Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Reset Akku Ladereglerelektronik TI "bq8030dbt" "bq29330"


von Heinz S. (aves_aquila)


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Hey guys!

Vor einiger Zeit habe ich ein defektes Netbook "Acer Aspire one 532h" 
vor dem Schrott gerettet. Mit ein paar rumfliegenden Ersatzteilen konnte 
ich das gute Stück wieder zum Leben erwecken. Leider war der Akku 
ebenfalls mittlerweile platt.

Anstatt einen neuen Akku zu kaufen, hatte ich die Idee einfach mal zu 
schauen ob ich nicht die Zellen austauschen kann. Nach dem öffnen konnte 
ich feststellen, das ein wenig Ladeelektronik verbaut ist und sechs 
LiIon-Zellen. Zwei Zellen immer parallel und drei dieser Paare in Reihe 
geschaltet. So kommt das Paket auf 11.1V und 5.27Ah. Es handelte sich 
dabei offensichtlich um Zellen des Typs "18560".

Bei Reichelt konnte ich ein paar Sony Zellen mit etwas weniger 
Kapazität, aber mit Lötfahnen erstehen:
http://www.reichelt.de/Industriezellen/LIMG-GDIHR18650Z/3/index.html?&ACTION=3&LA=2&ARTICLE=86881&GROUPID=4084&artnr=LIMG+GDIHR18650Z

Leider habe ich dann festgestellt, das die Ladelektronik nicht nur ein 
einfacher Balancer ist, sondern sich leider auch den Zustand des 
Akkupakets "gemerkt" hat. Nachdem Austausch der Zellen lädt der Akku im 
Laptop einfach praktisch nie fertig, sondern bleibt bei ~65% hängen. 
Wohingegen das Netbook noch ewig läuft, obwohl der Akku angeblich schon 
längst leer ist.

Verbaut sind die beiden TI Chips "bq8030dbt" "bq29330" (siehe Anhang). 
Der "bq29330" scheint lediglich ein Laderegler zu sein, der die Zellen 
überwacht. Der "bq8030dbt" ist ein µController der anscheinend mir die 
Probleme bereitet, bzw. das was auf ihm drauf ist. Ein Datenblatt konnte 
ich bisher nur für den "bq8015dbt" finden.

Jemand einen Tipp, wie ich meinen Controller auf Ausgangszustand setzen 
kann? Ich hab den Akku jetzt im Netbook keine Ahnung wie oft leer und 
wieder voll gemacht. Ohne Änderung... Und Google hat mir bisher auch 
nicht wirklich geholfen.

Gruß!

: Wiederhergestellt durch Admin
von Heinz S. (aves_aquila)


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So... Nachdem ich den Beitrag mangels Relevanz (wie ich dachte) selber 
wieder löschte, mehrten sich dann plötzlich die Nachfragen warum der 
Artikel entfernt wurde. Also hat ein freundlicher Moderator auf meine 
Bitte den Artikel wieder aus dem Müll gefischt. Danke dafür!

Ich hatte den Artikel gelöscht, da ich kurz nach dem Posting den Fehler 
gefunden hatte. Die von mir verwendeten neuen Zellen besitzen mit 1600 
mAh ziemlich genau 61% der Kapazität der originalen Zellen mit 2645 mAh 
entspricht:

Als das Netbook ~61% Kapazität meldete und nicht weiter laden wollte, 
habe ich dann die Spannung der einzelnen Zellen gemessen. Und siehe da! 
Die Zellen haben eine Einzelspannung von 4.2V, was der 
Ladeschlussspannung von LiIon-Zellen entspricht. Dies bedeutet das zum 
einen Zellen voll geladen sind und zum anderen offensichtlich die 
Sollkapazität in der Ladeelektronik des Akkus gespeichert ist. Ich 
vermute im "bq8030dbt". Die im Ladevorgang in Akkus gespeicherte Energie 
erreicht korrekterweise nur 61% der Sollkapazität der originalen Akkus, 
diese Abweichung wird von der Ladeelektronik registriert und an die 
Energieverwaltung des Laptops gemeldet.

Also habe ich eigentlich kein Problem, denn alles funktioniert so wie es 
soll.

Lösung für die "falsche" Ladeanzeige:
a) Zellen mit exakt der gleichen Kapazität der originalen Zellen 
verwenden.
b) Sollwert der Kapazität in der Ladeelektronik anpassen.

In meinem Fall werde ich damit jetzt leben und das Akkupaket nicht mehr 
anfassen. Da ich den Akku eh nicht mehr zurück in das originale Gehäuse 
bekommen habe, habe ich im Rahmen meiner Experimente den Akku so 
erweitert das ich ihn extern über mein "Balancer"-Ladegerät laden kann. 
So kann ich den Zustand der Zellen direkt überwachen. Wobei ich mir 
nicht so sicher bin, wie witzig das die eingebaute Elektronik im Akku 
das findet...

Jedenfalls brauche ich mit dem Netbook bzw. mit dem Akku, nicht mehr 
versuchen ins Flugzeug zu kommen ;-). Das dürfte an der Gepäckkontrolle, 
spätestens bei der Landung in den USA, zu "Verzögerungen" kommen ;-).

: Bearbeitet durch User
von Heinz S. (aves_aquila)


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Achso!

Ein freundlicher User hat mir in der "Abwesenheit" des Artikels einen 
Tipp zukommen lassen:

http://translate.google.de/translate?sl=pl&tl=de&js=n&prev=_t&hl=de&ie=UTF-8&u=http%3A%2F%2Fwww.elektroda.pl%2Frtvforum%2Ftopic2102828.html

Hier wird beschrieben, wie man wohl mit einem Stück Software den 
"bq8030dbt" auslesen kann.

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