Flipflop und (gewollte) Verzögerung

[Jon D. (Gast)]

Hallo,

ich möchte 2 Devices, die unterschiedliche Flanken auswerten, über ein 
Flipflop (z.B. HC74) ansteuern. Über Clear sorge ich für "Vorspannung", 
will sagen, definierte Aus- und Eingänge. Das zu messende Ereignis liegt 
am Takteingang, sodass zum gewünschten Zeitpunkt die Ausgänge kippen.

Die zu steuernden Devices werten unterschiedliche Flanken aus, sodass 
ich das eine Device mit dem Ausgang des Flipflops, das andere Device mit 
dem invertierten Ausgang des Flipflops ansteuern kann.

Soweit so gut.

Beim nächsten Ereignis (also wenn der Ausgang von High wieder auf Low 
kippt) sollen die Devices die Flanke zeitversetzt erhalten.

... oder anders ausgedrückt:
Jeder Flankenwechsel von Low nach High soll zeitgleich die Devices 
erreichen, jeder Flankenwechsel von High zu Low soll zeitversetzt 
ankommen. Falls sowas nicht möglich ist, wäre es auch akzeptabel, wenn 
die Zeitverzögerung unterschiedlich je nach Flanke wäre (also z.B. bei 
Low->High am Ausgang liegt der Ausgang vor dem invertierten Ausgang, 
beim umgekehrten Schaltvorgang liegt der invertierte Ausgang vorne).

Ich habe zwar eine Vorstellung, wie ich eine Zeitverzögerung hinbekomme, 
nicht jedoch, wie ich die Verzögerung in Abhängigkeit von der Flanke 
hinbekomme. Es gibt auch keine weiteren externen Signale, die ich 
missbrauchen könnte. Die zu messenden Ereignisse sind nicht zyklisch und 
auch nicht regelmäßig.

Wenn mir jemand weiter helfen könnte, würde ich mich sehr freuen.

Ach ja, die Verzögerung sollte ungefär der Schaltgeschwindigkeit des 
Flipflops entsprechen.

Gruß Jon.

[A. S. (rava)]

also ohne bild kapier ich deine genaue Problemstellung nicht, aber 
vielleicht könnte  man etwas hinpfuschen:



Das RC-Glied verzögert dein Signal so wie du es haben willst.

Wenn der Eingang auf High springt, basiert das RC-Glied auf der 
Parallelschaltung von R1 und R2.
Wenn der Eingang auf Low springt, wird C nur über R1 entladen.



für deine Anforderung müsste R1 dann deutlich größer als R2 sein. 
Vielleicht kannst du R2 auch ganz weglassen; hängt wohl von deinem 
Ausgang ab.

Kann das mal jemand simulieren? Evtl noch eine zweite Diode nach R1 
einbauen in die andere Richtung?

auf jeden Fall würde ich dahinter noch einen schmitt trigger setzen, 
wenn es schön werden soll

[Jon D. (Gast)]

Hallo,

Danke für Deine Aufmerksamkeit und Unterstützung!

> also ohne bild kapier ich deine genaue Problemstellung nicht

Yo, das glaube ich gerne. Ich hatte ja selbst schon Probleme, mein 
"Problem" zu verstehen. Da wird das mit dem Erklären zum Eigentor ...

Schätze ich habe es auch so hinbekommen :)

Mich hatte der Beitrag "Frequenzzähler 1Hz - 40MHz" gefesselt. 
Ein Blick in die Grabbelbox - nee, 590er ist keiner da ...
... aba ich habe einen 4040 und div. 573er - ob da nicht auch was 
machbar wäre?

Meine Denkblockade entstand an der Ecke, dass der 4040 ja gegenüber 
einem 590er ja nur extrem rudimentär ausgestattet ist. D.h. es gibt 
einen Reset und das war's dann auch schon.

Die Geschichte mit dem Flipflop und dem Messfenster hat mir schon 
gefallen, nur wie bekomme ich den Latch zum Anziehen ohne ihm vorher die 
Daten unterm Hintern wegzuziehen (könnte klappen, schreit aber geradezu 
nach Murphy).

Die Sonne ging auf, als mir klar wurde, dass ich ja doch ein externes 
Signal habe, welches ich auswerten kann und dann in Verbindung mit einem 
Mux ...
Jetzt kann ich auswählen, welches Signal zum Reset verwendet werden soll 
und durch die kaskadierten Flipflops habe ich genau die Verzögerung, die 
mir vorschwebte. Ist zwar nicht mehr mit minimalem Einsatz der Mittel, 
aber eben mit vorhandenen Mitteln. Für die LCD-Ansteuerung nehme ich 
inzwischen bevorzugt die 3-Pin-Variante von PeDa und kann so ISP noch 
sinnvoll recyclen ...
Die Verbindungen zwischen Zähler und Latch sind durcheinander, da es 
sich so besser routen ließ.

Könnte das klappen, oder habe ich noch einen Denkfehler?

Gruß Jon