Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Wie viel Schaltnetzteil verträgt alte Elektronik ?


von Retroinfiziert. (Gast)


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Guten morgen,

mein Name ist Geert, ich bin 51 und habe eine Sammelleidenschaft für 
alte Homecomputer und "Telespiele".

Mein Problem ist, dass bei fast allen dieser alten Geräte ein Netzteil 
dabei ist, dass 5 Volt oder 12 Volt Ausgangsspannung hat oder auch mal 9 
Volt Wechselspannung (C-64 z.B.).

Die meisten Netzteile, die ich hier habe sind, wie "das Fußpedal" des 
C-64 oder des Commdore Plus/4 vergossen und enthalten meist ein 
längsgeregeltes Netzteil mit 7805 oder beim C-128  Amiga 500  C-16 / 
Schneider CPC eine andere Lösung mit TO-3 Spannungsregler.

Leider sind die meist mehr als 30 Jahre nie spurlos an der Teilen 
vorbeigegangen und ich bekomme immer mehr Stücke in meiner Sammlung, wo 
die Spannungsregler platt sind oder nach kurzer Zeit die Netzteile so 
heiß werden, dass es zu gefährlich wird die weiter zu betreiben, weil 
nach dem Durchschlagen der Spannungsregler meist der angeschlossene 
Homecomputer auch Schaden nehmen kann.

Nun mal meine Frage an die Leute hier, die sich mit Schaltnetzteilen und 
Schaltreglern auskennen. (Google hat mich übrigens zu einer großen 
Auswahl an Schaltreglern hier im Forum gelotst.)

Wie viel Schaltnetzteil mit den Applikationen aus den reichhaltig im 
Forum zitierten Schaltreglern hält so alte Elektronik eigentlich aus ?

Also die Reste des Schaltens meine ich damit. Oder anders herum: Macht 
es Sinn, sich den Kopf zu zerbrechen Filter usw. zu bauen um ein altes 
Gerät mit einem Schaltregler zu betreiben oder ist es besser, einen 
neueren Typ längsgeregeltes Netzteil zu bauen und die Verluste in Form 
von Hitze und Kühlkörperanschaffung hinzunehmen ?

Danke schon einmal für jeden, der mir da mit sinnvollen Betrachtungen 
hilft.

Gruß

Geert

: Verschoben durch Admin
von Εrnst B. (ernst)


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Ripple auf den 5V nimmt so alte digital-Elektronik normalerweise nicht 
übel. Davon erzeugt die selber schon genug (Radio danebenhalten :), das 
bischen mehr vom Schaltregler macht's nicht fett.

Größte Gefahr m.M.n.: Sekundärseitiges Einschalten.
Damit wird schlagartig der Low-ESR-Ausgangseko des Netzteils parallel zu 
den vielen, gut gealterten, Tantal-Perlen des Geräts geschaltet. Die 
nehmen dir das evtl. übel.

Also: Nimm einen Schaltregler, evtl. nicht grad die 2.50$ Wandwarzen vom 
ebay-chinamann bei denen nach ein paar Monaten Elektrolyt aus dem 
Gehäuse quillt, sondern was "vernünfiges". Und schalte Primärseitig.

von Bernhard R. (barnyhh)


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Für den TI99/4 gab es 2 Typen von Spannungsversorgung:
1. externes Netzteil --- Versorgungsplatine mit Linearreglern --- 
Motherboard
2. externes Netzteil --- Schaltregler-Platine --- Motherboard.

Weder das Motherboard noch das Netzteil bekam Probleme, wenn die 
Linearreglerplatine gegen die Schaltregler-Platine ausgetauscht wurde. 
Deshalb gehe ich davon aus, daß externe Gleichspannungsnetzteile 
problemlos gegen heutige "Wandwarzen" passender Ausgangsspannung und 
Strombelastbarkeit austauschbar sind.

Grüßle
Bernhard

von Retroinfiziert. (Gast)


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Das hört sich ja recht positiv an.

Dann werde ich mal einen Test wagen. Die C-16  C-116 und der ZX-80  
ZX-81 sind hier in größeren Stückzahlen vertreten und ich habe noch eine 
größere Menge der Chips für die Kisten auf Ersatz.

Dann werde ich mal so einen mit einer guten (Woran erkennt man die 
eigentlich. Kaufen bei Reichelt / Pollin ?) Wandwarze mit 5 Volt / 2 
Ampere füttern und schauen, wie die Das vertragen.

Danke schon einmal bis hierher.

Geert

von Peter D. (peda)


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Schaltnetzteile sind für digital kein Problem.
Vorzugsweise nehme ich Schaltnetzteile, die keine Mindestlast benötigen, 
ist aber fast schon Standard.
Wenn man ganz sicher gehen will, schützt man die (kostbare) Last mit 
Transzorb-Dioden (5V Nennspannung bzw. 6,8V Z-Spannung).

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