Hallo, ich habe beim Ausbauen des LogicBoards vom MacBookPro versehentlich einen Stecker abgerissen. (Bild 1) Dabei ist auch eine Leiterbahn halb ab, die jetzt leicht herausragt. (siehe Bild 2-3) Es handelt sich hierbei, um den Stecker für die Tastaturbeleuchtung. "J5815" (Bild 5+6) Da ich eher wenig Löterfahrung habe, wollte ich erst einmal ein 0,1mm Kupferlackdraht an die abstehende Leiterbahn anlöten und diese so reparieren, bevor ich direkt an den Widerstand R5854 anlöte und diesen evtl. beschädige/von der Platine löse. Jedoch hat diese Leiterbahn eine Beschichtung, die ein Löten unmöglich macht. Auch mit Glasfaserstift bekomm ich die nicht ab. Als ich mit höherer Lötkolbentemperatur (350 statt 270) rangegangen bin, hat sich ein Stück Leiterbahn in Luft aufgelöst. (Bild 4) Gibt es irgendein Mittel, um die Beschichtung aufzulösen oder ist die Idee an die Leiterbahn zu löten absurd? Ich hab schon an eine Wickelverbindung gedacht, aber ohne Equipment ist das eher nicht zu bewerkstelligen. Sind eigentlich solche Leiterbahnen (ich denke so um die 800µm) für mich "Normalo" in kleinen Mengen erwerbbar? Auch mit Lötpunkt? Oder könnte ich das Ganze einfach aus einer alten Platine "rausreißen"? :D
Leiterbahnen haben eine MaterialSTÄRKE von 50 µm. oder meinst du mit den 800 µm die BREITE? alte Leiterbahn mit Skalpell vom Lötstoplack freikratzen. Vorsicht bei den Ösen. Die Platinen sind Mulilayer. wenn da die Öse hin ist, dann ists vorbei, da gegebenenfalls mehrere Lagen an der Durchkontaktierungs-Bohrung dran hängen Ersatz-Leiterbahn: Tiffany-Kupferbahnen mit Nagelschere auf passende Breite schneiden z.B. ebay 350497897054 (oder im Bastelshop)
Die Beschichtung der Leiterbahn bekommst Du am besten mit einem scharfen Messer herunter. Aber vorsicht, die Leiterbahnen sind hauch dünn. Würde Dir aber empfehlen die Leiterbahn durch Fädeldraht (0,1 mm CuL) zu ersetzen. Dazu solltest Du eine sehr feine Lötspitze haben und nicht viel mehr als 260-270 Grad nutzen. Vor dem anlöten am Widerstand den CuL-Draht vorher sehr gut verzinnen (kleiner Tropfen) und dann sehr schnell anlöten. Also nur sehr kurz den Widerstand auf der betreffenden Seite anheizen. Dann geht das. Viel Erfolg!
@Wegstaben Verbuchsler: Ahh, das Stichwort war Lötstoplack... wieder was gelernt. Ich meine mit 800µm die Breite... Die Kupferbahnen auf 0,1mm Breite mit der Nagelschere zuschneiden? Ernsthaft? oO @Rush Also danke für die Tips, das werde ich aber erst einmal an einer alten Platine üben, weil ich mir das jetzt noch nicht bei der teuren Hardware zutraue. Was ist der Unterschied zwischen Fädeldraht und Cu-Lackdraht? Ist Ersterer lötbar? Aber nach kurzem Erhitzen mit dem Lötkolben ist doch auch CU-Lackdraht zu löten oder nicht?
Normalerweise sollte man sich die Schaltung ansehen und die Kontakte (Widerstände, Kondensatoren etc.) identifizieren, welche die Leiterbahn ursprünglich verbunden hat. Dann verwendet man einen dünnen, isolierten Draht, den man an die identifizierten Kontakte anlötet, und damit die defekte Leiterbahn überbrückt, um die Schaltung wieder herzustellen. Den Draht kann man dann noch mit z.B. Heißkleber fixieren, so wie man es auch manchmal auf produzierten Platinen beobachten kann.
1000 µm = 1 mm, also sind 800 µm = 0,8 mm. Das bekommt man noch mit der Nagelschere hin. Wenn es die Mechanik verlangt und die Leitungsführung es hergibt, kannst du ja durchaus auch z.B. 2 mm "Leiterbahn" verlegen. Bei dem dünnen Zeugs würde ich aber eher zu Fädeldrat raten, wenn es materialmäßig von der "Höhe" passt (der Fädeldraht ist auch recht dünn) Unterschied zwischen Fädeldraht und Kopfer-Lack-Draht: Anderes Umhüllungsmaterial, andere Materialstärke. Fädeldraht ist genau dafür gemacht, mit dem Lötkölben die Isolation wegszuschmoren. Ich vermute mal, daß Fädeldraht sich besser "schmoren" läßt. Üben an einer alten Platine ist sicherlich sehr empfehlenswert
löte den Stecker an die restlichen verbliebenen Pads wieder an und verbinde den Steckerkontakt an den die defekte Leiterbahn gegangen ist, mit einem Stück Draht (Fädeldraht, Kupferlackdraht, 0,5er Blankdraht) mit dem Widerstand den du auf deinem 3. Bild Gelb gekennzeichnet hast. Die defekte Leiterbahn vorsichtig an der defekten Stelle abtrennen.
Kennst du evtl. jemanden mit ein bisschen Löterfahrung? Generell sollte dein Problem recht einfach zu lösen sein, hab ähnliche Sachen auch schon erfolgreich hinbekommen. Wichtig dabei ist aber eben die Erfahrung, ansonsten kann man da schnell was kaputtmachen. Ich würde in diesem Fall auch zu Kupferlackdraht raten, ich schätze das wäre ein sehr gute Lösung. Den Draht würde ich direkt am Pad des Widerstands festmachen, den Rest der defekten Leiterbahn kann man wohl entfernen. Die andere Seite des Drahtes dann am Pad der Buchse bzw. an der Buchse selbst festmachen (jenachdem wieviel Platz da ist)
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