Hallo, ich habe gerade eine Steuerungsplatine eines Kaffeevollautomaten vor mir. Fehler: der untere Limit-Switch, der die Bewegung der Brühgruppe begrenzt, wird falsch ausgeslöst. Die Limit-Switches (oben und unten) sind als Mikroschalter realisiert. Der obere ist geschlossen, wenn er NICHT aktiv ist und zieht den Port auf +5V. Der untere ist geschlossen, wenn er aktiv ist. Messen an den Eingängen ergibt, dass der obere sauber auf 0V liegt, wenn der Schalter geöffnet ist. Der untere hingegen liegt nur auf 0V, wenn der obere ebenfalls offen ist. Wird der obere Schalter geschlossen, geht der Eingang des unteren Schalters auf ca. 3V, was dazu führt, dass der Eingang nicht sauber als high erkannt wird (quasi floating). Die Ports sind mit 1,5k gegen Masse gezogen, die Widerstände sind in Ordnung. In Reihe zu jedem Port liegt 1k, unmittelbar am Port noch ein KerKo (schätze 10-100nF zur Entstörung). Im stromlosen Zustand kann ich keinerlei Fehler in der externen Beschaltung entdecken. Die Platine ist sauber, die Zuleitungen zu den Mikroschaltern sind ebenfalls i.O. Hat jemand einen Tip zur Fehlersuche? Danke, Sebastian
Ich bin zwar nicht so gut im ASCII-Art, aber ich versuch's mal:
____
>----+--|______|--+-----> µC
| 1k |
|-| = 10nF
| |1k5 |
|_| |
| |
+------------+------> GND
Diese Schaltung ist an jedem Eingang vorhanden. µC ist ein 18F452
Trenne mal den unteren Schalter von der Schaltung und häng dein Voltmeter an seinen Port. Betätige nun den oberen Schalter. Wenn der Port nun hin und her schwabbert und nicht auf 0V bleibt, ist vermutlich der MC beschädigt und wirkt vom oberen Schalterport auf den unteren, vorausgesetzt, da sind wirklich keine Fehler in der Schalter und Pulldown Verdrahtung. Ansonsten dreh mal den Spiess um, unteren Schalter dran und am oberen abgetrennten Port messen - beeinflusst da sich was gegenseitig?
Um welchen Maschinentyp handelt es sich?
Hallo, es ist eine Delonghi (ESAM 3500). Wenn ich die Platine extern mit 5V versorge und die Pins auf 0V ziehe, sehe ich keine Beeinträchtigungen. Vielleicht sollte ich mir mal die Stromversorgung ansehen. Leider ist das Teil nicht potentialgetrennt, was die Fehlersuche im eingebauten Zustand nicht gerade schöner macht. Sebastian
Die Ursache für "flaue Pegel" ist meistens ein Feinschluss im Kondensator. Löt ihn mal aus und teste dann die Funktion. Einen Schaltplan findest du im www.saeco-support-forum.de (suche nach WolleP - der hat den Plan erstellt.
Hallo, danke für die Tipps und insbesondere den Link zum Schaltplan. Ich habe die beiden Kerkos (gemessen je 10nF) ersetzt und jetzt liegen saubere 5V am Eingang an, egal, ob der andere Mikroschalter gerade betätigt wird oder nicht. Zwar habe ich auch die Elkos in der Stromversorgung noch geprüft, aber sowohl von der Kapazität als auch vom ESR waren sie in Ordnung, also dürfte es daran nicht gelegen haben. Und eine schlechte Stromversorgung hätte wohl auch andere Effekte gehabt. Auf die kleinen Keramikkondensatoren wäre ich nie gekommen! Vielen Dank! Jetzt werde ich die Maschine in den nächsten Tagen noch ausgiebig testen und dann geht sie an den Eigentümer zurück. Gute Nacht, Sebastian
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