Hi, In Fachartikeln über Funkpeilungen (um Potision eines Senders passiv zu ermitteln) ist ein Parameter „measurement error of the sensor array“ zu lesen. Soviel ich kenne wird dieser vom Abstand der weitesten Antennen bestimmt. Dieser Parameter entspricht der Genauigkeit (Accuracy). Ist diese Aussage korrekt? Gruss Senmeis
> „measurement error of the sensor array“ Der Meßfehler des Sensors hängt z.B. von der Antenne, ihren Nebenkeulen und eventuellen Reflektionen ab. Mehr auch da zu lesen http://www.antennenbuch.de/index.html
Hi, Owen, > In Fachartikeln über Funkpeilungen (um Potision eines Senders passiv zu > ermitteln) ist ein Parameter „measurement error of the sensor array“ zu > lesen. Soviel ich kenne wird dieser vom Abstand der weitesten Antennen > bestimmt. Dieser Parameter entspricht der Genauigkeit (Accuracy). Ist > diese Aussage korrekt? Im Großen und Ganzen ja. präziser: Was Du meinst, das ist die Apertur. Die begrenzt die Winkelauflösung, ist aber nicht allein bestimmend für die Präzision. Denn in einem realistischen Umfeld sieht der Peiler nicht nur die eine einfallende Welle des zu peilenden Senders, sondern jede Menge Reflektionen. Auch von den eigenen Antennen. Die analytische Beschreibung dieses Kuddelmuddels ist so scher, dass man besser die ganze Peilantenne auf einen Drehstand setzt, diesen um 360° dreht, die Peilfehler quadratisch summiert und dann mit Wahrscheinlichkeiten rechnet. Heisenberg war nicht der erste, der feststellte, wie sehr sein Messgerät sein Messobjekt beeinflusst. Ciao Wolfgang Horn
Theoretisch ist die Genauigkeit der Schätzung eines Arrays durch die Cramer Rao Grenze beschränkt - diese kann analytisch oder nummerisch aus den Steering Vektoren des Arrays errechnet werden (nummerisch bei allem was über isotrope ideale Strahler hinaus geht). Im Prinzip kann man sagen je höher die Änderung der Antennenspannungen von Antenne zu Antenne je kleiner wird die Cramer Rao Grenze. Aber Achtung, das ganze muss von den Phasen her eindeutig bleiben. Hinzu kommen ggfs. Schätzerbedingte Fehler, wenn die Schätzer nicht effizent sind - die CRB also nicht erreichen. Bei Peilantennen in der Praxis muss meiner Ansichtnach steets eine Grenzfeldstörke definiert werden, bei der die Angegebene Genauigkeit erreicht wird. Weitere Felher entstehen durch externe einflüsse - Montage der Antenne, Missweisung der IMU / Kompassdaten ( wenn du auf einem Fahrzeug bist)
Ach, Sepp, verschreck die Laien doch nicht mit Fach-Kauderwelsch wie "Cramer Rao Grenze"! Intuitiv ist doch erkennbar, dass ein Interferometer (Peiler, der die Phasendifferenz an zwei Antennen benutzt) bei einem Antennenabstand von Lambda/2 eine schärfere Peilung liefert als Lambda/3 - aber bei Lambda/2 ist das Peilergebnis zweideutig. > Bei Peilantennen in der Praxis muss meiner Ansichtnach steets eine > Grenzfeldstörke definiert werden, bei der die Angegebene Genauigkeit > erreicht wird. Peiler lassen sich aber viel billiger machen und verkaufen, wenn man seine Kunden über die "kleine Nebenbedingung" beim Test im Unklaren lässt: Fast alle handelsüblichen, kommerziellen Peiler haben im Datenblatt eine Peilgenauigkeit von 1° stehen, ob sie nun einen einfachen Kreuzrahmen als Antenne haben oder ein Antennensystem aus 24 Dipolen. Da wird dann der Peiler vom Typ "biilig, aber schlecht" bevorzugt. Hinzu kommt: Welcher Kunde hat schon einen präzisen Drehtisch auf dem Hof, mit dem er die versprochene Peilgenauigkeit selbst nachprüft? Ciao Wolfgang Horn
Ich habe einen Fachartikel über das sogenannte Planar Array für diesen Zweck gelesen: On resolving angle ambiguities of n-channel interferometer systems for arbitary antenna arrangements in a plane von J.E. Hanson. Hier ein Zitat aus der Einführung: Is it assumed that the source lies in the forward hemisphere and within a cone having half-angle ρ, so that 0 <= cosρ <= z <= 1. Since x^2 + y^2 + z^2 = 1, one also has 0 <= sqrt(x^2 + y^2) <= sinρ A coordinate system has now been established in the boresight plane, see Fig. 1, where there is a one-to-one correspondence between source direction and points (x, y) lying within a circle having radius sinρ. Fig. 1 ist im Anhang zu finden. Frage 1: Statt ρ ist sinρ in Fig. 1 zu sehen. Warum? Frage 2: Was wird unter Forward Hemisphere verstanden? Wellen? Frage 3: Warum muss z < 1? Spielt dieser Wert hier keine Rolle? Gruss Senmeis
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