Hallo zusammen, ich habe folgendes Problem und hoffe es gibt hier einen ESD Experten der mir helfen kann. wir setzen ein Tischnetzteil 24VDC von Meanwell an einer Beleuchtung ein. Diese soll nun im ESD-Bereich eingesetzte werden. Problem: Netzteil hat ca. 110V AC Ausgangsseitig (wenn nicht geerdet, gegen Masse). Einfache Lösung: Erden. Geht aber nicht, weil ja dann "hart" geerdet würde und damit der ESD-Schutz (1Mohm) "kurzgeschlossen" würde. Hab ich da jetzt irgendwas nicht verstanden (weil z.B. völlig Wurscht) oder muss ich superspezial Netzteil einsetzten? Oder gibt es da eine andere Lösung? Netzteil ist ein GS60A24. Leckstrom 0,75mA @ 240VAC Merci für eure Antworten...
Wenn du nur das Netzteil erdest und nicht die Groundplane auf dem der Esd stattfindet, sollte das kein Problem sein. Es sei denn das zu testende Bauteil wird am Netzteil angeschlossen. Aber so wie ich das verstanden hab, soll es ja nur fuer Beleuchtung im Esdbereich dienen, oder?
Du wirfst ein paar Begriffe durcheinander, sodaß ich nicht weiß, was du meinst. Einen ESD-Bereich gibt es nicht. Es gibt ESD, das sind elektrostatische Entladungen. Auch ein 1M Widerstand als ESD-Schutz ist mir nicht bekannt. Ein solcher Widerstand kann verhindern helfen, daß statische Aufladungen überhaupt entstehen. Wenn er eine Barriere überbrückt, wird er oft als Schutzimpedanz bezeichnet. Aber er ist kein eigentlicher ESD-Schutz. Versuche noch mal genau zu formulieren, was du meinst.
okay. Mea Culpa. Ich versuch es nochmal: 1. Das Netzteil versorgt eine Beleuchtung. Masse von Netzteil ist mit der Mechanik der Beleuchtung verbunden (konstruktionsbedingt). Daher ist bei Erdung des Netzteils Ausgangsseitig auch die Beleuchtung geerdet. 2. Die Beleuchtung soll an einem ESD-Arbeitsplatz (EPA) eingesetzt werden. Also an einem Arbeitsplatz der gegen ESD geschützt ist. 3. Im Arbeitsbereich müssen (meines Wissens nach) alle Gegenstände die sich evtl. aufladen könnten geerdet werden. Das jedoch nicht "hart", also einfach Kupferschnur-an-Heizung, sondern eben über einen Widerstand von 1MOhm. Ziel ist die langsame Entladung entstehender elektrostatischer Ladung. 4. Wenn aber die Beleuchtung nicht hart geerdet werden darf, wie werde ich die 100V AC am Ausgang des Netzteils los? 5. Oder ist es etwa so, dass diese Spannung gar kein Problem darstellt. (keine Ahnung, vielleicht weil Wechselstrom, oder kleiner Strom oder was-weiss-ich). Problem ist, dass ich bisher in der mir verfügbaren Literatur (inkl. Google-Recherche) nix gefunden hab.
Vielen Dank für eure Antworten soweit. Das mit dem ESD-Schutz ist schon ein bisschen her, daher korrektive Hinweise bezüglich meiner Darlegung gerne willkommen :-))
Dafür gibt es spezielle ESD-Lampen. Man könnte in deinem Fall als 24V Speisung für die Lampe ein SELV Netzteil verwenden, und die Masse dann mit einer 1MOhm Schutzimpedanz erden. Das wäre erlaubt.
Es fragt sich, aber WAS Du überhaupt dort tun möchtest. Wegen eines 2N3055 braucht man diese Klimmzüge nicht zu machen bei MOS-Technik schon. =========================Netiquette===================================== > 4. Wenn aber die Beleuchtung nicht hart geerdet werden darf, > wie werde ich die 100V AC am Ausgang des Netzteils los? Ungünstige Lösung, da 1.wahrscheinlich der Entstörkondensator Deines Schaltnetzteils dazu beiträgt http://de.wikipedia.org/wiki/Entst%C3%B6rkondensator 2.Dein Schaltnetzteil evtl. Störspannungen nahe dem Arbeitsplatz erzeugt, die Dich später bei Messungen niedriger Spannungen ärgen könnten. Einfachste Lösung wäre Lampe außer Reichweite bringen und Blechgehäuse wie üblich an Schutzleiter. Wo man nichts anfassen kann, kann sich auch nichts entladen. Wichtiger als Deine Lampe wäre die Benutzung des Bändchens am Arm, ein antistatischer Stuhlbezug und ausreichend Luftfeuchtigkeit >40%. Zu weiteren Erkenntnissen hilft eine Messung vor Ort. Schon das Bewegen eines Blatts Papier auf dem Tisch erzeugt z.B. ausreichende statische Aufladung!
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