Forum: Offtopic Elektrischer Energiespeicher mit Netzanbindung


von Jog3k (Gast)


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Guten Tag,

ich beschäftige mich schon seit längerem mit der Frage wie die Anbindung 
eines Speichers für elektrische Energie an das hausinterne Stromnetz 
genau funktioniert.

Wenn ich davon ausgehe, dass ein Haushalt zum einen an das öffentliche 
Stromnetz angebunden ist und zum anderen einen Energiespeicher 
(bestehend aus Speicher und Inverter) besitzt, wie kann dann abgesichert 
sein, dass ein Verbraucher Energie aus nur einem Reservoir entnimmt 
(also beispielsweise des internen Speichers)?

Besten Dank!

: Verschoben durch User
von chris (Gast)


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Durch ein Relais z.B.
Als Beispiel der allseits beliebte Kühlschrank.
Start mittels Netzstrom, nach 30 Sekunden dann umschalten auf 
Inverterstrom,
Umschaltrelais vom Inverterstrom/Solarstrom gespeist. So wird nur 
umgeschaltet, wenn Sonne da ist, ansonsten wird die Spannung weggenommen
und nur noch an Glühbirnen, Router usw verteilt da die Leistung dann 
überschaubar und entsprechend dimensioniert.
Die Sache funktioniert aber nur mit extra Verkabelung und extra 
Sicherungen.
Auch kann der vorgeschriebene FI Schutz ein Problem darstellen.

von Patrick B. (patricck)


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Das Relais muss auf jeden fall sein, damit keine Rückspeisung erfolgt :)
Kenne das nur von Generatoren, das ist wahrscheinlich nicht die 
Energiemenge welche du dir vorstellst, aber ohne saubere Trennung kann 
die Rückspannung wohl bei zb einem Stromausfall einen 
Versorgungselektroniker am Trafohaus grillen.
Naja und bei kleinen Energiemengen ist halt einfach die schöne 
Energiemenge futsch.

von Deneriel (Gast)


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Extra Verkabelung? Umschaltung? Naja, ganz so schlimm isses nicht.
Das kann man machen, wenn man ein komplettes Inselnetz parallel baut.


Eigentlich ist das was du suchst ein inselfähiger Wechselrichter. 
Bekannter sind die aber unter dem Namen USV ;-)

Im Fall der Line-Interactive- bzw. Offline-USV wird das Stromnetz zum 
Verbraucher durchgeschaltet. Fällt die Einspeisung weg, so schaltet die 
USV auf den Akkubetrieb um, und speist die angeschlossenen Geräte aus 
einem Inverter.
Die Online- oder auch Dauerwandler-USV geht da noch einen Schritt weiter 
und schaltet nicht um. Hier wird auch die Eingangsspannung erstmal 
gleichgerichtet und in einen Zwischenkreis gespeist. Aus diesem wird 
dauerhaft ein sauberer Sinus mit passender Ausgangsspannung generiert. 
Daher auch der Name Dauerwandler-USV. An den Zwischenkreis sind per 
Wandler (oder bei größeren Anlagen auch direkt) die Akkus angeschlossen. 
Wenn die Versorgung zusammenbricht wird praktisch nahtlos auf die 
Batteriespeisung umgeschaltet.

In beiden Fällen wird der Eingang bei Versorgungsausfall vom Rest 
abgetrennt, damit keine Rückspeisung in das Netz erfolgen kann.

Wenn eine Online-USV überlastet wird, wird sie versuchen per Bypass 
ihren Wandler zu überbrücken und auf den Eingang zu schalten. Das geht 
natürlich nur wenn da Spannung anliegt. Wird sie im Ausfall-Fall 
überlastet, wird der Wandler irgendwann (hoffentlich) abschalten, bevor 
der Magic Smoke raus kommt.



Wie sorgt man nun dafür, dass man Energie aus den Akkus entnimmt? Zieh 
den Stecker, bzw. schalte die Einspeisung ab.
Die elegantere Lösung ist ein rückspeisefähiges Gerät. Energie die von 
einer Solaranlage ins (interne) Netz eingespeist wird, und dort nicht 
verbraucht, wird zunächst genutzt um die Akkus zu laden. Wenn die voll 
sind, wird sie ins öffentliche Netz durchgeleitet.
Wenn Leistung bereitgestellt werden muss, kann das erstmal aus den Akkus 
erfolgen. Wenn die leer sind, nimmt man sie aus dem öffentlichen Netz. 
Der Umrichter kümmert sich dabei sinnvollerweise auch um die 
Umschaltung.

von Ich (Gast)


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Es gibt die Möglichkeit mit einem speziellen Umrichter, falls der 
interne Speicher nicht mehr aussreicht, das öffentliche Netz 
zuzuschalten (NICHT zum Aufladen des Speichers).

Sollte der Speicher wieder ausreichend gefüllt sein, wird das 
öffentliche Netz wieder abgeschaltet.

So brauchst du keine 2.Zähler und hast mit der Einspeisevergütung keine 
Probleme, kannst sogar gebrauchte PV-Module kaufen.
Die Einspeisevergütung gäbe es, meines Wissens, eh nur für Neuanlagen.

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