Forum: HF, Funk und Felder Pierce-Schaltung mit Obertonquarz


von Thomas K. (kthomas)


Lesenswert?

Hallo,

ich habe hier eine Pierce-Schaltung mit Logic-Inverter. Als  Quarz kommt 
eine 27 MHz-Oberton-Typ zum Einsatz. Damit der auf 27 MHz schwingt, 
schlägt das Quarzkochbuch vor, den Inverter-Eingang mit einem 
Parallelschwingkreis auf Masse zu legen (sowie 100nF Kondensator zur DC 
Entkopplung in Reihe zum L). Die Resonanzfrequenz des LC-Kreises soll 
zwischen 27/3 und 27 MHz liegen.

Aber welche Kapazitäts/Induktivitäts-Kombination ist abgesehen vom 
Resonanzkriterium zu wählen? Und welcher Spulentyp ist hier geeignet?

Grüße Thomas

von B e r n d W. (smiley46)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hallo Thomas

In der angehängten Schaltung bilden L1 und C1 einen Reihenschwingkreis, 
welcher die Schwingung auf der Grundfrequenz (9MHz) verhindert.

L1, C1 und C2 bilden einen Parallel-Schwingkreis, der eine Schwingung 
auf 27MHz unterstützt.

> Die Resonanzfrequenz des LC-Kreises soll
> zwischen 27/3 und 27 MHz liegen.

Liegt diese Parallelresonanz etwas unterhalb der gewünschten Frequenz, 
so verhält sich der Schwingkreis bei 27 MHz "kapazitiv". Dies 
unterstützt die notwendige Phasendrehung um weitere 180°, um die 
Schwingbedingung der Schaltung zu erfüllen.

Demnach dürfte L1 mit z.B. 1.5µ auch ein wenig größer ausfallen. 
Allerdings würde ich dann empfehlen, die Serienresonanz mit L1=1.5µH und 
C1=220pF wieder auf 9MHz anzupassen.

Obwohl ich die Schaltung so nicht selber aufgebaut habe, sollten die 
Bauteilwerte als Starthilfe dienen.

Freundliche Grüße, Bernd

Nachtrag:
> Und welcher Spulentyp ist hier geeignet?

z.B. Fastron HBCC 1,5µH

: Bearbeitet durch User
von Thomas K. (kthomas)


Lesenswert?

Hallo Bernd,
vielen Dank für die ausführliche Hilfe bei meiner Frage. Hab jetzt C1 = 
330p, C2 = 43p und R1 = 100k. L1 ist mit herausdrehbaren Ferritkern 
abstimmbar. Jetzt lässt sich je nach Induktivität die Grundschwingung 
gut unterdrücken aber der Oszillator schwingt nur sehr unzuverlässig auf 
dem Oberton an (läuft dann aber stabil).

Eine Reduzierung von C1 hat kein Vorteil gebracht, lohnt sich R1 auf 1M 
zu erhöhen oder macht das hier kein Unterschied?

Grüße Thomas

von ... (Gast)


Lesenswert?

na welche Funktion haben denn die 1MOhm und was passiert wenn die größer 
oder kleiner werden?
Oder anders gefragt: besteht Schaltungsverständnis?

von B e r n d W. (smiley46)


Lesenswert?

>> lohnt sich R1 auf 1M zu erhöhen?
> na welche Funktion haben denn die 1MOhm

Ein zu niedriger Wert bedämpft den Quarz, also 1Meg könnte helfen. Auch 
verkleinern von C2 auf 22-33pF könnte was bringen.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.