Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik FT232 - High/Low-Level von Ein-/Ausgängen - kleines Missverständnis


von Frank (Gast)


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Hallo Leute!

Ich benutze gerade zum ersten Mal einen FT232. Jetzt lese mich grad 
durchs Datenblatt und bin etwas verwirrt, wie es mit den einzelnen 
Signalen aussieht.

Die im DB mit # gekennzeichneten Pins sind ja low-aktiv. Nehmen wir zum 
Beispiel RTS#. Das kommt ja vom PC und stellt am FT232 einen Ausgang 
dar, welcher dem angeschlossenen Gerät mitteilt, dass der PC etwas 
senden möchte. Durch das # heißt es nun also, dass dieser Pin auf low 
geht, sofern der PC die Anfrage stellt. Im RS-232-Wiki steht ja aber 
"Ein High-Pegel an diesem Ausgang signalisiert, dass DTE Daten senden 
möchte." RS-232 arbeitet ja mit negativer Logik, aber das gilt doch 
eigentlich nur für die Übertragungsstrecke zwischen PC RS-232 und 
Empfangsgerät RS-232, oder? Wenn ich z.B. zwei MAX232 benutze, dann 
kommt am einen ja auch ein 'high' raus, wenn ich beim anderen ein 'high' 
dranlege.

Wie ist es jetzt hier mit dem FT232? Wieso ist der Ausgang low-aktiv? 
Kann mich da mal jemand etwas behelligen? Das gilt ja für alle 
Handshake-Signale vom FT232. Ich habe gesehen, dass diese bei Bedarf 
auch alle invertiert werden können. Nur ich würde es gerne erstmal 
verstehen. Ich benutze zur galvanischen Trennung dahinter jeweils einen 
6N137, welcher das Signal ja auch nochmal invertiert. Um nicht total 
verwirrt herumzuprobieren würde ich es lieber gleich vorher wissen.

Kann jemand helfen?

von Felix P. (fixxl)


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Im Artikel RS-232 heißt es: "Bei dem Hardware Handshake zieht der 
Empfänger das Signal CTS (Clear to Send) auf logisch 1 (also negativen 
RS-232 Pegel), um den Datenstrom anzuhalten." Und das deckt sich auch 
mit meinen Erfahrungen:

Bei der seriellen Kommunikation zwischen PC und µC wird GND 
durchverbunden, die vier anderen Leitungen (Rx/Tx, RTS/CTS) jeweils 
paarweise gekreuzt. RTS ist ein low-active-Ausgang, der signalisiert, 
dass die andere Seite Daten senden darf, CTS dementsprechend ein 
low-active-Eingang. Wird CTS auf 1 gezogen, dürfen keine Daten gesendet 
werden, CTS auf 0 erlaubt das Senden.

Aus welchem RS-232-Wiki hast du deine Aussage mit dem High-Pegel?

von Frank (Gast)


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Hi und danke schonmal für die Antwort. Es ist aus diesem Artikel:

http://de.wikipedia.org/wiki/RS-232#Verkabelung_und_Stecker

von Frank (Gast)


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Die Frage ist ja, welches 'high', bzw. 'low' gemeint ist...das 
low-aktive auf der Verbindungsleitung, also die wirklichen RS-232-Pegel. 
Oder die logischen Pegel, welche man an den Transmitter wie z.B. den 
MAX232 legt.

von Felix P. (fixxl)


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Ja, es ist gefährlich von "High" und "Low" zu sprechen, wenn es um 
RS-232 geht, man sollte sich lieber an logisch 1 und logisch 0 halten.

Logisch 1 entspricht bei RS-232 einer negativen Spannung von -15 V bis 
-3 V, logisch 0 einer positiven Spannung von 3 V bis 15 V. Über die 
Wandlerbausteine wird logisch 1 dann zu Vcc (3,3 V/5 V) und logisch 0 zu 
GND.

In der Tabelle im Wikipedia-Artikel wird weiter oben die "negative 
Logik" von RS-232 erwähnt, also entspricht der "High-Pegel", von dem bei 
CTS geschrieben wird, einer logischen 0 - und damit passt es dann auch 
wieder mit dem Artikel hier auf der Seite zusammen.

von Frank (Gast)


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Alles klar. Vielen Dank. Das werde ich mir jetzt mal zu Gemüte führen.

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