Momentan überlege ich, ein selbstgeschriebenes Programm in Sourceforge einzustellen. Es ist aber sehr speziell, so daß ich mir über mögliche Anwender bzw. Interessenten nicht klar bin, was mich noch zögern lässt. Verschiedenste ältere Bestückungsautomaten tauchen ja vermehrt in Ebay zum Schrottpreis auf, so daß sich der eine oder andere Entwickler sowas für die Waschküche der Schwiegermutter vielleicht schon mal angelacht hat. Eigentlich ideal, wenn man mit einer Handbestückung eines Musters nicht 3 mal schneller wäre. Hier setzt das Programm an, da man als Entwickler i.d.R gegenüber einem Lohnbestücker den sicheren Vorteil der CAD Daten hat. Das Programm erzeugt aus den Platinen CAD Daten Ablaufprogramme für Bestückungsautomaten. Das Programm ist mit Qt modular aufgebaut und läuft hier unter Windows. In meinem Fall ist der Output für einen älteren Heeb Automat wo der Download über die serielle Schnittstelle erfolgt. Mit Quellcode kann das natürlich auch auf andere Automaten und Schnittstellen wie z. Bsp. Siemens angepasst werden. Als Eingangsformat werden derzeit Dateien von Eagle, Altium Designer und Mentor Expedition verarbeitet. Ein Feeder-Plan wird im Dialog durch Anklicken der eingelesenen Tabellen fast automatisch erstellt und man kann einzelne Positionen oder Bauteilearten von der Bestückung ausnehmen oder korrigieren. Bei neuer Version der Leiterplatte bleiben einmal manuell festgelegte Daten, wie z. Bsp. eine Korrektur der Drehrichtung eines Halbleiters weitmöglichst erhalten. Das Projekt wurde angestossen, um die Hemmschwelle bei Bestückung von Entwicklungsmustern (z. Bsp. Stückzahlen 1 bis 3) zum Einrichten eines Bestückungsautomaten zu senken. Als Entwickler bestücke ich sowieso nur eigene Designs, weis aber von verschiedenen Lohnbestückern, daß diese auch immer erst mal einen Tag lang kämpfen bis das Automatenprogramm läuft. Andere Entwickler dürften die lange Lieferzeiten, irrsinnige Preise, Probleme bei der Materialbeschaffung und lästige Rückfragen der Lohnbestücker hinreichend kennen (Kann man anstelle eines 2,7k Widerstands auch 2,74k nehmen, wieviel um Goldauflage braucht der Stecker usw ?) vor allem wenn die erste Doku im CAD noch Unzulänglichkeiten aufweist, weil man z. Bsp. eine Induktivität o. ä. bei der Inbetriebnahme erst mal ausprobieren muß. Wie arbeiten andere Entwickler mit Automat ? Gibt es solche Programme bereits? Falls ja, welche und was können die ? Was bringen neuere Automaten an Bordhilfsmittel für diese Aufgabenstellung bereits mit ? Kommentare, Vorschläge, spezielle Features, Projektinterese ?
Das Wichtigste bei solchen Sachen ist, dass die automatisierbar sind. Weil Du wirst häufig Deine Daten anpassen müssen und dann nochmal die Bestückungsdaten erstellen müssen. (z.Bsp. wenn Du die Feeder anders rein hängen musst, weil die so wie gedacht nicht gehen) Also idealerweise keine GUI-Anwendung, sondern etwas das Textdateien einließt und ausgibt. Die Feederliste ist dann eine Textdatei, und wenn Du eine neue Feederliste erstellen willst, übergibst Du eine alte, so dass Bauteile die da schon drin sind auch da drin bleiben. (Erspart Umrüstaufwand) Ich war bis vor kurzem in einer Firma die so was mit Excel gemacht hat. Das war nur minimal weniger schlimm als eine selbstgestrickte GUI-Anwendung. Von dem was ich da aufgeschnappt habe, würde ich folgendes vorschlagen. 1. "Normalisierung" der Bauteile: Du brauchst etwas das Dir die Bauteilbeschreibungen im CAD Programm in Bauteilnummern in Deinem Lager umrechnet. Da kannst Du auch Bestückvarianten machen, in dem Du zum Beispiel Deine Masterliste um Platinen und Bestückvariantenabhängige Zusatzlisten erweiterst. 2. "Normalisierung" der Bestückpositionen: Du musst irgendwie das Layout in Bestückpositionen und Richtungen bringen, ggf. musst du da auch die Nutzen beachten. 1 und 2 können ggf. in einem Programm gemacht werden. 3. Erstellung/Änderung der Feederlisten: Aus den aus 1 und 2 gewonnenen Daten kannst du aus der letzten Aufrüstung eine neue Aufrüstung generieren. Beachte, dass Du diese Datei noch ändern können musst. Ggf. willst Du hier noch optimieren. 4. Aus den Daten aus 2 und 3 erstelle die Daten für den Bestückautomaten. Das alleine kann schon ein großer Aufwand sein, da Du ggf. für jedes Bauteil und jede Feederposition noch spezielle Einstellungen brauchst, die Du nur an der Maschine selbst messen kannst. Wie schon gesagt, mach das bitte nicht als GUI, denn Du wirst die einzelnen Schritte sehr häufig itterativ durchführen müssen. Und Du wirst zwischen die Schritte reingreifen müssen, also brauchst Du dazwischen einfache Textformate, also bitte JSON und XML vermeiden.
>Ich war bis vor kurzem in einer Firma die so was mit Excel gemacht hat. das habe ich bislang auch gemacht. Ein riesen Gefrickel im Wechsel mit meinem Programmcode Editor der Suchen und Tauschen mit regulären Ausdrücken beherrscht. Etwa ein gutes Dutzend 20 fehlterträchtige Schritte zum gewünschten Ziel... Materialwirtschaft ist ein gänzlich anderes Problem und wird hier nicht betrachtet. Interessiert ich als Entwickler auch kaum. Mehrfach-Nutzen setzen kann mein Heeb Automat übrigens intern selbst, also auch kein Thema >Also idealerweise keine GUI-Anwendung, sondern etwas das Textdateien > einließt und ausgibt. Beides schliesst sich nicht aus. Ein und Ausgabe sind (lesbare) ASCII Dateien bzw. CSV Formate, die individuellen Manipulationen der Inhalte erfolgen komfortabel über die GUI
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