Oh. ist mit dem Anhang wohl etwas schief gelaufen.
Hier nochmal

von Makrocontroller (Gast)


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So. Also den Scripten nach handelt es sich hier um folgende Belegung der 
Maschine : v.o.n.u.:

Maschine   Interface

TXD       --> RXD
GND       <-> GND
VSS       --
RTS       --> DTD
DTD       <-- RTS  10kOhm auf Masse
RXD       <-- TXD



Bin mir aber nicht zu 100% sicher. Muss ich mal testen.
Geschwindigkeit wohl 1k2 Bd

Man benötigt wohl doch einen Pegelwandler (TTL).

Dann nur noch die Steuerbefehle über die RS-232 raus und es sollte 
klappen.
Werd ich heute oder morgen mal testen, wenn ich nen Max 232 finde ;)

Grüße

von ??? (Gast)


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Wie man an der grauen Steckerleiste sehen kann, ist das ein 
Robotron-Gerät.
Nix Fujitsu...

von Makrocontroller (Gast)


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So. Ich habs hinbekommen, Zeichen in beide Richtungen zu schicken 
(terminal)
Das Problem: Die Zeichen entsprechen nicht dem, was ich jeweils getippt 
habe.
An was liegt das? 1k2 Bd, 8bit, Parität0, 1 Stopbit FC:HW.
Was kann ich noch machen?

Beste Grüße
 MK

von Soul E. (Gast)


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Die richtige Codiertabelle benutzen.

Wer sagt denn, dass der kapitalistische ASCII-Code benutzt wurde? Wo das 
"american" schon im Namen drin steckt?

von Makrocontroller (Gast)


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Hmmm... ich hatte gehofft, dass es wenigstens die druckbaren Zeichen 
wären (8 bit und so ;)).
Also muss ich nochmal ran und schauen, um was für ein Format es sich 
handelt.
Habe bisher leider keine Hinweise zum Format per se erhalten.

von JT (Gast)


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..und hier steht noch ein 'Hofer'-Interface: Eine Metallplatte mit 
Elektromagneten (für jede Taste einer), die auf die Tastatur montiert 
wird und die Fingerbewegung des Anwenders emuliert. Passt an PET2001 
oder via Converter auch an gängige PC... scnr

von Makrocontroller (Gast)


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Das ist ja genial. Ein richtiges Hardwareinterface. Hab ich mir auch 
schon mal überlegt für ne alte elektromechanische Typenhebel Adler. Aber 
die Ansteuerung der einzelnen Tasten mittels E-Magnet war mir dann doch 
irgendwo zu aufwändig :)
Hätte aber was :)

von kingstener (Gast)


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Codiertabelle von @soul eye ist erst mal richtig, da das Gerät anfangs 
nicht für einen Computeranschluß gedacht war und die Schnittstelle dem 
Service vorbehalten war, haben die Codes natürlich mehr Bezug zur 
internen Verarbeitung als zum ASCII-Standard.
Ich habe die "Codiertabelle" mal geschickt
mfg
Kingstener

von Makrocontroller (Gast)


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Ja. Perfekt. habe die Tabelle erhalten. Es funktioniert einwandfrei. 
Vielen Dank.
Werde mich Morgen dann an einen Treiber setzen ;)

Vielen Dank nochmal

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