Hallo zusammen, bei der Konstruktion im Anhang zeigen sich zwei Kapazitäten. Zwischen dem Pfosten und der Platte sowie zwischen Platte und der Massefläche. Zusammen verhalten sie sich wie eine Parallelschaltung beider Kondesatoren (Addition). Ich habe da momentan ein Problem mit dem Verständnis... das ganze sieht für mich eher nach einer Reihenschaltung aus! Kann mir da vielleicht jemand das Brett vorm Kopf wegnehmen? ;-) Vielen Dank, Gruß, Kerb
Der Teil über der oberen Kondensatorplatte ist wohl eher ein Leiter, und damit ein Stück sehr kleine Induktivität. Wenn die Kondensatorplatten sich nähern, steigt die Kapazität sehr stark, die Induktivität durch die geringfügig größere Länge des Leiters nur maginal. Die Kapazität zwischen obere Platte und dem Dach des Topfkreises ist weitgehend durch die sehr geringe Induktivität kurzgeschlossen, und bildet dadurch theoretisch auch ein Schwingkreis mit jedoch viel höherer Frequenz. Die Güte des oberen Schwingkreises ist durch das extrem schlechte LC-Verhältnis aber extrem klein, so das dort keine nennenswerte Resonanzüberhöhung zustande kommt. Ralph Berres
Hallo Ralph, die Frage ist aber warum liegen C_1 und C_2 parallel? Deine Theorie mit dem Schwingkreis leuchtet ein, jedoch liegt dieser Schwingkreis Leiter||C_2 in Reihe zu C_1. Die Simulation zeigt aber etwas anderes :-/ Nämlich, dass C_1 und C_2 parallel liegen! Gruß, Kerb
Ich sehe nirgends eine Parallelschaltung der beiden Cs. Eine Reihenschaltung allerdings auch nicht wirklich. Der obere C tritt bei der Hauptresonanzfrequenz schlicht nicht in Erscheinung, da diese durch eine viel viel kleinere Induktivität, als die Hauptinduktivität, kurzgeschlossen ist. Im übrigen sind es weniger die Induktivität ( und die Kapazität ) welche die Resonanz bewirken, sondern eher die Lambda/viertel lange Leitung, welche auf Grund seiner Signallaufzeit Impedanzen transformieren kann. Bei exakt Lambda Viertel braucht es die Kapazität nicht. Ralph Berres
Hallo Ralph, der Resonator wird ja einfach kapazitiv verkürzt (Combline). Den entsprechend notwendigen Kapazitätswert (natürlich abhängig von der elektrischen Länge der Leitung) kann man sich berechnen. Nun wird per Simulation die entsprechend notwendige Kapazität mit dieser Platte realisiert und iterativ über die Veränderung der Höhe auf die gewünschte Resonanzfrequenz eingestellt. Die nun vorhandene Kapazität zwischen Leiter und Platte kann man ja einfach ausrechnen (Plattenkondensator). Dieser Wert ist jedoch !geringer! als der theoretisch berechnete. Nimmt man aber parallel dazu den (ebenfalls berechneten) Kapazitätswert zwischen Platte und "Deckel" ergibt sich exakt der notwendige, theoretische Wert. Dies gilt für mehrere Fälle. Soweit zu den Fakten. Ich sehe die Parallelschaltung leider auch nicht, sie ist aber vorhanden :-( Gruß, Kerbel
Hallo Kerb, Sieh Dir mal Seite 56 im Dokument in der Link an: http://etheses.dur.ac.uk/6671/1/6671_3975.PDF (Ich konnte im Augenblick nichts besseres finden was öffentlich legal zugänglich ist) Bei Mikrowellen gelten die statischen Gesetze nur mehr zum Teil und man muss mit sich mit dem Verhalten und Aufteilung der elektromagnetischen Felder befassen. Bei diesen Resonatoren muss man praktisch gesehen sich die Feldlinien mit ihren "Fringe Effects" zwischen dem Ende des Resonators und der kapazitiven Abstimmplatte und der Oberseite der Konstruktion vorstellen. Die Rückseite der Abstimmplatte hat überhaupt keinen signifikanten Anteil an der Resonanzfrequenz da die Feldlinien die Rückseite nicht berühren und herum fließen. Deshalb bin ich der Meinung das die statische Analysis von C2 nicht viel bringt. mfg, Gerhard
:
Bearbeitet durch User
Hallo, vielen Dank Ralph, es war einfach Zufall, dass anscheinend bei meinen paar Fällen das Ergebnis genau so übereingestimmt hat, mit dieser Paralell-Kapazitäts-Geschichte. Natürlich ist nur die Leitung von der Platte zum Deckel wirklich ausschlaggebend (deren Induktivität). Beste Grüße, Kerbel
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.