Hallo, ich beschäftige mich gerade mit der Ladung von NiMH-Akkus und habe eine eigenartige Ladespannungskurve eines Akkus. Ich lade den Akku mit Konstantstrom (0,5C). Kann mir Jemand sagen warum dieser Akku zwei "Spannungsbuckel" hat? So funktioniert nämlich die -deltaU-Auswertung nicht! Ist der Akku eventuell defekt? Er bringt zwar nicht mehr seine volle Kapazität, aber er schafft noch über 50%. Warm wird der Akku übrigens erst bei dem zweiten "Buckel", was darauf schließt das er dort erst voll ist. Grüße und Danke, Nico
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Ist die Y Ache die Spannung, wenn ja dann ist ~2 volt viel zu hoch, die Akku Hersteller empfehlen max. 1,8 Volt und dann abzuschalten. Anscheinend ist bei dem Akku der Innenwiderstand sehr hoch geworden so das mehr Spannung an der Zelle abfällt. Der erste Buckel deutet auf einen Alten/zu tief entladenen Akku, mann nennt das pseudo Delta U. Um das Problem zu umgehen wird die Delta-U erkenung die ersten 10 Minuten deaktiviert. Lies dir mal folgendes Dokument von Panasonic durch, besonders Punkt (8): http://industrial.panasonic.com/www-data/pdf/ACG4000/ACG4000PE2.pdf
Perfekte Kurve. Wie es sein muss. Wenn die Spannung um 20mV zurück geht schalten Ladegeräte ab. Deshalb die Bezeichnung −ΔU (minus Delta U) Abschaltung.
> Kann mir Jemand sagen warum dieser Akku zwei "Spannungsbuckel" hat?
Zuerst hatte er einen hohen Innenwiderstand, weil durch längere
Lagerzeit die Kristalle an der Elektrodenoberfläche grösser geworden
sind.
Dann hast du durch Laden diese Kristalle wieder aufgelöst, der
Innenwiderstand sank, und bei gleichem Strom somit auch die
Zellenspannung.
Dann kam die normale Ladekurve, die an ihrem Umkehrpunkt bei etwa 2000
sagt, daß der Akku nun langsam voll ist, elektrische Energie nicht mehr
in chemischen Verbindungen gespeichert wird sondern in Wärme umgewandelt
wird, und die Wärme hat die chemische Spannung sinken lassen.
Das ist ein Problem aller -DeltaU Lader, daß sie länger gelagerte
Akkuzellen nicht mehr problemlos laden können.
>Wenn die Spannung um 20mV zurück geht >schalten Ladegeräte ab. Ich hoffe das ist ein Schreibfehler ansonsten reduziert man somit die Lebensdauer um ca. die Hälfte im gegensatz zu 2 mV Delta -U. >Perfekte Kurve. Wie es sein muss. Du schaust auf den falsche Hügel, bei ca. 2100 auf der X-Achse ist der Peak und bei 2500 ist die Spannung um ein paar Millivolt gefallen was dann der Controller erkennt und abschaltet.
Der Akku ist zuvor lange gelagert worden, ersichtlich an der Kurve. Nennt sich Lazy Battery Effect. Ladegeräte kommen dann mit dem ersten spannungsabfall nicht klar. Mehrmals laden / entladen und der Effekt sollte verschwinden.
Die Y-Achse ist die Spannung in mV von einer Zelle. Die X-Achse ist die Zeit in Sekunden. Der Akku ist schon etwas älter. Woher kommen diese 10 Minuten Wartezeit, ist das ein Erfahrungswert?
>Woher kommen diese 10 Minuten Wartezeit, ist das ein Erfahrungswert?
In meinem ersten Beitrag findest du einen Link von Panasonic.
Aber auch andere Hersteller geben 5-10 Minunten an.
Je nach zustand der Zelle reicht das nicht. Dann muss man erst ca. 3 mal
mit 0,1C Laden/Entladen, wobei das entladen schon schneller sein darf.
(0,5C - 1C)
Nach dieser Behandlung sollte es wieder mit dem Delta -U funktionieren.
Jedoch hat so ein Akku eine sehr hohe Selbstentladung ganz zu schweigen
vom Kapazitätsverlust.
2 Wochen im Schrank vergessen und das Spiel geht wieder von vorne los...
Gibt es eine elegantere Methode diese Wartezeit zu umgehen? Die Akkutemperatur ist doch ein guter Idikator. Ist dieser zuverlässig?
>Gibt es eine elegantere Methode diese Wartezeit zu umgehen? Den alten Akku entsorgen und neuen LSD-Akku kaufen. Die sind nach 1-2 Jahren lagerung noch lange nicht tiefenentladen somit auch noch optimal zu laden ohne pseudo Delta -U. >Die Akkutemperatur ist doch ein guter Idikator. >Ist dieser zuverlässig? Wenn die Temperatur mehr als um 1 Grad pro Minute steigt wird ausgeschalten. Wie zuverlässig das ist kann ich aber mangels Erfahrung nicht sagen.
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