Forum: HF, Funk und Felder Suche low phase noise VCO 150 MHz


von Sascha (Gast)


Lesenswert?

Hallo,
ich suche einen low phase nois Sinus VCO mit ca.154 bis 156 MHz
(also Schmalband).
Versorgungsspannung sollte 5V max. 8V und Regelspannung 0 bis 5V sein.

Eckdaten was gewünscht ist -100dBc@1KHz, -120dBc@10KHz oder besser, nur 
mal als Hausgröße.

Ich würde am liebsten fertige Module einsetzen, wenn aber jemand einen 
Schaltplan hat baue ich das Ding auch gerne Diskret auf. Nur muss es zum 
Zeil führen.

Habe mir einige VCO Schaltungen im Web angesehen, kann aber auf Grund 
fehlender Erfahrung keine Schaltung so richtig selectieren.
Das Thema scheint auch nicht ganz einfach zu sein.

Wer hat Erfahrung mit low noise VCOs?

Gruß Sascha

von Bernhard (Gast)


Lesenswert?

Die VCOs von Minicircuits kommen fast an die Werte ran (-95dBc...-99dBc 
bei 1k), brauchen aber mehr Spannung. Ich würde an deiner Stelle eher 
versuchen, an der Spannungsversorgung was zu machen, als ohne Erfahrung 
zu versuchen, phasenrauscharmen VCO zu bauen...

Soll er denn wirklich freischwingend betrieben werden? Dir ist klar, 
dass in einem PLL Konzept das Phasenrauschen innerhalb der 
Loopbandbreite deutlich reduziert wird?

von Simon K. (simon) Benutzerseite


Lesenswert?

Guck mal bei http://www.crystek.com

von Sascha (Gast)


Lesenswert?

Hallo,
nein er soll nicht freischwingend betrieben werden. Ein DDS mit Filter 
gibt der PLL den Referenz Clock vor für die Feineinstellung. Und die PLL 
nacht ein fixes Verhältniss auf den VCO. Ich muss in 1Hz schritten die 
Frequenz durchstimmen können. Eine Fractional PLL habe ich leider für 
diese Aufgabe nicht gefunden. Wird ja alles nur noch für den GHz Bereich 
gebaut.
Die PLL könnte dann ein ADF4002 von Analog Device sein (DDS natürlich 
auch von der Firma). Der Loopfilter wird dann recht träge ausgelegt, 
damit wenig noise entsteht.

> Soll er denn wirklich freischwingend betrieben werden? Dir ist klar,
> dass in einem PLL Konzept das Phasenrauschen innerhalb der
> Loopbandbreite deutlich reduziert wird?

Nein ist mir nicht ganz verständlich, ich denke eher, dass die Impulse 
des Phasenvergleichers zusätzliche Störquellen sind. Aber ich lasse mich 
gerne Aufklären.

Danke
Gruß Sascha

von Mikrowilli (Gast)


Lesenswert?

Schau doch mal hier:
http://www.darc-coburg.de/modules/wiwimod/index.php?page=Benjamin+IV

Unter "Synthesizer" findest Du ein Foto und Links zu technischen Daten 
und Baubeschreibung. Das Design ist zwar gute 20 Jahre alt und manche 
Bauteile dürften inzwischen schwierig zu beschaffen sein, aber das 
grundsätzliche Design des VCO kannst Du anstandslos übernehmen. Die PLL 
könnte man sicher mit einem moderneren IC realisieren (z.B. ADF4001), 
die Programmierung der Teiler käme dann aus einem Mikrocontroller.

Das Phasenrauschen ist mit -124dBc bei 5kHz Trägerabstand angegeben, 
übertrifft Deine Anforderungen also deutlich. Früher hatte der 
Entwickler Harald Helpert einmal eine Firma, die Bausätze und 
Fertigmodule vertrieben hat, aber die scheint es inzwischen leider nicht 
mehr zu geben.

von Bernhard (Gast)


Lesenswert?

>Der Loopfilter wird dann recht träge ausgelegt, damit wenig noise entsteht.

Genau falsch....

>> Soll er denn wirklich freischwingend betrieben werden? Dir ist klar,
>> dass in einem PLL Konzept das Phasenrauschen innerhalb der
>> Loopbandbreite deutlich reduziert wird?
>
> Nein ist mir nicht ganz verständlich, ich denke eher, dass die Impulse
> des Phasenvergleichers zusätzliche Störquellen sind. Aber ich lasse mich
> gerne Aufklären.

Innerhalb der Loopbandbreite folgt der VCO phasenstarr dem 
Referenzoszillator, das Phasenrauschen wird hier quasi nur von der 
Referenz bestimmt! Im eingerasteten Zustand ist das Phasenrauschen des 
VCO kleiner als das des freischwingenden VCOs. Da (Quarz-) 
Referenzoszillatoren üblicherweise viel phasenrauschärmer als VCOs sind, 
willst du eher eine große als kleine Loopbandbreite.

von Sascha (Gast)


Lesenswert?

Hallo,
schon mal Danke für eure Antworten, muss jetzt alles erst einmal für 
mich aufbereiten.

@Bernhard,
ja das habe ich soweit verstanden, dann sollte der Phasenvergleicher 
auch mit möglichst hoher frequenz laufen oder?
Aber wie sieht das bei einem DDS aus, der den Referenz Clock für die PLL 
nacht? Nach dem was ich in der Literatur gelesen habe, ist der 
Bandpassfilter hinter dem DDS wohl das wichtigere Element.

Ich habe mir verschiedene Schaltpläne von Funkgeräten angesehen, und 
musste feststellen auch die haben ihre schwierigkeiten dort. Oftmals 
sieht man sogar dort schon hinter dem VCO eine litanei an Bandpässen.

Gruß Sascha

von Hui (Gast)


Lesenswert?

>>Ich muss in 1Hz schritten die
Frequenz durchstimmen können. Eine Fractional PLL habe ich leider für
diese Aufgabe nicht gefunden. Wird ja alles nur noch für den GHz Bereich
gebaut.

Ein Hertz Aufloesung... Bringt die Referenz denn diese Stabilitaet ?


>> Soll er denn wirklich freischwingend betrieben werden? Dir ist klar,
>> dass in einem PLL Konzept das Phasenrauschen innerhalb der
>> Loopbandbreite deutlich reduziert wird?

>Nein ist mir nicht ganz verständlich, ich denke eher, dass die Impulse
>des Phasenvergleichers zusätzliche Störquellen sind. Aber ich lasse mich
>gerne Aufklären.

Innerhalb der Loopbandbreite wird das Rauschen auf die Referenz 
abgesenkt.

von Sascha (Gast)


Lesenswert?

Hallo,
na klar hat die Referenz die Genauigkeit liegt deutlich im ppb Bereich 
(OCXO). Und wenn dann würde es auch nicht stören, da das System sich 
selber dynamisch anpassen kann bei Empfang.

Gruß Sascha

von Helmut L. (helmi1)


Lesenswert?

TI hat eine Fractional N PLL die bis 50MHz runtergeht.

http://www.ti.com/lit/ds/symlink/lmx2485e.pdf

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.