Hallo ins Forum. Ich habe einige Fragen zu dem ADC ICL7117RCPL. Hab beim Pol_lin einige gekauft und möchte mich über Eure Erfahrungen informieren. Der Aufbau scheint ja verlockend einfach zu sein!? Sicher steht im Daten-Blatt so einiges aber nicht das was in der Praxis so alles zu Tage kommt. Meine Kenntnisse im Englischen sind begrenzt. Meine Fragen: Wird für gewöhnlich beim Start -1888 angezeigt? Ich würde so was erwarten. Hier im Steckbrett zeigen alle was anderes an, wie 1444 1666 -1[[[ -1EEE. Der TEST zeigt bei allen 4 Stück die -1888. Welche Qualität ist für die sehr wenigen Bauteile anzusetzen? Wie ist das mit der Referenzspannungsquelle? Wie wirkt sich Diese auf den Messbereich aus? Worauf muss ich achten, wenn ich die ADC, wenn diese als Volt- und Amperemeter in einem Netzteil betreiben will? Eigene Stromversorgung ist mir schon klar, aber was ist mit Kabellängen, zwischen ADC und LED? Zum Einsatz will ich Flachbandkabel (IDE) würde sich dafür anbieten einige Zentimeter zu überbrücken. Ahoi von hier aus Lemgo
Nein, es wird gewöhnlich +-0 angezeigt. Die haben offensichtlich beim Schaltplan im Datenblatt geschlampert. Laut diesem geht sowohl der Auto-Zero- als auch der Integrations-C an Pin 29, letzterer muss jedoch an Pin 27. Pin 26 (-5V) mit 32 verbinden nicht vergessen. Wenn es dann nicht geht, hast du was falsch gemacht, die Dinger sind eigendlich Idiotensicher. Für die Cs natürlich keine Keramik.
Achtung, ICL7117CPL und 7117RCPL haben vermutlich ein völlig verschiedenes Pinout! R=Reverse, d.h. das Pinout ist sozusagen an der Längsachse des Gehäuses gespiegelt, damit man den Chip auf die Leiiterplattenunterseite legen konnte, ohne alle Leitungen zu kreuzen. Beim Intersil-Datenblatt des ICL7107 ist dessen R-Pinout noch drin.
Danke für die Beiträge. Das mit dem Gespiegelten Pinout, hatte ich auch nicht vermutet, bis ich den Chip auf dem Steckbrett aufgebaut hatte. Hat der natürlich nicht überlebt. Erst die Nachfrage bei Maxim in München brachte mir hierbei Klarheit. Bezogen sich ebenfalls auf das Datenblatt des ICL7107. Darauf muss man erst mal kommen. Möchte sich jemand noch genauer zu den Messbereichen einlassen und wie diese zur Referenz stehen und an welchen Punkten diese eingestellt, gemessen werden muss? Ref-HI und Common? Noch weitere besondere Möglichkeiten oder Fallen, was im Datenblatt nicht Dokumentiert ist. Ahoi von hier aus Lemgo
Wundere Dich aber nicht über die dicke Staubschicht auf den Chips. Die sind echt antik. Einfach zu handhaben. Relativ genau. Quälend langsam. Ausreichend für ein DVM (Augengeschwindigkeit) aber nicht für einen zügigen Logger.
>Die sind echt antik.
Aber immer noch Kern von Millionen von Multimetern. Dieser Wandlerkern
wird bestimmt auch noch in Multimeter-ASICs verwendet, welche einfach
noch etwelchen digitalen Schnickschnack bieten.
Ich behaupte mal kühn, den 7106/07 wird es auch in 20 Jahren noch geben.
Die -R Versionen sind total aus der Mode gekommen. Die stammen noch aus
Zeiten, als doppelseitige PCB und DIL-Gehäuse das Mass aller Dinge
waren.
Darum ist davon im Maxim-Datenblatt auch nichts mehr zu finden.
Für Massenanwendungen ist das heute nur noch COB und Epoxy-Blubb drüber.
Der Messbereich ist soweit ich mich Erinnere +- 2 mal die Ref Spannung. Die Ref Spannung darf je etwa zwischen 50 mV und 1,5 V liegen - man sollte aber ggf. die Teile des Integrators daran anpassen. Üblich sind 100 mV oder 1 V, so dass man bis 200 mV oder 2 V misst, passende zur Anzeige. Gerade beim Strom oder mit Vorteiler darf man aber natürlich auch andere Werte nutzen. Der Ref. Eingang ist ebenfalls Differentiell (ref. Hi - Ref Low) und relativ unproblematisch. Irgendwo in der Mitte hat wohl Vorteile, ist aber nicht so kritisch. Der ICL7107 ist sowieso für die direkte Anzeige gedacht - für einen Logger oder die Weiterverarbeitung ist da schon die Datenübertragung zu kompliziert da gäbe es dann andere Lösungen. Die Kabel zum ADC dürfen ruhig länger sein - Störungen (insbesondere 50 Hz und 100 Hz) werden sehr gut unterdrückt und durch den Diff. Eingang lassen sich auf Erdschleifen vermeiden. Ggf. halt eine Separate Verbindung für das Messsignal (In hi und in lo) und die Stromversorgung (z.B. Comon an GND des Netzteils).
Nochmals herzlichen Dank für Eure Beiträge. Aber ich muss noch mal darauf hinweisen das es sich hier um den Maxim ICL7117RCPL Handelt. Sicher sind die Verweisen auf den Original ADC von Vorteil. Im Moment sind diese ADC beim Pol_lin für 2€ das Stück zu haben und so auch noch Doppel 7-Segmente in Grün zu haben. Aber Achtung! Nur ein Angebot hat den gemeinsamen +Pol. Ich dachte mir, das ich diese ADC in meinem kleinen Netzteil einsetzen kann und so dieses leidige Problem mit dem "Billigen LCD" ein für alle mal ein Ende setzen kann. Berichtet bitte noch mehr über Eure Erfahrungen. Für mich als nicht so erfahrenen ist es sicher von Vorteil, noch weitere Informationen zu bekommen. Ahoi von hier aus Lemgo
Der ICL7117 unterscheidet sich vom 7107 genau dadurch, dass er einen Hold-Eingang hat, mit dem man die Anzeige einfrieren kann. Das "R" steht für Reverse, d.h. der Käfer ist spiegelverkehrt, so dass man ihn von hinten bestücken kann. Durch Umbiegen der Pins lässt er sich in die Standard-Bauform verwandeln (die Schrift ist dann unten).
So besonders Günstig ist das Angebot nicht - der 7107 (d.h. ohne die Hold Funktion, die man beim Netzteil nicht braucht) ist z.B. bei Reichelt günstiger. Auch ist das die normale Ausrichtung (also ohne das R), die man ggf. in 5 Jahren vermutlich noch nach bekommt. Beim 7117 ist die Referenz nicht differentiell - wo der andere Eingang verbunden ist muss man im DB nachlesen, vermutlich mit Common/GND. ein wirkliches Problem ist das aber nicht, weil man ja keinen Widerstandssensor auswerten will. Beim Netzteil braucht man in der Regel das Vorzeichen nicht - es gehen dann auch normale LED Stellen und man braucht keine 1/2 stellige für das +-1 vorne. Für die Spannung braucht man ggf. die 1. Stelle gar nicht im Bereich 20 V - 99 V. Man kann die Anzeige dann auch gleich einfach nur 3-stellig, ohne Vorzeichen Aufbauen.
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