Hallo Expertengemeinde, ein unzugängliches Kabel (tief im Erdreich, Pflastersteine und teils Beton drüber, beide Enden zugänglich) hat seinen Geist aufgegeben. Aus einem anderen Thread (Beitrag "Erdkabel, Defektstelle suchen") gibt es gute Anregungen die Defektstelle zu lokalisieren. Mein Problem hier ist ein anderes: Wo verläuft das Kabel her? Kann man nicht, um den Kabelverlauf einigermaßen rekonstruiert zu bekommen, ein NF-Signal auf das zu prüfende (ungeschirmte) Kabel geben? Man könnte doch mit einem Empfänger einstellbarer Empfindlichkeit die Position auf dem Erdboden suchen. Da ich mit Sicherheit nicht der Erste bin, der dieses Verfahren anwenden möchte gibt es bestimmt Schaltungsvorschläge dazu. Wonach kann ich da suchen? Gibt es vielleicht Bastelprojekte in diese Richtung, die ich nachbauen kann? Welche Frequenz eignet sich? Wie hoch muss die Sendeleistung sein? ...? Grüße!
Hi, Kabelsucher, > ein unzugängliches Kabel (tief im Erdreich, Pflastersteine und teils > Beton drüber, beide Enden zugänglich) hat seinen Geist aufgegeben. Vor Deiner Frage hier im Forum wirst Du schon geschaut haben unter beispielsweise "Kabellängenmessgerät" (TDR, Kaufpreis wahrscheinlich günstiger als die Kosten für Anfahrt und Arbeitszeit eines Experten). Im Falle eines kommerziellen Schadens frag die Haustechnik Deiner Firma, wenn die selbst nicht weiter weiß, wird sie aber wissen, wen sie dann fragt. Die Teleko hat die richtige Ausrüstung und vor allem auch die Erfahrung, solch einen Schaden rasch zu lokalisieren. Die Erfahrung ist so wertvoll, wie das Aufgraben an falscher Stelle teuer - und Diskussionen über die "richtige Stelle" auch nicht billig. Ein Wischiwaschi-Rat hilft bei Kabelbruch im Erdreich nicht, weil da gemessen und diagnostiziert werden muss, bevor die Art derjenigen Messung bestimmt werden kann, mit der sich dann die Bruchstelle schätzen lässt. Privater Schaden auf demselben Grundstück? Frag auch die Telekom, ob sie Dir ein Angebot machen. An der falschen Stelle persönlich buddeln ist zwar nicht so teuer, aber auch frustrierend - und peinlich. Zur Technik. Induktive Leitungssucher waren wohl schon zu Kaisers Zeiten üblich, kommen bei Bruch beider Adern aber nicht in Frage. Das kapazitive Gegenstück (NF auf den Draht geben, an der Erdoberfläche mit kapazitivem Sensor suchen) müsste die Schirmwirkung des Erdreichs überwinden. Ciao Wolfgang Horn
Was würde denn passieren, wenn man ein NF Signal so von ca. 5-10KHz mit Hilfe eines 100V Ela-Verstärkers auf das Kabel gibt, und mit einer kapazitiven Sonde und selektiven Verstärker detektiert? Könnte sowas nicht funktionieren? Ich meine das 10KHz selbst in Wasser noch eine gewisse Eindringtiefe hat. Uboote kommunizieren ja auch in dem Frequenzbereich, wenn sie wenige Meter unter Wasser sind. Ralph Berres
Ja, das funktioniert auch sehr gut. Ich habe dergleichen zwar noch nicht in der Erde, aber schon oft in Gebäuden gemacht. Ein empfindlicher Verstärker mit hoher Eingangsimpedanz und möglichst auch 50Hz-Sperrfilter kann ein Kabel auf mehr als 1m Entfernung detektieren. Sowas ist mit einem TL074 o.ä. schnell zusammengebastelt. Wichtig ist nur, dass das auf das Kabel gelegte Sendersignal gegen Erde geschaltet ist. Ich nehme dafür entweder Schutzleiter, Heizung oder Wasserleitung, je nachdem, was in der Nähe ist. Masse der Empfängers sollte mit dem Körper des Suchenden verbunden sein. Die Suchfrequenz soll nicht zu hoch sein. Einmal liegt die maximale Ohrempfindlichkeit bei ca. 1-2 kHz, zum anderen koppeln hohe Frequenzen leichter auf andere Kabel und erschweren die Identifikation. Es gibt einige relativ preiswerte Geräte auf dem Markt, ich glaube auch bei elv, wenn man nicht basteln will.
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