Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug HF-Spindel stoppt grundlos


von Vincent H. (vinci)


Lesenswert?

Guten Abend

Ich arbeite seit einiger Zeit an einer eigenen CNC-Fräse deren Bau nun 
grad in die Endphase geht. Als Werkzeugspindel dient mir eine alte Kavo 
4025, die wohl eigentlich in der Zahntechnik verwendet wurde, und ein 
Berges ACM2 Frequenzumrichter (der leider nicht das ganze F-Band 
abdeckt, aber dafür so gut wie gratis war).

Leider funktioniert die Spindel nur sehr sporadisch und ich kann nicht 
ganz nachvollziehen wieso. Ab und zu läuft sie ohne Probleme, dann 
stoppt sie einfach grundlos und der Frequenzumrichter merkt das ganze 
nichtmal... der füttert den Motor munter weiter.

Zuerst hatte ich irgendeine Art von Kabelbruch in verdacht, aber selbst 
nach einem Austausch des Kabels und erneutem Durchmessen der Phasen kann 
ich hier keinen Fehler feststellen... egal wie ich das Kabel bieg und 
wend, ich kann stets einen Innenwiderstand bzw. einen Durchgang messen.
An der Stelle muss ich jedoch festhalten, dass ich die Kabel "lediglich" 
bis zu einer Lötöse getauscht habe, die knapp unterhalb des 
Spindelgehäuses zugänglich ist. Die Kabel, die letztendlich an den 
Stator führen hab ich noch nicht angerührt

Der Umrichter ist garantiert fehlerrei. Eine Pumpenmotor läuft ohne 
Probleme an und kann gesteuert werden.

Irgendwelche Ideen?


mfg
Vincent

von Vincent H. (vinci)


Lesenswert?

Ich kann die Spindel aber händisch ohne dem geringsten Widerstand 
drehen?
Kann mir nicht vorstellen, dass da eine mechanische Blockade herrscht.

von Waldemar P. (waldi_p)


Lesenswert?

Hallo, ich betreibe auch diese Spindeln von KAVO und Co. an meiner 
kleinen CNC. Die KAVO Spindeln brauchen aber paar Ampere Anlaufstrom um 
sicher auf Drehzahl zu kommen. Ich kann mir nicht vorstellen dass dies 
mit einem Berges Umrichter zu bewergstelligen ist der meines wissens für 
230V AC Motoren gedacht ist. Meine Spindeln werden aus einen 24V max.7A 
und 900 Hz Selbstbauinverter gespeisst.

von Vincent H. (vinci)


Lesenswert?

Sollte der Umrichter dann aber nicht schreien, sofern der Strom 
schlichtweg zu groß wird?

Tatsache ist aber, dass der Motor einfach stehen bleibt, ohne dass ich 
eine Fehlermeldung bekomm.

von Waldemar P. (waldi_p)


Lesenswert?

Wie hast Du den Parametriert ?

    U mot. 36V  max.
    I max 7 A
    F max 833 Hz

Wenn der Umrichter das mitmacht musste die Spindel laufen.

Waldemar

von Blitzmerker (Gast)


Lesenswert?

Schon mal kurz nach Stillstand die Statorwicklung ohmisch
durch gemessen?
Vielleicht wird der Motor nur zu warm und ein integrierter
Überhitzungsschutz(Bi-Metall) schaltet die Wicklung ab?
Wenn es nur ein defekte Draht in der Spindel wäre müsste
die trotzdem weiterlaufen, hat dann aber nur die halbe Leistung.

von Vincent H. (vinci)


Lesenswert?

Zu heiß wird der Motor denk ich nicht, selbst nach dem Stillstand ist er 
nicht einmal handwarm.

Ich denke Waldemars Vermutung ist richtig mit dem Anlaufstrom.
Laut Datenblatt liegt der Nennstrom des Berges bei lediglich 2A. Darauf 
hab ich bis dato noch gar nicht geachtet... schließlich würde die 
Leistung des Umrichters locker ausreichen, aber halt bei 230V, nicht bei 
40.

Bin ziemlich grün was das Gebiet angeht, aber das merkt man denk ich eh. 
;)

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.