Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Speicher auslesen bei Hameg-Oszi HMO2xxx/3xxxx


von Jope (Gast)


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Hallo zusammen!

Kann mir ein Besitzer eines Hameg-Oszis vom Typ HMO2xxx, bzw. HMO3xxx 
sagen, wie schnell man max. den (kompletten) Kanalspeicher auslesen 
kann?

Wenn ich das richtig verstehe, haben diese Geräte nur einen 
Standard-FTDI (FT232) eingebaut, so daß man sie über einen virtuellen 
COM-Port auslesen muss. Was ist hier die maximale Baudrate? 115200 Baud?

Wenn man den kompletten Speicher (8MB) eines HMO3xxx ausliest, würde das 
bei reinen 8-Bit-Daten über 10 Minuten dauern, bei ASCII-Werten noch 
länger, weil dann ja für jeden Datenwert mehrere Zeichen übertragen 
werden ("1.352352, 4.324261, ...").

Ist das Auslesen über Ethernet schneller?

Wie schaut es beim Abspeichern von Screenshots aus, dauert das nur ein 
paar Sekunden oder eher 'ne halbe Minute?

von Lothar S. (loeti)


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> Was ist hier die maximale Baudrate? 115200 Baud?

Nein die FT232 sind schneller: http://www.ftdichip.com/Products/ICs.htm

Grüße Löti

von Jope (Gast)


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Dass die FT232 mehr können weiß ich.

Die Frage ist: Nutzen die Hameg-Oszis das auch aus?
Wenn geräteseitig nur mit 115200 Baud reingeschrieben wird, nützt es mir 
ja PC-seitig nichts, 1 Megabaud einzustellen.

von Olaf (Gast)


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> Die Frage ist: Nutzen die Hameg-Oszis das auch aus?

Die 3xxxer kenne ich nicht, aber die 2xxxxnutzen es nicht aus. Die 
Geraete haben ja Einsteckkarten fuer RS232, USB und Netzwerk. Diese 
Karten setzen das Eingangssignal auf eine interne serielle Schnittstelle 
um. Die Geschwindigkeit liegt dabei so in der Gegend von 115k.

Das Auslesen eines Speicherkanals eines 2022 dauert deshalb so 7s.

Olaf

von Jope (Gast)


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Hallo Olaf und danke für die Info!

Das mit den 7 Sekunden für einen Kanal bei 115200 Baud kann aber nicht 
der komplette Speicher sein (1 Megasample pro Kanal beim HMO2022), 
sondern nur ein Bruchteil (~ 80000).

Habe ich das richtig verstanden: Auch die Ethernetschnittstelle wird auf 
eine interne serielle umgesetzt?

Kannst Du mir sagen wie lange ca. eine Screenshot-Speicherung auf einem 
USB-Stick dauert? Ein paar Sekunden oder eher 30+?

von Olaf (Gast)


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> Das mit den 7 Sekunden für einen Kanal bei 115200 Baud kann aber nicht
> der komplette Speicher sein (1 Megasample pro Kanal beim HMO2022),
> sondern nur ein Bruchteil (~ 80000).

Die Angaben der 7s hab ich aus dem Gedachtnis geschrieben. Ob es jetzt 
wirklich der ganze Speicher oder nur ein Teil war kann ich nicht genau 
sagen. Ich meine aber schon es waere alles gewesen. Ich hab mal 
angefangen ein Programm zu schreiben das den HMO2022 visualisiert, also 
komplett auf dem PC abbildet und die Hardware fernsteuert. Ich habs aber 
aufgegeben weil das Auslesen zu langsam war und sich nicht aendern 
liess. Sowohl ueber RS232 wie auch USB.
Es kann auch sein das es nur der Speicher war der gerade sichtbar war. 
Die Beschreibung und Implementierung des Befehlssatz im Oszi war damals 
auch Fehler und Lueckenhaft. Allerdings gab es dann mal ein Update wo 
sie IMHO gerade an den Befehlen etwas geaendert haben. Hat mich dann 
aber nicht mehr interessiert.

> Habe ich das richtig verstanden: Auch die Ethernetschnittstelle wird
> auf eine interne serielle umgesetzt?

Ja. Privat hab ich die Ethernetschnittstelle nicht genutzt/programmiert, 
kenne sie aber aus der Firma. Die ist genauso lahm. Es gibt da die 
Moeglichkeit ein Screenshot ueber Ethernet auszulesen. In der Zeit 
wachsen dir Spinnweben am offen stehenden Mund. KEIN Vergleich zu dem 
was ein Tektroniks da alles kann!


> Kannst Du mir sagen wie lange ca. eine Screenshot-Speicherung auf
> einem USB-Stick dauert? Ein paar Sekunden oder eher 30+?

Ein paar Sekunden. Daran gibt es nichts auszusetzen. Ich hab zur Zeit 
ein Agilent DSO6054A auf dem Schreibtisch stehen. Der ist da langsamer 
und nervt mich mit seinem Rauschen, auch wenn er sonst sicher besser 
ist. .-)

Olaf

ps: Hallo Hameg? Liesst du mit? Schaut euch mal an wie schoen ein 
Agilent noch zu bedienen ist wenn man das Bild eingefroren hat, da 
koennt ihr was lernen!

von Jope (Gast)


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Danke Olaf,

genau das was ich befürchtet habe...  So was darf doch eigentlich nicht 
wahr sein.

Hier hätte man doch problemlos einen FT2232H verwenden können; fertige 
Treiber von FTDI gibt es dafür doch auch schon.

Agilent hatte schon vor zehn Jahren bei einem ihrer Signalgeneratoren 
einen High-Speed-USB-Port eingebaut (mit einem Cypress 68013).

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