Habe hier einen alten HP4195A, also einen vektoriellen VNWA 10Hz - 500MHz. Ich würde gerne im Frequenzbereich 450MHz - 850MHz die Transmission von kanalselektiven Verstärkern messen, zwecks Abgleich. Zusätzlich habe ich einen SMS2 Frequenzgenerator bis 1GHz zur Verfügung. Ich habe mir jetzt gedacht ich nehme zwei Mischer und pumpe diese mit dem SMS2 als LO auf ca. 400MHz. Hinter den Aufwärtsmischer schalte ich noch einen Hochpaß und hinter den Abwärtsmischer einen Tiefpaß mit jewiels ca. 400MHz Grenzferquenz, um die Spiegelfrequenzen zu unterdrücken. Hat jemand Erfahrung mit so einer Konfiguration, wo liegen da die Fallstricke und wieviel an Dynamik büße ich damit ein? Könnt Ihr mir geeignete Mischer für diesen Zweck empfehlen? Kann man da zwei identische nehmen oder benötige ich unterschiedliche Typen als Auf- und Abwärtsmischer? Im Voraus schon mal Danke für Eure Empfehlungen!
Ja an sowas hatte ich auch schon gedacht. Die Spiegelfrequenz könnte stören, eventuell ist ein Bandpass oder Tiefpass nötig. Die DC-gekoppelte Seite der Mischer, normal als IF bezeichnet sollte am Analyzer angeschlossen sein. Wieviel Ausgangsleistung macht der Analyzer, das dürften ja mindestens 0 dBm sein, dazu brauch man schon einen Hochpegel-Dodenringmischer. Was kann der SMS maximal?
Es könnte sinnvoll sein, in Kehrlage zu mischen, also den SMS am oberen Frequenzende zu betreiben. Damit würden weniger Harmonische ins Nutzband fallen. Ich dachte an sowas mit dem Vektor-Antennen-Analyzer des "Funkamateur", der mit seinem DDS max. 160 MHz kann. Es gibt weitere VNA Bauprojekte dieser Art. Für Amateurfunkbänder sollten die 160 MHz Analysebandbreite auf den höheren Bändern ab 70cm ausreichen.
Danke für Eure Rückmeldungen. Ich bin zwar schon erfahren in einigen HF-Sachen (eher passive Sachen wie Antennen, Interconnects, Filter usw.), aber mit Mischern hatte ich tatsächlich noch nichts zu tun. Zur Info der SMS2 macht bis zu 13dBm, der HP4195A macht bis zu 15dBm. Für die rauscharmen Verstärker die ich messen will muß ich aber gewaltig Dämpfung vorschalten, so ca. 30dB, sonst sind die total übersteuert. Habe heute mal einen Minicircuits Mischer (Diodenringmischer mit Baluns usw.) verwendet und an einem Spektrumanalyzer (nicht dem 4195A sondern einem neuen aktuellen Modell) geguckt was da so rauskommt. Gepumpt bei 500MHz (LO Port) und siehe da, der LO kommt fast genau so stark auf der dritten Oberwelle am RD Port, also bei 1,5GHz nochmals. Schaltet man dann am IF Port z.B. 100MHz zu bekomme ich dann Mischprodukte bei 400MHz / 600MHz sowie um die dritte Oberwelle bei 1,4GHz und 1,6GHz. Aber jetzt kommts: Bei 900MHz ist auch eine dicke Linie und wenn ich den IF nach oben sweepe läuft die mir entgegen! Bei 750MHz treffen die sich. Das ist dann wohl eine SPiegelfrequenz. Ich vermute da droht Ungemach für die Messung. Also ist diese einfache Methode nur in einem kleinen Frequenzband tauglich, wobei 200MHz Bandbreite mir schon ausreichen würden. Kann mir jemand erkläten wo die herkommt? Schätze mal das hat was mit der dritten Oberwelle des Lo zu tun? Kehrlage sieht übrigens besser aus, aber dann sweept mein VNWA quasi rückwärts und der zweite Mischer dreht es dann wieder um???
Der SMS arbeitet selbst mit einem Verdoppler ab 520 MHz. Daher hast du hier schon zusätzlich ein Ausgangssignal das ca. 20 bis 30 db unterhalb der verdopptelten Ausgangsfrequenz liegt. Sonderlich rauscharm ist der SMS auch nicht. Die LO komt normalerweise durch den Mischer durch. Daher musst Du sie am Ausgang ausfiltern und die gemischte Frequenz muss dann überhalb oder unterhalb des Filters liegen. Schau Dir mal das Buch an: http://www.heuermann.fh-aachen.de/files/download/diverse/Spektrumanalyse.pdf Das haben die Enwickler der Spektrumanalysatoren von R&S herausgegeben. Ab Seite 35 wird es interessant für Dich.
Danke für die Info. Du wirst lachen, aber dieses Buch habe ich sogar mal von einem R&S Vertreter geschenkt bekommen. Muß ich in der tat mal lesen... Ich dachte jamand hat vielleicht schon ein passendes Kochrezept dafür? Hat überhaupt sonst noch jemand hier einen HP4195A? Ist ja eine nette Kiste, abgesehen davon, daß man die Disketten mit einem normalen PC mehr lesen kann... Die oben genannte Messung habe ich übrigens mit einem neuen R&S Signalgeneratur und einem neuen Spekki gemacht, nicht mit meinem alten Gelumpe zuhause g...
NWA waren noch nie meine Leidenschaft. Soweit ich weiss, haben die einen Sampler am Eingang und können daher nicht frequenzselektiv messen. Da kommt es auf die Phasenlage an. Deswegen sind die Ausgangssignale auch nicht sonderlich sauber. Schau Dir so ein Signal mit einem guten Spektrum mal an. Vielleicht gelingt es Dir, wenn Du den SMS extern synchronisierst.
Ich hab damals in der Uni den HP8410 repariert, im Samplingkopf war ein Widerstand hochohmiger geworden. Der Sampler hat irgendwo von 100...200MHz gewobbelt, daraus mit einer Vervielfacherdiode ein Lattenzaunspektrum bis 12 GHz erzeugt und gesucht, bis er eine Harmonische des eigentlichen Wobblers eingefangen hatte, also auf NF heruntergemischt. Dann hat er versucht, diesem Signal hinterherzulaufen, wenn er bei 200 MHz ankam, suchte er wieder weiter unten nach der nächsten Harmonischen. In der Zwischenzeit wurde der Wobbler angehalten.
uff das hört sich ja schlimm an. Muß mal den Schaltpaln des HP4195A anschauen, ob der auch so arbeitet. Bin eigentlich immer davon ausgegangen, daß ein VNWA schön ein CW-Signal sweept... Wenn der einen Lattenzaun auf den Mischer schickt, dann kann man das sicher vergessen... Dann habe ich aber ggf. eine bessere Lösung: Ich sweepe den SMS2 und betreibe den HP4195A im Spectrumanalyser Modus (er kann ja Netzwerk, Spektrum und Impedanz). Muß amn eben über HP-IB Bus steuern. Nur die Phase bekomme ich so nicht, sondern nur den Betrag.
Wenn jemand das Handbuch zum HP4195 lesen will: http://www.ko4bb.com/manuals/index.php?dir=HP_Agilent/HP_4195_500MHz_Vector_Spectrum_Network_Analyzer In der Firma haben wir noch einen alte Anritsu MK... Spektrum/Network-Analyzer bis 30 MHz. Da gab es auch ein S-Parameter Testset als Zusatzgerät. Settings wurden in einem steckbaren Magnetblasenspeicher-Modul abgelegt. CPUs sind mehrere 6502. Speziell zum HP8410 gibts diese Beschreibung http://www.kahrs.us/~mark/pdf/papers/mud2k.pdf 1967 herausgekommen, ich habe 1982 damit gearbeitet. Der HP4195 ist von 1988 Der 4195 braucht ja keinen hochvervielfachenden Harmonischenmischer. Ein kurzer Blick ins oben verlinkte Servicemanual: Auf Seite 27 von 406 ist ein typischer IQ-Empfänger als Blockschaltplan gezeigt, der für Spektrum und Network verwendet wird.
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