Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Raspberry Pi Ausschaltproblematik


von Marcus (Gast)


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Generell heißt es, dass man den Raspberry Pi vor dem Ausschalten 
ordentlich herunterfahren sollte, damit nicht sein Dateisystem zerstört 
wird.

Nun gibt es diverse Geräte, in denen wie beim RasPi ein Linux werkelt 
und die dennoch problemlos durch Entfernen der Versorungsspannung 
ausgeschaltet werden können: ThinClients, Fernseher, Router, Drucker ...

Was ist beim RasPi anders, dass dieses Problem auftritt?

Marcus

von Hinweis (Gast)


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Beim Elektor Linux Board gabe es vor kurzem(?) ein Update. Zuvor war das 
Dateisystem ext2 und nun ist es ext4 (hoffe ich schmeiße die ext-Nummern 
jetzt nicht durcheinander), und nun heißt es auch dort, ein Abtrennen 
der Stromversorgung ohne explizites Herunterfahren kein Problem mehr 
sein soll.

von Arno (Gast)


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Das hängt ganz davon ab, wie das Betriebssystem konfiguriert ist. Linux 
ist recht einfach so konfigurierbar, dass es in einer Ramdisk läuft und 
Daten nicht (Drucker, ThinClient) oder nur auf ausdrücklichen 
Nutzerwunsch (Konfiguration bei Router, Fernseher) permanent speichert. 
Beim nächsten Start wird dann einfach wieder das gleiche Image vom 
permanenten Speicher ins RAM geladen und es geht wieder genauso los wie 
beim letzten Start.

Bei einem "normalen" PC-Einsatz ist das aber kein geschicktes 
Systemverhalten, da möchte man ja gerade Daten bearbeiten und speichern, 
Programme installieren, mindestens Cookies setzen. Damit das Speichern 
halbwegs flott geht, wird dabei einiges im RAM zwischengespeichert, 
inklusive Dateiverwaltungsinformationen, und wenn man den Rechner 
einfach so ausschaltet, eben nicht korrekt geschrieben.

Das hat mit der Hardware darunter überhaupt nichts zu tun - man kann 
Linux auch auf einem x86-PC so konfigurieren, dass es nur aus dem RAM 
läuft (diverse Live-Linux-Systeme tun das) und selbstverständlich kann 
man das auch mit einem RasPi.

MfG, Arno

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