Hallo! Mich würde interessieren, welche Erfahrungen von anderen bislang mit open source Toolchains für DSPs gemacht wurden. Für die TI C6000 soll es ja inzwischen eine gcc-Implementierung geben. Wie schneidet die im Vergleich zum kostenlosen TI Compiler für die XDS100 Emulator ab? Gehe ich richtig davon aus, dass der Rest der Toolchain (Programmer, Debugger, ...) weiterhin nur in einer proprietären Version erhältlich ist? Kennt jemand weiterführendes Material zum gcc-c6x Compiler? Aus dem linux-c6x Wiki, welches ich gefunden habe, werde ich nicht ganz schlau. Ich habe den Eindruck, dass dort in jedem Fall ein vollwertiges Linux auf den DSP gespielt wird. Ich dachte eher an eine Microkontroler-ähnliche Programmierung, also insbesondere ohne weitere Abstraktionsschicht. Die andere hier oft genannte Alternative scheint der Blackfin zu sein. Wie sieht deren Leistung mit gcc Compiler aus? Ist die Toolchain einigermaßen benutzerfreundlich? Was mich unter anderem bislang eher zum TI Produkt gelenkt hat, war deren Dokumentation/Marketingbabel, welches die Meinung vertrat, dass deren Compiler (in erster Linie natürlich der proprietäre) mit dem Pipeline Konzept der C6000er in 99% der Fälle besser zurechtkommt als ein Assemblerprogrammierer. Ich bin auch eher an der Leistung der Kombination C-Compiler/DSP interessiert, da ich mich eher weniger mit Handoptimierung herumschlagen möchte. Für das SDR Projekt suche ich einen DSP, der Daten in der Größenordnung von 10Ms/s verarbeiten kann (FFT, Filterung, Demodulation, ...) Weiß jemand, wie man die dafür benötigte Rechenkraft abschätzen kann? Dies hängt sicher auch erheblich von der jeweiligen Implementation / zur Verfügung stehenden Bibliothek ab... Über hilfreiche Antworten würde ich mich sehr freuen!
Hi, > > Die andere hier oft genannte Alternative scheint der Blackfin zu sein. > Wie sieht deren Leistung mit gcc Compiler aus? Ist die Toolchain > einigermaßen benutzerfreundlich? > Ich finde schon. Was nur nervt: Analog Devices behandelt die gcc-Sache erher stiefmütterlich und versucht tendentiell, ihre eher in Richtung 'unsäglich' (meine persönl. Meinung) gehenden VDSP-Tools und teure Emulatoren zu verkaufen. Gibt aber ein paar third parties, die da guten Support liefern. Ich habe mit der GCC-Toolchain und einer Eclipse-Distribution gute Erfahrungen gemacht, bin aber wieder zurück zu reinen Makefiles und Entwicklung unter Linux. > Was mich unter anderem bislang eher zum TI Produkt gelenkt hat, war > deren Dokumentation/Marketingbabel, welches die Meinung vertrat, dass > deren Compiler (in erster Linie natürlich der proprietäre) mit dem > Pipeline Konzept der C6000er in 99% der Fälle besser zurechtkommt als > ein Assemblerprogrammierer. Ich bin auch eher an der Leistung der > Kombination C-Compiler/DSP interessiert, da ich mich eher weniger mit > Handoptimierung herumschlagen möchte. > Ja, TI ist sicher gut darin, die Leistung ihrer Compiler zu verkaufen. Wenn es denn in der Praxis bloss so liefe.. Manche ganz spezielle Dinge klappen gut (eine komplexe Multiplikation wird erkannt), aber das mit den 99% würde ich als Marketingkäse bezeichnen. Um eine clever designte DSP-Library kommt man eigentlich nie ganz rum. Das meiste liegt aber fertig vor.. Für SDR kommt man sicher mit den gängigen libdsp konsorten gut voran. Ansonsten kriegt man auch in 1-3 Tagen ein paar spezifische Kernroutinen in Blackfin-Assembler (der recht gut lesbar ist) sehr effektiv zum Laufen. Generell muss man halt etwas die Pipeline-Basics und Parallel-Ausführung studieren. Dito für den TI-DSP. Was mich an den etwas besseren TI-Chips immer gestört hat, ist die inhomogene Architektur (ARM und DSP). Das macht das Debugging eine echte Tortur. > Für das SDR Projekt suche ich einen DSP, der Daten in der Größenordnung > von 10Ms/s verarbeiten kann (FFT, Filterung, Demodulation, ...) > Weiß jemand, wie man die dafür benötigte Rechenkraft abschätzen kann? > Dies hängt sicher auch erheblich von der jeweiligen Implementation / zur > Verfügung stehenden Bibliothek ab... > Für SDR gibt es zum Blackfin BF533 (etwsa in die Jahre gekommen) einige Referenzapplikationen. Am besten mal im ADI-Forum fragen..
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