Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Spannungsreglermodul durchgeknallt


von The SphereX (Gast)


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Hi Leute !!!

Für die AVR basierte Steuerung (LED-Fading, An-u. Ausschalten je nach 
Umgebungshelligkeit usw.) einer 24 V LED-Installation habe ich mir eine 
kleine Schaltung zusammengebaut, die ich zwischen den Verbraucher (LEDs) 
und dem dazugehörigen Steckernetzteil installiert habe. Als 
Stromversorgung für den AVR (ATTiny45) kommt dabei ein 
SMD-Schaltreglermodul von Pololu zum Einsatz 
(http://www.pololu.com/product/2098).

So, das Ganze funktionierte jetzt schon einige Tage lang ohne Probleme 
einwandfrei ... Tja, bis heute! Was ist passiert?

Zur LED-Installation gehört wie bereits erwähnt ein Steckernetzteil. 
Dieses hat eine Hohlsteckerbuchse, in die das Kabel der LEDs gesteckt 
wird. Wenn ich das Ganze vom Netz nehmen will, ziehe ich für gewöhnlich 
das Steckernetzteil aus der Dose, wie man das halt so macht. Tja, heute 
allerdings dachte ich mir (fragt mich nicht warum): "Laß doch das 
Netzteil mal in der Steckdose und ziehe stattdessen den Hohlstecker aus 
dem Netzteil." Der Effekt ist ja erst mal derselbe. Soweit auch 
vollkommen richtig. Die böse Überraschung kam aber, als ich wenig später 
den Stecker wieder ins Netzteil steckte.

In dem Moment gab es am Netzteil, also an der Buchse, einen kleinen 
Funken inklusive Knall, so als würde man einen geladenen Kondensator 
mittels Kurzschluß entladen. Und ehe ich wußte, was da abging, fing auch 
schon der Schaltregler an zu qualmen. Dann habe ich natürlich sofort das 
Netzteil gezogen. Aber es war leider schon zu spät, denn VIN und GND am 
Schaltregler sind seitdem kurzgeschlossen, so daß ich das Modul jetzt 
wohl entsorgen kann :( .

Naja, und bevor ich jetzt anfange, wild herumzuspekulieren, frage ich 
doch lieber Euch, was hier wohl passiert sein könnte.

Also nochmal: Die Schaltung funktionierte einwandfrei und lief auch 
bereits einige Tage ohne Probleme. Das Einzige, was ich gemacht habe, 
ist anstatt das Steckernetzteil mit eingestecktem Hohlstecker aus der 
Dose zu ziehen, nur den Stecker aus dem Netzteil zu nehmen und nach 
einer gewissen Zeit wieder einzustecken.

Grüße,
The SphereX

von tmomas (Gast)


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Dein LED-Steckernetzteil wird eine Konstantstromquelle sein.
Ziehst du den Hohlstecker, steigt die Spannung, möglicherweise auch 
höher, als dein Schaltreglermodul abkann. Wobei... das soll 42V 
vertragen wie ich sehe.

Was mißt du denn am Ausgang deines Steckernetzteils, wenn kein 
Verbraucher angeschlossen ist?

von The SphereX (Gast)


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Also ohne angeschlossenen Verbraucher messe ich 36 V.

Grüße,
The SphereX

von MaWin (Gast)


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Der Hersteller schreibt, daß es knallt:

"When connecting voltage to electronic circuits, the initial rush of 
current can cause voltage spikes that are much higher than the input 
voltage. If these spikes exceed the regulator’s maximum voltage (42 V), 
the regulator can be destroyed. In our tests with typical power leads 
(~30″ test clips), input voltages above 20 V caused spikes over 42 V. If 
you are connecting more than 20 V or your power leads or supply has high 
inductance, we recommend soldering a 33μF or larger electrolytic 
capacitor close to the regulator between VIN and GND. The capacitor 
should be rated for at least 50 V."

Mehr als 20V ? Hast du.
Mehr als 20cm ? Vermtulich.
Hart eingeschaltet? Hast du durch einstecken des Kabels.
Eingangskondensator ? Hast du wohl "vergessen" weil du die Doku nicht 
gelesen hast.

von The SphereX (Gast)


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Tja ... Wußte ich doch, daß ich hier die richtigen Hinweise bekommen. 
Dann war es wohl doch eher ein Irrglaube, zu denken, daß das 
Schaltreglermodul gänzlich ohne externe Beschaltung auskommt, denn den 
besagten Elko habe ich tasächlich "vergessen" ;).

Damit wäre ja dann sicherlich auch gleich meine nächste Frage 
beantwortet, nämlich was ich unternehmen kann, um dem nachbestellten 
Schaltregler ein ähnliches Schicksal zu ersparen. Also einfach einen 
Elko zwischen VIN und GND und das Teil ist abgesichert? Sind dabei 33 µF 
ausreichend?

Grüße,
The SphereX

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