Ich versuche gerade zu verstehen, was ein "Optimalfilter" macht, habe dabei aber grundlegende Verständnisprobleme. Sehr tief sind meine Kenntnisse ja noch nicht, deshalb habe ich einmal bei Wikipedia nachgefragt. http://de.wikipedia.org/wiki/Optimalfilter Dort wird gezeigt, dass ein Nutzsignal (sagen wir ein "Puls") der Form S(t') im Rauschen zum Zeitpunkt T am optimalsten detektiert wird, wenn die Impulsantwort des Filters gleich der gespiegelten Signalform ist, also h(t) = k * S(T-t) Mir ist klar, dass dies letztlich nichts anderes ist, als eine Kreuzkorrelation des Empfangssignals s(t) mit der erwarteten Signalform zum erwarteten Zeitpunkt T, sodass das Filtersignal unmittelbar nach dem empfangenen Puls maximal wird. Wenn ich weiß, zu welchem Zeitpunkt T mein Signal zu erwarten ist, kann ich tatsächlich diese Methode anwenden (ob das Filter technisch realisierbar ist, sei jetzt einmal nebensächlich). Wenn ich als Beispiel Radar hernehme, dann kommt mein Echo aber zu einer unbekannten Zeit T. Wie kann ich dann ein konkretes Filter bauen, wenn dieses von T anhängt? Oder bezieht sich der Begriff Filter weniger auf eine "Kiste mit Ein- und Ausgang" sondern auf das mathematische Verfahren? Vielleicht kann mich da jemand aufklären. Danke und Grüße Michael
Einfach die KreuzkorrelationsFUNKTION berechnen, d.h. die Summe für viele verschiedene T ausrechnen. Diese Funktion hat dann für ein T ein Maximum.
Habe ich vermutet. Wie hat man das dann in der Radartechnik gemacht, als es noch keine DSPs gab. Das Verfahren stammt ja aus den 50-iger Jahren.
In der Radarsignalverarbeitung kommen verschiedene Verfahren zur Anwendung. Neben der Pulskompression, der Signaldeformation beim Senden sind es vor allem Modulationen und Filterungen. Das was heute die Faltung erledigt, wurde früher mit analogen Modulatoren und Filtern aufgezogen, freilich mit beschränkteren Ergbnissen. Zu Deiner Frage konkret: Das einlaufende Radarsignal wird kontinuierlich überwacht, praktisch ab dem Zeitpunkt des Sendens, wenn die Sendeantenne aus ist, bis kurz vor dem nächsten Puls. Der Zeitpunkt, wann der Filter maximal wird, muss also nicht bekannt sein, sondern der Filter wird den Peak dann aus, wenn der Puls passt.
Das heißt, es wird kontinuierlich korreliert? Quasi für "alle" T; und das T für welches das Ergebnis maximal wird, ist dann die gesuchte Stelle?
Kleine Frage: Beim Wiki Artikel wird beschrieben, dass die ideale Impulsform die des Ursprungs ist, wobei diese "umgekehrt" in der zeitlichen Richtung angewendet wird. Wörtlich heisst es: Um eine maximale Erkennungssicherheit des Nutzsignals im Rauschen zu erhalten, muss die gesuchte Impulsantwort des optimalen Filters gleich der zeitgespiegelten („rückwärts laufenden“) Nutzsignalfunktion sein. Wie ist das zu verstehen? Muss das Muster, dass zur Multiplikation verwendet wird, umgedreht werden? Ich habe sowas noch nie gemacht, allerdings auch nur symmetrische Muster gehabt. Ausserdem steht im Wiki: Eine zweite wesentliche Erkenntnis aus der Optimalfilterbedingung ist die Tatsache, dass allein die Energie des ankommenden (und damit auch des gesendeten) Nutzsignals den Wert und damit die Erkennungsicherheit bestimmt. Zeitverlauf, Frequenzspektrum, Signalbandbreite oder andere Parameter können ohne Verletzung der Optimalbedingung nach Notwendigkeit des Übertragungsystems frei gewählt werden. D.h. die Form meines Signals ist Wurscht? Wie sieht denn dann das optimale Signal aus, dass man senden muss, also welches Signal hat die maximale Energie? Ist das der Dirac oder ein Sinus?
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