Hallo,
ich bin auf der Suche, wie ich folgende Dinge absolut wasserdicht (ca.
>=100 Meter Tiefe) bekommen kann:
1. : Display (LCD bzw. OLED)
2. : Taster bzw. Mini-Joystick
3. : Touchscreen
4.a: Temperatur-Sensor
4.b: Luftfeuchte-Sensor
4.c: Höhensensor
5. : GPS-Antenne
6. : Mikrofon
7. : Lautsprecher
8. : Erweiterungs-Stecker (wie beim Handy)
9. : Card-Slot (für Transflash)
Das ganze steckt in einem kleinen Metallgehäuse bzw. später vielleicht
mal in einem Plastikgehäuse. Alles von innen mit Spezialmaße ausgießen
scheidet erstmal aus, da die Teile austauschbar bleiben sollen.
Folgende Ideen habe ich schon:
zu 1.: Über das Display kommt wahrscheinlich ein stabiles Uhrenglas,
das ich gut abdichten muß. Würde das gehen?
zu 2.: Vielleicht eine gummierte Tastatur?
zu 3.: Überlebt ein Touchscreen überhaupt Wasser? Oder kann es bei
einer gewissen Tauchtiefe zu Problemen kommen?
zu 4: Hier habe ich noch keine konkrete Idee. Einerseits müssen die
Sensoren an der Luft direkt arbeiten, andererseits werden sie so auch
naß. Gibt es eventuell Sensoren, die naß werden dürfen?
zu 5.: Die Antenne packe ich vielleicht direkt ins Gehäuse. Allerdings
leidet dann wahrscheinlich der Empfang enorm...
zu 6.: Vielleicht klebe ich das Mikro direkt von innen fest ans
Gehäuse. Der Empfang ist zwar schwächer, aber ich hoffe, daß der Schall
ausreichend vom Metall bzw. Plastik weitergeleitet wird. Oder gibt es
wasserfeste Mini-Elektret-Mikrofone?
zu 7.: Einen kleinen Piezo klebe ich wahrscheinlich direkt innen ans
Gehäuse.
zu 8.: Vielleicht einfach einen mit Goldkontakten nehmen und einfach
Wasser drauf laufen lassen? Ich möchte auf keinen Fall so ein Gummiteil
zum Schutz draufmachen, das nach 5 Minuten verloren ist! ;-)
zu 9.: Siehe "zu 8.:".
Hat jemand schon einmal ein ähnliches Problem gehabt? Ich bin für jeden
Tip sehr dankbar.
Vielen Dank im voraus für alle Antworten! :-)
Viele Grüße,
Sebastian
100m????.Ich glaube nicht, das das mit Hobbymitteln zu bewerkstelligen ist. mfg Stefan
Hi Stefan, erstes Ziel ist mal alles so wasserdicht hinzubekommen, daß ich es quasi unter den Wasserhahn halten kann. Der zweite Schritt wäre dann Wasserdichtheit so bis 10m. Die 100m müssen nicht gleich sein!!! Wie gesagt: Mir ist die "normale Wasserdichtigkeit" (unter Wasserhahn heben) wichtig, nicht die 100m! Sebastian
Hallo Sebastian, zu 3)Touchscreens arbeiten soweit ich die kenne kapazitiv.Unter Wasser dürfte das nicht klappen. zu 5)Funk unter Wasser ist ganz schlecht machbar.Nur auf relativ kleinen Frequenzen.GPS wird nicht gehen. zu 6)Unterwassermikrofone werden auch "Hydrophon" genannt,vielleicht hilft hier google. Wozu soll das denn dienen??Vielleicht kann man dann mehr dazu sagen. mfg Stefan
@Stefan, zu 3.: Der Touchscreen muß nicht unbedingt unter Wasser funktionieren, er muß es nur überleben und keine sinnlosen Betätigungen weiterleiten. Das Beste wäre natürlich ein Touchscreen, der auch unter Wasser funktioniert. zu 5.: Ich habe mich etwas unglücklich ausgedrückt: Ich möchte das GPS nur über Wasser einsetzen, die Antenne soll nur vor dem Wasser geschützt sein. Ich hatte nur befürchtet, daß der Empfang über Wasser in einem Metallgehäuse leidet. zu 6.: Vielen Dank für den Tip, ich werde danach suchen! Das Ganze dient der Weiterentwicklung meiner I.C.A. watch (sprich I.C.A. --> "Aika"). Siehe bei Interesse: www.ica-watch.de @Jadeclaw: Vielen Dank für den Link! :-) Sebastian
Pack einfach einen PDA in eine Plastiktüte, und knote diese zu. Wenn du das noch am Arm tragen möchtest, dann schraub halt ein Armband dran. Oder hab ich jetzt die Funktion der ICA-Watch" falsch verstanden?
Vielleicht solltest du dich mit dem Thema "ROV" auseinandersetzen. Das sind Unterwasser-Roboter, die teilweise in Tiefen vordringen, die für Menschen nicht mehr wirklich gut zugänglich sind (Titanic...). Prinzipiell kann man das alles in ein VA-Rohr stecken, mit entsprechenden O-Ring-Dichtungen versehen, und dann abdrücken, um zu überprüfen, ob die Konstruktion ausgereift ist. VA-Rohr hat den Vorteil, dass es dünner sein kann, als beispielsweise Kunststoff. Prinzipiell geht es, alles in ein Kunstuffgehäuse zu packen. Dann könnte man die Tastatur über Reed-Schalter und Permanentmagnete steuern (übliche Vorgehensweise bei Kamera-UW-Gehäusen). Das Gehäuse muß halt druckfest sein... www.mariscope.de
@Wegstabenverbuchsler: Du hast da leider was mißverstanden. I.C.A. ist das komplette Gegenteil von einem PDA/Computer. Sinn von I.C.A. ist es, seine Begleiter selbstständig im Alltag zu unterstützen und im Notfall lebensrettend zu wirken. Lade Dir am Besten mal den Flyer runter. Außerdem ist die I.C.A. watch doch wesentlich kleiner als ein PDA und kann ein paar Dinge mehr! ;-) @Rahul Ghose: Die Seite ist sehr interessant, vielen Dank! Arbeitest Du bei mariscope? Die Idee mit den Reed-Taster ist sehr clever, für mich aber leider nur bedingt einsetzbar. Dichtungsringe werden eine zentrale Rolle spielen. Weißt Du, wo man sich individuell geformte Dichtungsringe bestellen kann? @Alle: Ich bin über jeden Tip sehr dankbar! Ich möchte nochmal betonen, daß mein erstes Ziel nur eine "normale Dichtheit" (unter Wasserhahn heben) ist. Die 100m müssen nicht sein! Vielen Dank! Sebastian
Ich hab bei denen damals mein Praktikum gemacht. O-Ringe fallen unter Kategorie "Normteile". Was spricht gegen die Reed-Taster?
Hi Rahul, O-Ringe sind klar, aber ich brauche spezielle Dichtungsringe, z.B. solche: /------------------\ | | /--| |--\ | | | | \ / -- -- \------------------/ Die Reed-Taster sind super unter Wasser, aber der eigentliche Anwendungszweck der I.C.A. watch ist über Wasser. Da soll sie per Touchscreen und/oder Taster bedient werden. Und der normale Träger soll nicht immer Magnete mit sich tragen müssen. Sebastian
Taster jeter Bauart kannst du bei solchen Tiefen vergessen. Bedenke dass bei Wasser der Druck um 1 Bar pro Meter Wassertiefe zunimmt. Das höhrt sich nicht viel an aber hier mal ein Berechnungsbeispiel: Bei 10m Wassertiefe hast du 10 Bar die von allen Seiten auf das Gehäuse drücken. 10 Bar sind ca. 10*10^5Pascal = 1000000 N/m^2 = ca. 100 Tonnen/m^2 = 1 Tonne/dm^2 = 10 kg/cm^2 Bei 100m sind das 100bar = 100*10^5 Pa = 1*10^7 N/m^2 = ca. 1*10^6 kg/m^2 = ca. 1*10^4 kg/dm^2 = 1*10^2 kg/cm^2 = 100 kg/cm^2 Dass heißt dass von allen Seiten mit 100 Kilogramm pro Quadratzentimeter auf dass Gehäuse gedrückt wird. (Solange ich mich nicht verrechnet habe.) Um das Teil für Tiefen >100m wasserdicht zu bekommen mußt du es in Kunstharz eingießen. Weil Wasser bekanntlich einen schmalen Kopf hat kommt immer Wasser in ein Gehäuse, egal wiviel Dichtungen verwendet werden. Außerdem "schwitzt" es im Gehäuse. Wenn du noch nachträglich an die Schaltung willst giebt's nur ein Mittel. Fülle das gesammte Gehäuse mit Fett und achte darauf dass es so wenig Nahtstellen wie möglich giebt. Weiters solltest du keine Anschlüsse außen am Gehäuse anbringen. (Das Wasser würde durch die Anschlüsse in die Leitungen hineingedrückt werden und somit zu Kurzschlüssen führen.) mfg Alex
Sind das nicht 1 Bar pro 10 m Wassertiefe?
jepp... 0,1 bar pro Meter. @Alex: Schöne Rechnung. Aber das Ergebnis ist falsch. Was soll im Gehäuse schwitzen? Anschlüsse aussen am Gehäuse kann man mit Deckeln abdecken. @Sebastian: Wenn du die mittlere Länge des Dichtungskanals bestimmst, dann kannst du auch einen O-Ring nehmen. Sonst gibt es auch noch Dichtungsmasse, die man wie Knete verarbeitet (u.a. Fensterkitt... gibt aber bessere Sachen ausm Kfz-Bereich.) Als Konstruktionsunterlagen kann ich die die Arbeitsblätter Kessel nur wärmstens empfehlen. Die gehen da zwar von einem Druck von innen (also Kesseln, Druckbehälter etc) aus, aber in gewissen Bereichen ist es "kompatibel".
Hi, check mal www.dev-pein.de Die hatten zumindest früher alles mögliche für div. Gehäuse. Ist sicher ein guter Anlaufpunkt. Andreas
Wegen den Dichtungen: Es gibt so Gummiplatten, da kannst du dir dann die Sonderdichtung selber ausschneiden so wie dus brauchst. Mfg. Lightning
Für die O-Ringe gibt es von Locktite ein Set, mit welchem man sich jede gewünschte Größe selbst herstellen kann. Kostet so um die 30,00 . Und wie wärs mit Berührungssensoren als Taster, die waren in den alten Aladin Tauchcomputern auch eingebaut. Weiß bloß nicht, wie die intern aufgebaut waren. Jedenfalls funkionierten sie über und unter Wasser. man mußte nur immer zwei Kontakte berühren (auch mit Neoprenhandschuhen).
Hallo, vielen Dank für Eure Beispielrechnungen und die vielen Tips! :-) Ich werde jetzt mal ein bisschen rumexperimentieren und dann eventuell nochmal posten. Nochmals vielen Dank!!! :-) Sebastian
Tasten werden bei solchen UW-Gehäusen meist mit Magneten realisiert, die im Drucknopf sitzen und die auf der Innenseite bei annäherung (tastendruck) ein Reedrelais auslösen. jörn
hallo es gibt (glaube ich) 3 Arten von Touchscreens 1. Kapazitive - Wasser nix gut 2. Resistive - Wasser schon besser, aber Druck schlecht 3. Schallprinzip, Schallwellen werden von 2 Kanten auf eine Glasplatte gekoppelt und auf der gegenüberliegenden Kante (oder eben am Stift) reflektiert - Vorteil wirklich nur Glasplatte = absolut dicht, Nachteil funktioniert nur mit Stift zu den Dichtungen: ich habe mir vorige Woche 1000 Stk aus Zellkautschuk Wasserstrahlen lassen, (ca 90 x 90mm) die haben mich gesamt nur 80Euro gekostet ! Peter
Hi PeterL, vielen Dank für Deine Anregungen! Hast Du mir einen Link bzw. eine Adresse, wo man sich die Dichtungen machen lassen kann? Im voraus vielen Dank! Sebastian
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