Hallo, ich will mich bei Bombardier aus einer festen Anstellung heraus bewerben. Ein Zwischenzeugnis habe ich nicht, jedoch passen die Aufgaben ganz gut zu den jetzigen. Ich bin mit meinem Job zwar zufrieden, jedoch will ich mich weiterentwickeln und etwas mehr Verantwortung übernehmen. Natürlich spielt auch der finanzielle Aspekt eine Rolle. Es wird nach IGM ERA Bawü bezahlt und die Stelle ist auf dem Niveau vom Projektleiter. Was wisst ihr über das Arbeitsklima und die Kollegen bei Bombardier in Mannheim? Irgendwelche Erfahrungswerte? Bei Kununu haben die einige kritische Bewertungen bekommen. Grüße, Danilo.
Da gibt es einen Unternehmer namens "Brüggen Engineering", der müsste eigentlich dort manchmal in den Abteilungsbüros auftauchen.
Positiv: -interessante Branche -hoher Marktanteil der Bombardier-Produkte -viele nationale, aber auch etliche internationale Projekte (Kunden neben der Deutschen Bahn sind z.B. in den USA, Ungarn, Polen, Schweiz, Holland, Spanien, Frankreich, etc.) -viele internationale Kollegen (z.B. Franzosen, Russen, Mexikaner, Holländer, Italiener, Schweizer, Türken, etc.) -Praktisch alle Divisionen von Bombardier Transportation sind am Standort Mannheim vertreten (was die Ausnahme darstellt, an anderen Standorten wie z.B. Kassel ist dies nicht so). Ein Wechsel von einer Division zur anderen ist möglich und durchaus nicht ungewöhnlich. Negativ: -ERA-Einstufung ist generell eher am unteren Ende der Möglichen, und zum Teil Glückssache. So wurden z.B. manche Entwickler-Kollegen in EG12 eingestellt, andere (zu einem anderen Zeitpunkt) in EG13, und das bei absolut vergleichbarer Qualifikation. Je nachdem wer gerade in der Personalabteilung das Sagen hatte, hatte man da Glück oder Pech. -In den letzten Jahren untypisch hohe Fluktuation in der Belegschaft. Lange Jahre war es in dieser Branche üblich, bis zur Rente in der Firma zu bleiben, was aufgrund der Langlebigkeit der Produkte auch absolut sinnvoll ist. Eine Straßenbahn oder Lokomotive soll schließlich 30 Jahre lang fahren, und es kann durchaus vorkommen dass der Kunde nach 10 Jahren ein Software-Update will. Mittlerweile bleiben aber nicht wenige Angestellte ein paar Jahre hier und gehen dann woanders hin. -Softwareentwicklung ist zum Teil auf unterirdischem Niveau. Vieles, was in reinen Software-Firmen schon seit Jahren gang und gäbe ist, wird hier so langsam und allmählich eingeführt (oder auch nicht). -Keinerlei Gewinnbeteiligung oder Boni für Entwickler, allenfalls auf viel höheren Ebenen. Das ist z.B. in der Automobilindustrie deutlich besser, sofern man direkt bei einem der Großen angestellt ist (Daimler, VW, ...) -Völlig bescheuerte Pausenregelung am Standort. 15 Minuten Frühstückspause und 40 Minuten Mittagspause werden einem pro Tag abgezogen. Muss wohl ein Relikt von 1953 sein. -Betriebsrat macht seine Politik an der Fertigung ausgerichtet, welche vielleicht noch 15% vom Standort ausmacht. Die Interessen der Ingenieure (z.B. bezüglich einer vernünftigen Pausenregelung) werden weitgehend ignoriert. Neutral: Es ist halt ein Konzern, mit allen konzernüblichen Vor- und Nachteilen. (mehr Entwicklungsmöglichkeiten als in einer kleinen Firma, lange Entscheidungswege, Bürokratie, Stellung im Markt, ...) Fazit: Es gibt bessere und es gibt schlechtere Arbeitgeber. Wenn man sich sehr für Schienenverkehrstechnik interessiert, ist Bombardier Transportation gewiss eine gute Adresse. Wenn man sich insbesondere für Software-Entwicklung auf modernem, hohen Niveau interessiert, sollte man definitiv auch an andere Firmen Bewerbungen verschicken.
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