Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik 200V Step-Up Sperrwandler mit Netztransformator


von Daniel (Gast)


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Hallo,

in Ermangelung einfach zu beschaffender Sperrwandler bin ich für meinen 
Entwurf eines 200V Step-Up Wandlers auf einen 1,3VA 230V/6V Trafo 
ausgewichen.
Im Anhang findet sich mein grober Entwurf des ungeregelten Wandlers, der 
mal dazu verwendet werden soll als eine Art kleiner Elektroschocker für 
TENS verwendet zu werden. Deshalb auch der Sperrwandler, um das ganze 
galvanisch abzutrennen und später auch mehrere Kanäle implementieren zu 
können.

Als Wandlerfrequenz wird das ganze wohl um die 50Hz mit einstellbaren 
Dutycycle laufen können.
Ich schätze aber, das werde ich einfach ausprobieren müssen oder kann 
sowas gar nicht funktionieren?

Angenommen das ganze würde einigermaßen funktionieren, wie könnte ich 
das ganze unter galavanischer Trennung in der Spannung regeln? Linearen 
Optokoppler in den Hochspannungskreis einschalten und dann den 
Stromoutput auf der Gegenseite mit einem µC auswerten?

Vielen Dank.

Beste Grüße
Daniel

von Max H. (hartl192)


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Für die Ruckkopplung könnte man einen TL431 + Optokoppler verwenden. Man 
brauch aber noch eine Spannung von ca. 12V für den TL431.

von MaWin (Gast)


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Seit wann eignen sich hochpermeable Eisenkerne ohne Luftspalt als 
Speicherspulen für Sperrwandler ?

Du hast was Grundlegendes am Prinzip des Sperrwandlers nicht verstanden.

Zurück auf Los.

Vorher was zu Sicherheitsbestimmungen bei TENS lesen, damit deine 0.1 
Joule aus 4u7 an 200V nicht zur Elektroexekution führen.

von oszi40 (Gast)


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Dein 4,7 uF ist zu gefährlich!!! Finger weg!

von Stefanus (Gast)


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> Man brauch aber noch eine Spannung von ca. 12V für den TL431.
Nö, mindestens 2.5V. Aber der TL431 verträgt keine 200 Volt.

Die Schaltung wird allerdings sicher daran scheitern, dass der 
Transformator mit pulsierendem Gleichstrom betrieben wird. Dadurch wird 
der Eisenkern aufgeladen und in die Sättigung getrieben.

Nimm lieber einen Transformator mit zwei Primär Wicklungen (eine anders 
herum gepolt) und steuere sie wechselweise an. Allerdings kannst Du dann 
die Spannung nicht gut regeln.

In welchen Grenzen soll die Ausgangsspannung denn gereglt werden?

von Helge A. (besupreme)


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MaWin hat's gut zusammengefaßt. Aber mit dieser Schaltung erreichst du 
eh nur ca. 20-40V. Das ist auch ganz gut so, sonst stirbt deine 4007 
Diode und der Benutzer ;)

von Daniel (Gast)


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Hey ihr,

danke für die Rückmeldungen.

Ich habe den Kondensator auf 0,1Joule berechnet gehabt, damit ich einige 
Impulse ohne große Spannungsschwankungen ausgeben kann. Ich habe mittels 
DSO bei einem kommerziellen Gerät Impulsbreiten von z.B. 500µs 
ausgemessen bei 222V und 16,6mA. Das sind ja etwa 1,84mJ.
Zum Vergleich ein Weidezaungerät gibt Impulse mit Energien bis zu 6J 
aus, laut wikipedia. Aber eine Reduzierung auf 1µF, ergo 20mJ 
Energieinhalt ist zumindest mal zum Experimentieren bestimmt sicherer.

Ich gebe zu, dass ich mit Schaltreglern bisher noch nicht so viel zu tun 
hatte, aber ich verfüge über die notwendige Messtechnik um erstmal nur 
sicher zu prüfen, ob die Werte, die ich mir vorstelle erreicht werden, 
ohne dass ich da direkt den Selbstversuch wagen müsste.
Das mit dem fehlenden Luftspalt beim Netztansformator fiel mir dann auch 
siedendheiß ein, als ich eben nur den ersten Satz von MaWin gelesen 
habe.

Ich suche nun folglich nach Alternativen, die mir 200V bei geringem 
Strom, aber galavnisch getrennt zur Verfügung stellen.

Eine recht naheliegende Lösung wäre ja die von mir oben beschriebene 
Schaltung abzuwandeln, mit einem Gleichrichter auf der 
Hochspannungsseite und den Trafo weiterhin mit der Rechteckspannung zu 
versorgen, siehe den Anhang. Das wäre ja dann im Prinzip einfach ein 
hochtransformieren und kein Schaltwandler mehr, aber es müsste 
funktionieren.

Für elegantere Lösungen wäre ich natürlich sehr dankbar.

Die Dioden habe ich gegen 1N4007 getauscht um da mehr Reserve zu haben.

Gruß Daniel

von Daniel (Gast)


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Entschuldigung, ich habe den Anhang vergessen.

von Jobst M. (jobstens-de)


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Die Ausgangsspannung sollten in der Polarität wechselnde Impulse sein, 
sonst setzt Elektrolyse im Gewebe ein ...

Ausserdem sollte die Schaltung inhärent sicher sein. Nicht dass Dein µC 
abstürzt und am Ausgang wilde Dinge passieren.


Gruß

Jobst

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