Forum: HF, Funk und Felder Funkausbreitung in Öl


von Jürgen1979 (Gast)


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Hallo,
kann man in (Heiz-)Öl über 2-3m Entfernung Funksignale (868MHz) 
übertragen ?
Wasser wird ja wohl nicht gehen. Wie ist das mit Öl ?

Jürgen

von Stefan M. (derwisch)


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Müsste  funktionieren, da Öl ja im Normalfall ein Isolator ist.
Falls die Antenne(n) ins Öl eintauchen, haben sie aber eine andere Länge 
als in Luft um auf Resonanz zu kommen.( Dielektrikum ).
Aber bei der kleinen Reichweite spielt das eher eine untergeordnete 
Rolle.

von HF-Werkler (Gast)


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Hallo,
Öl sollte unkritischer als Wasser sein, solange die Leitfähigkeit gering 
ist. Zu berücksichtigen wäre noch, bei welcher Frequenz die Übertragung 
erfolgen soll, da durch das Epsilon R des Öls die Antenne (Grösse) 
beeinflusst werden dürfte. Auch kann die Dämpfung bei höheren Frequenzen 
ansteigen.

Weiterhin ist bei Heizöl sicherlich auch Brand-/Explosionsschutz 
gefordert.

Gruss

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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ich würde gegebenen Falles über Interferenzen wegen der 
Mehrfachreflexion an Grenzflächen nachdenken.

von oszi40 (Gast)


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Nicht jedes Öl ist sauber. Es könnte funktioniern, solange definierte 
Bedingungen herrschen. Praktisch werden jedoch z.B. Reflexionen und 
Abschirmung bei Stahltanks einige Tücken haben. Hänge Dein Handy in den 
Tank und rufe es zum Test an :-)

von Jürgen1979 (Gast)


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>Dein Handy in den Tank und rufe es zum Test an :-)
Kann ja auch das vom Kollegen nehmen.

von Andy _. (various_n)


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Ich bin Zwar kein Funkprofi aber wenn man den Sender in ein
Dichtes Gehäuse baut denke ich das es selbst unter Wasser ein paar meter 
weit funktionieren könnte ;)

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Jürgen1979.

> kann man in (Heiz-)Öl über 2-3m Entfernung Funksignale (868MHz)
> übertragen ?
> Wasser wird ja wohl nicht gehen. Wie ist das mit Öl ?

Wasser ginge wohl, solange es Süsswasser ist, und halbwegs sauber.
Öl hängt im Detail von der Sorte ab, und da sind halt mehr Variationen 
als bei Wasser möglich, weil Öle Gemische aus sehr unterschiedlichen 
Molekülen sein können.
Da bei dem ganzen Kram die relative Dielektrizitätskonstante und der 
Verlustfaktor beteiligt sind, spielen eben auch z.B. die Länge der 
Moleküle und ihre Form  eine Rolle.

Siehe den Beitrag von vorgestern: 
Beitrag "Re: Nachrichtensendung unterwasser?"

Ich finde es übrigens irgendwie auffällig, das sich inerhalb von zwei 
Tagen zwei Threads mit der Ausbreitung elektromagnetischer Wellen in 
Flüssigkeiten beschäftigen. ;O)

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

von Jürgen1979 (Gast)


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>Ich finde es übrigens irgendwie auffällig, das sich inerhalb von zwei
>Tagen zwei Threads mit der Ausbreitung elektromagnetischer Wellen in
>Flüssigkeiten beschäftigen. ;O)
Hat aber nichts miteinander zu tun. Bei mir geht es weniger um 
Nachrichtenübertragung, als vielmehr darum, Sensorwerte zu übermitteln.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Jürgen1979.

> Hat aber nichts miteinander zu tun. Bei mir geht es weniger um
> Nachrichtenübertragung, als vielmehr darum, Sensorwerte zu übermitteln.

Auch ein Sensorwert ist eine Nachricht. ;O)

Auch eine leere Kommunikation per Handskake (Lebse noch? Ich leb noch!) 
ist eine Nachricht. Und eine "fehlende" Nachricht, wenn sich der Sensor 
nicht mehr meldet, kann sogar sehr wichtig sein. Auch wenn Theoretiker 
jetzt einwänden mögen, dass die Einschätzung eine kontextabhängige 
Interpretation ist und auf einer anderen Stufe des Schichtmodells 
abläuft.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

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